Sonntag, 31. Oktober 2010

Wunderbares Oktoberwetter

Was für ein Wetter, bei 15 Grad und Sonnenschein lässt es sich wirklich gut im Garten "wirtschaften". Zuerst war der Geräteschuppen dran, hier war mal mächtig desinfizieren angesagt. Auf Grund der paradiesischen Verhältnisse war hier das ein oder andere Mäuschen eingezogen und hatte sich mittlerweile sogar am Rasendünger vergriffen. Vorher waren schon Rasen-, Studentenblumensamen und weitere Leckereien dran die, die naive Gärtnerin in originalen Papp- und Papiertüten belassen hatte. Leider nutzte das Mausevolk ihr neues Heim auch als Klo und so stank es einfach erbärmlich. Jetzt herrscht wieder Ordnung, Vogelfutter, Samen und andere Leckereien sind im verschließbaren Plastikbehälter verstaut und Alles aber auch Alles ist grundlegend gereinigt. Nun kann man nur hoffen, dass sich das Mäuschen noch ein anderes Zuhause vorm Wintereinbruch sucht. Bei der Gelegenheit habe ich auch meine Gartengeräte gesäubert und eingeölt... eine Tätigkeit, die überfällig war...der Winter kann kommen. Aber natürlich noch nicht gleich... erst einmal hieß es heute Abschied von der Sommerzeit nehmen und das war Anlass genug, ein paar Freunde einzuladen und mit Apfelkuchen, Kürbissuppe, Glühwein und Stockbrot bei untergehender Sonne ein Feuerchen zu entzünden.
Vor Einbruch der Dunkelheit wurde aber noch schnell der bereits erwähnte Apfelbaum "Pinova" an seine geplante Stelle in den Paradiesgarten gesetzt. Ein Event, bei dem alle Anwesenden aktiv beteiligt waren.. Einer schaufelte die alte Erde weg, der Nächste holte die frische Erde ran, der Haltestab musste in die Erde, dann kam der Baum...Erde verdichten... mit Wasser einschlämmen... zum Schluss vergrub die Jüngste (8) unter den Anwesenden mit voller Begeisterung ca.96 Narzissenzwiebeln aus dem Baumarktgroßpaket um den Baum herum...unter der aufmerksamen Beobachtung der Erwachsenen... Jetzt kann sie kaum das Frühjahr erwarten und ich bin auch schon gespannt ob Baum und Narzissen wachsen werden.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Hainbuchenhecke und was sonst noch geschah

Mit Fertigstellung der Hecke bin ich mir nun sicher- ich bin der formale Typ. Zwar bin ich genauso fasziniert von den geschwungenen Beeten im hinteren Gartenteil, aber was man mit dem rechten Winkel und trennenden Elementen in der Gartengestaltung anstellen kann, hatte ich bis dahin nur vermutet. Ich bin ganz begeistert von den Räumen, Durchblicken und Achsen, die bei dieser Gestaltung entstehen. Von jeder Ecke sieht der Gartenraum anders aus, und durch die Einfassung ist der Raum begrenzt und macht neugierig auf das, was noch kommt. Als würde man durch eine Wohnung gehen, aber ohne Decke bzw. Dach. Zwar wird allgemein empfohlen, sich auf eine Gestaltungstypologie im Garten zu beschränken, aber bei mir werden sie in Zukunft in Einklang miteinander leben, der "Formale Garten" und die "freie" Gestaltung. (Vielleicht auch meine zwei Persönlichkeiten?)
Meine bisher gestalteten Gartenbereiche haben nun auch ihre Namen bekommen. Der frei gestaltete Garten- ganz hinten- heißt nun "Zaubergarten". Dort sind die wechselnden Lichtstimmungen besonders schön, natürlich auch wegen der dunklen, verwunschenen Ecken... und weil alle Besucher immer völlig "verzaubert" sind von der freien Anordnung der Beete und der Pflanzen- "Oh wie schön...". Außerdem gibt es hier viele Rosen- ein wahrhafter Zaubergarten also.  Der nächste Bereich ist der schon bekannte Paradiesgarten- vorstellbar das ich hier mal mit Gemüse anfange... wenn ich sechzig bin.
Der neu angelegte Gartenteil mit der Hainbuchenhecke ist der "Glücksgarten"- das ist so zu erklären... Glück sind für mich Momente, die besonders intensiv wahrgenommen werden. Diese werden ausgelöst durch Reize... welche auch immer... aber beim Eintritt in meinen Garten empfinde ich Glück, weil ich weiß- hier bin ich mit mir, mit der Natur, ohne Handy, Bauherren und Computer- "... hier bin ich Mensch, hier darf ich s sein..."(Goethe, Faust 1) und das bringt mir einen Moment vollster Entspannung, Zufriedenheit oder Glück...bevor ich mich dann auf die Gartenarbeit konzentriere.
Im Zusammenhang mit der Anlage der Hecke im "Glücksgarten" habe ich meinen ersten Pflanzplan für das neue Heckenbeet gemacht... mit lila und roten Tulpen, Allium "Purple Sensation", verschiedenen weißen Hemerocallis und Sonnenhut. Ein Höhepunkt der ganz besonderen Art war ohne Zweifel die Recherche mit anschließendem Kauf eines wurzelnackten (schön günstig) Hochstamm- Apfelbaumes als personifizierte Darstellung der "Frucht der Erkenntnis" im Paradiesgarten. Na ja...eigentlich sollte es nur ein weiterer Baum zur Sicherung der Selbstversorgung werden. Im Moment gibt es ja einen allgemeinen Hype nach historischen Sorten und zunächst war auch ich diesem Trend aufgesessen. Ein Apfelbestimmungsbuch im Wert eines Apfelbaumes musste her zur Evaluierung der ultimativen Sorte. Aber wie das Leben so spielt, gut gegessen ist nicht halb so gut gelesen... oder so ähnlich. Und so konnte ich mich live und vor Ort in der Baumschule von der geschmacklichen und ästhetischen Qualität vieler Sorten überzeugen. Die favorisierte "Goldparmäne", "Cox Orange" oder "Kaiser Wilhelm" entpuppten sich als mehlige, geschmacklich begrenzte und zudem noch für Krankheiten überaus anfällige Apfelgesellen der Vorzeit. Aber dann kam "Pinova"- knackig im Biss, lecker süß-säuerlich, schön in der Form- ein Apfel der Erkenntnis- eine wahre Überraschung. Nun steht er also entgegen dem Trend und meinem ursprünglichen Plan als "neue" Sorte in unserem Garten und harrt der ersten Apfelernte, die allerdings erst in drei bis fünf Jahren stattfinden wird. Neben der Hainbuchenhecke und dem Apfelbaumkauf fallen die nebensächlichen Gartentätigkeiten...Rasen mähen, Laub harken, Dahlien "einmotten", Ordnung in den Staudenbeeten machen...kaum ins Gewicht. Dennoch der Garten verändert sich, die Fülle des Sommers ist vorbei, der Nussbaum hat weder Nüsse (die hat das Eichhörnchen) noch Blätter. Wenn man eine Woche nicht im Garten war, muss man sich an den Anblick erst gewöhnen.
Aber: Genießen ist angesagt, ab morgen werde ich meinen in der letzten Woche eingetroffenen Rieseneinkauf von Krokus, Narzisse, Allium, Tulpe und Co im Garten versenken und mich dabei auf s nächste Frühjahr freuen.

Anleitung zum Pflanzen einer Hainbuchenhecke

Nun weiß ich es... nach siebzig gepflanzten wurzelnackten Hainbuchenpflanzen der Höhe 100-125cm bin ich nun selbsternannter Profi in Sachen Heckenpflanzung und ziehe meinen Hut vor all denen, deren Broterwerb diese Tätigkeit ist.  Nachdem ich in der letzte Woche wegen eines üblen Infektes das Bett hüten musste, konnte ich mich nun endlich an die Arbeit machen. Unser vorbereitetes Beet, das in den letzten Wochen mit viel Arbeitseifer vorbereitet wurde, sollte mit einer Hecke bepflanzt werden, um damit einen weiteren "Gartenraum" zu erschließen. Klar war, es sollten Hainbuchen werden, weil die hier so typisch sind. Nach eingängiger Recherche im Internet und bei den ansässigen Baumschulen entschied ich mich für Pflanzenmaterial aus der Gegend, und so steuerten wir heute Vormittag die vorbestellte Ware an und erwarben diese zu schmerzhaften 227 Euro. (Im Internet sind die billiger zu haben- aber welche Qualität...?) Im Vorfeld hatte ich drei Stück pro Meter festgelegt... und entsprechend gekauft. Leider bin ich dadurch nun nicht bis ans Ziel meiner Träume gelangt, denn beim Einpflanzen entschied ich mich spontan nach Gefühl zu handeln, und DAS befahl mir dann vier Stück pro laufenden Meter. Also muss ich noch einmal Nachkaufen, um die Fertigstellung meines Planes bekannt zu geben.
Aber nun zur Anleitung:
Man nehme ein mit feinster Erde vorbereitetes Beet, mindestens 80cm breit, X-Meter lang und grabe einen Graben entlang der X-Meter. Dann nehme man die Pflanzen, lasse die Wurzeln gut durchfeuchten (Zinkwanne in meinem Fall), kürze die Wurzeln (mit Gefühl!), wenn diese zu lang oder beschädigt sind und pflanze den Reiser in die Erde. Im Laufe des Xten Meters habe ich festgestellt, dass sich der Graben "bescheiden" macht und bin dazu über gegangen, doch Löcher zu graben, weil ich dadurch den vorher gepflanzten Reiser mit der Erde des Loches stabilisieren bzw. die Resterde wieder seitlich verfüllen konnte. Das ging beim Graben nicht, da meine Grabenerde hinter den Pflanzen war (...davor wäre sicher zum Positionieren der Pflanzen schlecht gewesen...). Nach Fertigstellung der Hecke haben dann alle Pflanzen mit meinem Gummistiefel Bekanntschaft gemacht... verdichten der Erde war angesagt und dann noch das allseits bekannte Einschlämmen mit viel Wasser... Fertig ist die Hecke. Ganz wichtig zur Ausbildung der Seitentriebe ist noch das Kürzen der Pflanzen um ein Drittel... oh Schade... aber im nächsten Frühjahr geht´ s bestimmt los mit der Hecke... hoffe ich!  Ach ja,  im Frühjahr können dann Hornspäne gegeben werden und eine Schicht Rindenmulch zur Unkrautbekämpfung gestattet die Hecke ebenfalls.

Montag, 11. Oktober 2010

Jetzt ist es also doch passiert...

... es war ja zu erwarten und irgendwann musste es so kommen... exakt 9 Tage eher als im letzten Jahr hat der erste Frost zugeschlagen. Nun sind sie dahin, die Dahlienpracht und die Einjährigen des letzten Sommers in den Blumenrabatten... übergegangen in die "ewigen Jagdgründe"... nur die letzten Blütenbälle zeugen noch von vergangener Schönheit. Ich hatte es bereits geahnt, heut morgen beim Blick auf das Thermometer- 0,6 Grad. Also musste der morgendliche Arbeitsweg wohl mittels klitzekleiner Umleitung von statten gehen.  Die Sonne schien, es war kalt... ein phantastischer Morgen... der Garten von Raureif überzuckert, wunderbarer Anblick.  Noch sahen die Dahlien nur leicht angegriffen aus... vielleicht sind sie ja doch noch mal drum herum gekommen...?
Am Abend- 9 Stunden später, die Gewissheit... das war s dann wohl doch. Das Laub ist braun, hängt schlapp herunter, die letzten Blüten nehmen wohl auch bald andere Aggregatzustände an. Was bleibt sind die vielen Fotos der letzten Dahliensaison, ab jetzt ist Aufräumen angesagt.
Dabei kam mir die schlichtweg geniale Idee, ein von meiner Schwester "heiß" geliebtes und von mir bisher verachtetes Gerät- ein Laminiergerät zu erwerben, um damit die verschiedenen Dahlienknollen mittels laminierter "Visitenkarte" zu bestücken. Was soll ich sagen- es könnte glatt mein neues Hobby werden, so kinderleicht ist das...Nun werde ich meine Dahlien nach der Winterpause an Hand der laminierten Fotos identifizieren und dann entsprechend meiner Planung für s nächste Jahr einsetzten können.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Bilderbuch I- Details im Oktobergarten

Paarungsritual der Schmetterlinge?
Herbstzeitlose "bornmülleri"
Balldahlie "Jowey Linda"- Wunderschön!
Geranium "Pink Penny"- blüht und blüht...
Knoblauch- nicht nur in der Küche ein "Gedicht"
Herbstzeitlose "Waterlily"
Sedum " Herbstfreude"
Balldahlie "Cornel"
Herbstastern sind wahre Bienenweiden...
und die Verbena Bonariensis ebenfalls
 Dauer"brenner" Euphorbia seguieriana ssp. niciciana
 oder auch einfach-Wolfsmilch
Lampenputzergras
Balldahlie "Downham Royal"