Mittwoch, 12. Februar 2014

Review einer winterlichen Gartenreise nach England

Heute habe ich hier einen Gastbeitrag von Ute für euch, die als leidenschaftliche Gärtnerin regelmäßig auf Reisen ist, um Gartenkultur in Nah und Fern zu erleben. Ihre Eindrücke verarbeitet sie in ihrem wunderbaren Garten, den man auch anlässlich der "Offenen Gärten der Lausitz" besuchen kann.
Viel Spaß beim Lesen!


Sie sind wieder da.
Woanders gucken sie schon lang aus der Erde. Nur hier nicht. Dabei hatte ich lange gebangt. Fast ein ganzes Jahr. Auf wen eigentlich?
Auf meine beiden weit gereisten zarten Schneeglöckchen aus England, die kein Kontinentalklima kannten und dies bei dem knacke kalten März 2013. Ich fror förmlich mit.
Wie kam es eigentlich dazu?
Mein Hobby ist die Gartengestaltung und ein lang gehegter Wunsch von mir war es nun einmal, die  englischen Gärten im Winter anzusehen. Den Winteraspekt eines Gartens in Reinkultur sozusagen. Und dafür gibt’s die Reiseexpertin. Sie ist Gartengestalterin, hat sehr viel Ahnung von Bäumen,  Sträuchern und Stauden, aber eben noch mehr von Schneeglöckchen.
Also mailte ich im Herbst 2012  Iris Ney an, ob eine Reise 2013 wieder geplant sei und bekam eine sehr nette Antwort zurück.
Die Vorfreude stieg.
Die Reise ging an einem Mittwoch in der Nähe von Siegburg los. Für mich also einmal quer durch die ganze Republik, was an sich schon ein Abenteuer im Februar darstellte. Ich beschloss den Flieger ab Dresden zu nehmen. Und wie es der Zufall will, fiel mir auf dem Weg vom Köln-Bonner Flughafen nach Siegburg ein Pärchen auf, welches auch mit dicken Reisekoffern unterwegs war. Mitten unter der Woche, mit Reisekoffern und nach Siegburg.... Ich sprach sie einfach an und tatsächlich - sie wollten auch zur der Schneeglöckchenreise. Na, da kannte ich schon mal zwei. In Blankenberg wurden wir von Iris Ney in Empfang genommen. Wir sollten schon mal in den Keller des Hotels  gehen, da sässen die anderen Reiseteilnehmer im Restaurant. Ich rechnete mit ca. 20- 25 Reisenden. Wer ist schon so verrückt und fährt mitten im Winter nach England?! Wir kamen um die Ecke und der Tisch wurde länger und länger und länger. Letztendlich waren wir 40. Mir fielen die zarten Schneeglöckchen und die vielen Füsse ein und mir wurde als Gartenbesitzer ganz schlecht. Wie soll das gehen?!
Iris wies uns dann ein bisschen in die Gepflogenheiten einer solchen Reise ein. Es sind einige Reisende dabei, die schon seit einigen Jahren immer wieder mitfahren, wegen der Schneeglöckchen und das sich damit doch eine gewisse Sitzordnung im Bus gebildet hätte. So sitzen die engagiertesten Sammler immer vorn und hinten an der Tür, damit sie die ersten beim Aussteigen sind, um sich die besten Schätze, die  in den Gärten zum Verkauf standen, sichern können.
Ich war gespannt, aber auch relaxt. Ich wollte ja nur gucken.


Am nächsten Morgen war nach dem Frühstück um 5.45 Uhr die Abfahrt geplant. 4.45 Uhr ging es das erste mal plock plock plock unter dem Hotelzimmer. Die ersten Koffer rollten über das Kopfsteinpflaster Richtung Bus. 4:48 Uhr plock, plock, plock... die nächsten Koffer.  4:50 Uhr plock, plock, plock.....  Jetzt aber schnell.  Meine Zimmergenossin und ich kamen zum Bus und ich kam mir vor wie in Mallorca. Vereinzelte Reisende, aber alle Sitze mit Jacken belegt. Klasse, nur ganz hinten die Bank war noch frei. Toll. Und wer fand sich noch auf der letzten Bank ein?! Das Pärchen, welches ich auf der Hinreise kennengelernt hatte. Sie waren auch das erste Mal dabei, ebenso meine Zimmergenossin. Wir erklärten unsere Bank spontan zur Azubibank. Ich hätte mir keine besseren Mitreisenden aussuchen können. Wir hatten jede Menge Spaß da hinten.
Und dann ging es los. Mit dem Bus nach Calais zur Fähre nach Dover und danach direkt in den ersten Garten in Kent. Schneeglöckchen über Schneeglöckchen. Große, kleine, gelbe, weiße, mit Streifen, ohne Streifen, mit Gesicht, gefüllt und ungefüllt.  Es gibt so viele unterschiedliche. Das hätte ich mir nicht träumen lassen und noch was ließ ich mir nicht träumen.
Das englische Essen. Ich bin gewarnt worden. Aber in dem Hotel in Ipswich, in dem wir untergebracht waren, war es immer lecker. In den Gärten unterwegs wurde uns zur Mittagszeit oft Tee und Kaffee angeboten. Da ließ es sich bis zum Abendbrot wieder aushalten. Immer drei Gänge - immer ein Genuss.
Wir besuchten in sieben Tagen unter anderem 6 private Gärten, 2 Gärtnereien  und 2 Arboreten (wie heißt die Mehrzahl?). Alle sehr unterschiedlich, aber alle sehr schön. In einem der Gärten befand sich die National Collection von Schneeglöckchen mit mehr als 700 Variationen. Beeindruckend und irgendwann sieht jeder die Unterschiede. Auch die Kultur kam nicht zu kurz. So wurde für die nicht ganz so Galanthophilen ein Zwischenstop in Lavenham eingelegt, einem mittelalterlichen Städtchen mit jeder Menge Fachwerkarchitektur.

Der Höhepunkt der Reise war die Schneeglöckchen - Gala. Die Engländer verstehen so etwas zu zelebrieren. Als erstes gab es auf dieser Gala drei Vorträge zu  Schneeglöckchen, danach gingen die Händler in einen separaten Raum, in welchem anschließend der Verkauf von Schneeglöckchen eröffnet wurde. Es war durchaus angemessen, wenn man dabei Accessoires mit Schneeglöckchen trug. Nach eine Stunde war der Verkauf und damit die Gala vorbei.
Da konnte ich die Tulpomanie der Niederländer im 17. Jahrhundert nachfühlen.  Mich rettete nur mein beschränkter Platz im Flieger.


Mein ganz spezielles Highlight auf dieser Reise waren für mich der Winterwalk von Anglesey Abbey und der Millenum Walk von Marks Hall Gardens and Arboretum.
Da kipp'ste einfach nur rückwärts um oder wie der Sachse zu sagen pflegt "äh Draum!"(ein Traum)
So viel Farbe im Winter.


Alles in allem war es ein sehr schöne, sehr spezielle und sehr liebevoll organisierte Reise mit wunderbaren Eindrücken und sehr britischem Wetter.

Und das Fazit der Geschichte: Man muss einmal im Leben beim Schneeglöckchen gucken in England gefroren haben.

Und wer noch mehr Bilder von dieser Reise ansehen möchte, der schaue hier....

Sonntag, 9. Februar 2014

Die Vielfalt der Schneeglöckchen - Besuch im Paradies eines Galanthophilen



Was muss man tun wenn man glückliche Menschen sehen will?
Man besucht Menschen, die mit ihrer Leidenschaft eine Insel der Glückseligkeit schaffen. Das könnte z.B. ein Rennfahrer bei der Einfahrt in Ziel sein, ein Autoschrauber, der endlich den Motor zum laufen bringt, ein Maler, der mit Lob für seine Werke überschüttet wird, eine Taglilienzüchterin, die es kaum abwarten kann ihre Sämlinge endlich das erste Mal blühen zu sehen... oder... ein Galanthophieler,(Schneeglöckchensammler und Züchter), der die zarten Blüten seiner Schätzchen sehnlichst erwartet und sich dann nicht an ihnen satt sehen kann. Immer wieder bin ich beeindruckt von Menschen, die mit voller Kraft, Ausdauer und Liebe in ihrer Leidenschaft aufgehen, ganz nebenbei einen unendlichen Wissensschatz aufbauen und Diesen gern weitergeben. Hab ich ein Glück. Danke für schöne Stunden im Gewächshaus.




Freitag, 31. Januar 2014

Rückblick

Eigentlich habe ich das letzte Gartenjahr gar nicht so gut in Erinnerung. Wie wichtig die Gesundheit ist, wird einem erst demütig klar, wenn man tatsächlich eingeschränkt ist. Umso erstaunter bin ich nun beim Betrachten der Bilder, die den Garten durchweg in schönsten Blühphasen zeigen. Als wäre ich immer mit ordnender Hand da gewesen...dabei vermissten mich sogar irgendwann meine Gartennachbarn.
Im letzten Jahr kam ich nach meinem Zehenbruch nicht mehr so richtig in die Gärtnergänge. Ich hatte schon ein akutes Desinteresse auf Grund emotionaler und physischer Störung diagnostiziert. Aber der Winter bewirkt, dass ich nun wieder voller Hoffnung, Vorfreude und Tatendrang bin, nur gelassener vielleicht.... Drei Kletterrosen wollen eine neue Kletterhilfe, einige Beete will ich etwas vergrößern, das Chinaschilf muss in diesem Jahr geteilt, einige Stauden wollen versetzt werden und ich haben doch wieder Rosen und viele Hemerocallis bestellt. Ja und dann wäre da noch die Laube... die muss auch endlich mal gestrichen werden. Das braune Wasser hat ihr so zugesetzt, das es wahrlich kein ansprechender Anblick mehr ist. Ein Perückenstrauch muss auch noch her. Als schnellwachsender Farbtupfer soll der die Laube des Nachbarn (und dessen interessierten Blick) verdecken. Der Versuch mit einem sauteuren japanischen Blumenhartriegel scheiterte leider. Die Pflanze will einfach nicht bei mir, bereits das dritte Mal ist mir das Teil nicht angewachsen, nun ist`s genug. Und dann wäre da noch das Gemüseprojekt. Meine zwei Hochbeete haben anfänglich gute Erträge gebracht. So viel Salat konnte man gar nicht essen. Dann kamen die Tomaten. Leider war ich zu faul sie zu stäben und irgendwann wurden sie zu Hängetomaten und blieben vor lauter Frust grün. Da haben wir`s also, die Bedürfnisse der Pflanze erkennen und darauf reagieren. Gemüsegärtner brauchen eben Geduld und Disziplin. (Beides habe ich nicht ;-) Ach hätt ich mal...Ich gelobe Besserung und werde in der kommenden Saison einen neuen Versuch wagen.

Wer Lust auf einen Spaziergang durch meinen Garten und die Jahreszeiten hat, der schaue hier.

Also von mir aus kann`s los gehen, auf in den Garten!

Donnerstag, 23. Januar 2014

Konserviert

Jeder kennt sie, die kandierten Äpfel...


....beim Anblick meiner Pflanzenpracht musste ich spontan an sie denken. Denn genau so sehen die Zweige, Fruchtstände und Knospen so mancher Pflanze im Garten gerade aus. Eingefroren. Auf unbarmherzige Art konserviert. Ich bin gespannt, wie die schon so weit ausgetriebenen Rosenknospen dieses Martyrium überstehen.


Ansonsten... cool bleiben, genau wie das Wetter im Moment. Gut das wenigstens etwas Schnee liegt.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Heut im Garten

Heut morgen machte ich meine Runde, wie gelegentlich in den Wintermonaten, wenn mich die Neugier, die Unruhe und die Sehnsucht packt. Die Vögel zwitscherten, drei Schneeglöckchen blühten. Die Krokusse, Tulpen und Narzissen stecken voreilig ihre grünen Spitzen aus der Erde. Die Rosen treiben aus, als wollten sie bald blühen. Fast hätte ich zur Schere gegriffen und mit dem Rückschnitt begonnen. Aber dann fiel mir ein, wir haben ja erst den 16. Januar.

Samstag, 14. Dezember 2013

Die Hinterlassenschaften des Xaver


Im Moment ist das so eine Sache mit der Gartenarbeit. Ich hätte noch das Ein oder Andere zu tun, einige modernen Rosen anhäufeln, Laube aufräumen... zum Beispiel. Aber immer macht mir entweder der aktuelle Sonnenstand oder das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Also kein Wunder das ich erst in der letzten Woche die Hinterlassenschaften des vergangenen Herbststurmes sichten konnte. Herrje, er hatte ganze Arbeit geleistet, also zumindest das was in seiner Macht stand, denn ursprünglich übereifrig als Vollgassturm angekündigt, entpuppte er sich, zumindest in unseren Breiten, als deftige Windböe. Die schaffte es allerdings wieder einmal den gesamten Rasen flächendeckend mit Kienäpfeln und Nadeln des bestehenden Nadelholzbestandes zu versehen. Also Sonderschicht und ran an die Harke. Jetzt haben wir zwei Schubkarren voll bestes Brennmaterial für das winterliche Feuer im Garten. Aber die Rosen? Die sind immer noch nicht angehäufelt.

Sonntag, 17. November 2013

Mein Garten


Neulich, na ja eigentlich ist es schon einen Monat her, war ein Mann in meinem Garten. Er hat sich in seinem Berufsleben, und darüber hinaus, als Landschaftsarchitekt und Denkmalpfleger einen Namen gemacht und er geniesst in unserer Region großes Ansehen. Sehr geehrt fühlte ich mich daher, dass er ausgerechnet MEINEN Garten besuchen wollte.
Wir hatten ein paar gute Stunden aber irgendwie beschäftigt mich seitdem die Frage: Ob man Gartengestaltung im 1250qm Garten ausschließlich intellektuell, einfach intuitiv oder als eine Mischung von Beidem angehen soll, ob diese Frage überhaupt eine Rolle spielt in einem so kleinen Garten und was ich da eigentlich gemacht habe?
Was ist mein Garten für mich? Mir war gar nicht so bewusst, wie Andere meinen Garten sehen und die Frage steht, wie wichtig mir das eigentlich ist. Wahrscheinlich gibt es bei dieser Betrachtungsweise Unterschiede zwischen Fachpublikum und Laien, zwischen Wissen und Gefühl. Wie überall im Leben, der Qualifizierte kennt sich aus und nimmt die Dinge qualifizierter wahr. Ich für meinen Teil habe wahrscheinlich einfach in die architektonische Trickkiste gegriffen (denn da bin ich qualifiziert) und gemacht was mir der Garten vorgab bzw. was ich für richtig hielt. Dabei fühlte ich mich eigentlich auf der sicheren Seite, denn der Engländer tut es mit seinen Cottagegärten ja ebenso. Formal und fröhlich bunt. Mein Garten ist ein "Experimentiergarten" so wurde festgestellt. Was auch immer das bedeutet. Ich habe nicht gefragt... In meinem Garten ist nun vollster Herbst. Eigentlich wollte ich in diesem Jahr gar nichts zurückschneiden und nur das Laub in Schach halten. Aber auch der Gestaltungshinweis: "Ein Garten soll zu jeder Jahreszeit schön sein." und das Gestaltungswerkzeug "Freistellen" hinterließen bei mir bleibenden Eindruck und so habe ich gestern doch wieder "freigestellt". Tatsächlich wirken die schönen Gräser und Blütenstände der Leitstauden viel besser, wenn man das "Drumherum" etwas bändigt. Nach harter Arbeit und vollbrachter Tat war ich ziemlich zufrieden vom Anblick meines Herbstgartens, und mit der Aussicht auf etwas weniger Schnittarbeit im neuen Gartenjahr verließ ich meinen Garten. In froher Vorfreude auf das nächste Wochenende, denn dann werde ich die restlichen Blumenzwiebeln in die Erde bringen und mich wieder über meinen schönen Garten freuen.



Sonntag, 20. Oktober 2013

Herbstzeit

Mit dem Herbst ist es wieder da, das Laub. Allgegenwärtig macht es Bäume nackig, liegt auf Straßen, Wiesen, Fußwegen und in meinem Garten rum. Seit 14 Tagen fällt es und so mancher Baum ist bereits entlaubt und zeigt uns, was uns im Winter an Aussichten erwartet. Aber erstmal genießen wir doch lieber die Farbenpracht und das phantastische Wetter der nächsten Woche. 


Der gestrige Tag war schön. Die Sonne schien, der Wind blies kräftig, die Wildgänse zogen laut schnatternd vorüber. Perfektes Herbstwetter. Hätte ich ein Kind im Schulalter, dann wäre ich sicher auf`s Feld gegangen um einen Drachen steigen zu lassen. Da das Kind aber aus dem Alter raus ist, zog es mich in den Garten und an die Harke. Vier Stunden Laub harken. Es wollte einfach kein Ende nehmen. Als ich am Ende des Gartens angekommen war, lag vorn bereits wieder das frisch herunter gefallene Laub. Gemeinheit.

Jedes Jahr aufs Neue bin ich glücklich über diese üppigen Herbtsastern, ein Überbleibsel des Altbestandes meiner Vorgänger

Die Waagerechte Herbstaster- es hat mehrere Anläufe gebraucht sie im Garten anzusiedeln, aber sie ist soooo schön und deshalb die Ausdauer wert.

Am Ende des Gartens steht der zwischenzeitlich vollständig entlaubte Walnussbaum, ein riesiger Laubberg türmte sich dort auf und jede Menge Nüsse lagen am Boden. Wenn meine Mutter mit ihrer Prophezeiung Recht hat: "Wenn viele Nüsse am Baum sind, wird es ein strenger Winter!"dann steht uns ein wirklich, wirklich strenger Winter bevor der sonst eher mäßig tragende Baum hat Nüsse abgeworfen, mit denen ich jetzt glatt einen Import-Exporthandel eröffnen könnte. Ich denke es wird der ein oder andere Nusskuchen werden. Aber wer knackt die Nüsse?

Miscanthus "Silberspinne"

Sonntag, 6. Oktober 2013

Ein Hoch auf die Kissenaster


Im Garten gibt es gerade nicht viel zu tun. Die Zwiebeln könnten vielleicht schon in die Erde, aber eigentlich hat das auch noch ein wenig Zeit. Genießen ist angesagt, die ersten Blätter weg harken, vielleicht hier und da noch etwas ein- oder umpflanzen. Die Dahlienknollen sind schon aus der Erde und trocknen der nächsten Saison entgegen. Jetzt wo die Blüten im Garten immer weniger werden, schätze ich die Astern ganz besonders. Was ist es für ein Farbfeuerwerk in weiß, rosa, lila- Tönen. Endlich weiß ich auch was man außer Frauenmantel und Katzenminze noch an den Beetrand pflanzen kann. Kissenastern! Im Sommer üben sie vornehme Zurückhaltung, im Herbst geben sie den farbigen Vordergrund für üppige Gräser, hohe Herbstastern, Sedum und andere Herbstblüher. Warum ist mir das nicht eher eingefallen? Gekauft habe ich Selbige in einer meiner Lieblingsgärtnereien bei "Stöckerstauden". Jeden Besuch bei meiner Schwester, am Rande des Sauerlandes nutze ich, um einige der angebotenen Schönheiten in dieser Gärtnerei zu erstehen. Meine ersten Pflanzen sind von dort und jedes Mal auf`s Neue bin ich verzückt von der Liebe zum Geschäft, dass sich durch schöne Warenpräsentation, Pflanzenvielfalt und kompetentes Personal darstellt.


Mein Garten ist nun reicher, um diese Schönheiten und im nächsten Jahr, wenn die Pflänzchen eingewachsen sind, dann gibt`s Bilder aus meinem Garten.




Mittwoch, 2. Oktober 2013

Ein jähes Ende



So etwas hatte ich noch nie in meiner kurzen Gärtnerkarriere. Sonst raffte der Frost die Dahlien frühestens Mitte Oktober dahin. Bis zu diesem Zeitpunkt war auf jeden Fall Gartensaison. Im letzten Jahr war das sogar erst am 27.10. In diesem Jahr allerdings erledigt sich die Blütenpracht überschnell und vorzeitig. Heute. Gemeinheit. Denn eigentlich war das noch gar nicht vorgesehen. Nun muss der Herbstgarten also ohne Dahlien, Zinnien und Cosmeen auskommen. Dafür blühen die anderen weiter.... Sedum, Rudbeckia, Herbstastern gut das wir sie haben ....


Montag, 16. September 2013

Offener Garten im September


Ein merkwürdiges Gartenjahr. Mein Zehenbruch hatte mich voll aus der "Gartenpflegebahn" geworfen. Dazu kamen Wochenendvergnügungen, Jobs und letztlich das traurige Bewusstsein, dass ich den Garten, nach 8 Wochen Vernachlässigung, in diesem Jahr wohl nicht mehr in den Griff kriege. Das Einzige was mir von diesem Gartenjahr in Erinnerung bleiben wird sind meine Kurzaufenthalte zum Sprenger anstellen, die unendlich viele Nacktschnecken und braunen Blätter durch das ausdauernde "kopfüber" Wässern bei anhaltender Hitze. So dachte ich zumindest.


Um so erstaunter war ich am letzten Samstag, an dem ich endlich mal wieder nach Herzenslust graben, schnippeln, pflanzen und pflegen konnte. Der kritische Blick nach getaner Arbeit hinterließ bei mir den versöhnlichen Eindruck, dass mein Garten auf mich wartet, egal wo oder wie ich mich rumtreibe. Er hat mir meine, bereits durch die Nachbarn bekundete, Abwesenheit nicht übel genommen. Und so bin ich mir sicher, dass der nächste Sonntag trotz nicht perfekter Rasenkanten und der teilweise überbordenden Fülle an Grün ein guter Offener Gartentag wird. Denn was gibt es Schöneres als das milde Septemberlicht und die fröhlichen Farben des Herbstes im Garten zu betrachten?