Samstag, 30. Januar 2016

Top- Pflanzen (4) - Iris - Staude des Jahres 2016

Immer im Winter, wenn ich etwas Zeit habe und mich durch die Webseiten der Pflanzenanbieter scrolle verfalle ich ihr auf`s Neue- der IRIS.  Bei mir ist es die Iris, die als erstes im Jahr meine besondere Zuwendung genießt und auch wenn sie in meinem Garten nicht gerade Wuchs- und Blühfreudig ist, ich mag sie irgendwie. Ich bin beeindruckt von der kurzlebigen Schönheit ihrer Blüten, von der Farbvielfalt der Blütenblätter und der Bärte (Bartiris). Wohl daher kommen auch meine zahlreichen aber leider nicht immer glücklichen Versuche neue Sorten anzusiedeln. Aus der einstigen Vorliebe für große (barbata elatior) und mittlere Iris (barbata media) ist mittlerweile eine allumfassende geworden. Schließlich passen gerade die kleinen Iris barbata nana so schön in jede Lücke und den Beetvordergrund und Vordergrund habe ich viel. Praktischer Nebeneffekt ist, dass sich die Konkurrenz im vorderen Beet in Grenzen hält denn die IRIS barbata braucht Freiheit, Platz, Sonne, Hornspäne im Frühjahr und flott abtrocknenden Boden. Eine Pflanzung inmitten von überdeckenden Stauden oder im Schatten gefällt ihnen gar nicht, das quittiert sie mit Blühverweigerung. Anders die Iris Sibirica (bekannt auch als heimische Wieseniris, die übrigens Bartlos ist) sie steht wie ne Eins auch im halbschattigen, feuchten Staudenbeet und bildet innerhalb kurzer Zeit einen großen Horst. Leider fällt der schnell auseinander und sieht daher nach der Blüte leicht unansehnlich aus. Lösung: kurzerhand ausgraben, teilen, Teile verschenken, Rest wieder eingraben. 
Meine Iris-Saison beginnt schon zeitig im Frühjahr, dann wenn IRIS reticulata erblüht. Die Zwiebeliris fand eher zufällig den Weg in meinen Garten, in einem Topf aus dem Baumarkt. Mittlerweile sammelt sich, direkt am Zaun gut sichtbar für vorübergehende "Zaungucker", eine kleine Sammlung der Frühblüher an und mit etwas Glück vermehren sie sich auch. 


Die IRIS ist übrigens die Staude des Jahres 2016. In der griechischen Mythologie ist Iris die Götterbotin, die Göttin des Regenbogens und wegen der prächtigen Farben der drei stehenden Dom-, drei nach unten geneigten Hängeblättern, den drei Bärten trägt die Iris ihren Namen zu Recht. Die Zahl Drei, das fällt mir gerade auf, ist das nicht die göttliche, heilige Zahl in der Mythologie und in der Religion?  Wahrhaft königlich und erhaben die IRIS.

"Paris Fashion" bei der Farbkombi könnte ich durchdrehen vor Freude
"Beautiful Vision"
"Keeping Up Appearances"
"Discovered Treasure"
"Poem of Ecstasy"
"Just Teasing"

Wunderschön. Die duftende "Florentine Silk"

Bei diesem Bild fällt mir mal wieder auf, dass es sich wirklich lohnt mit einem Fotoapparat zu fotografieren statt nur mit dem IPhone zu "knipsen". Es liegen einfach Welten zwischen den Fotos oben und diesem hier bei dem die Blüten "freigestellt" sind. Ab sofort nehme ich mir vor das IPhone in der Tasche zu lassen und wieder öfter mit Verstand zu fotografieren.

auch "Viel Schnee" eine Iris sibirica macht fotografisch eine viel bessere Figur.

Wer mehr Bilder meiner kleinen Iris-Sammlung schauen will der klicke hier

Sonntag, 24. Januar 2016

Die Schönheit der Blumen

Gerade habe ich meine Gartenbilder des letzten Jahres aufgearbeitet. Beim Anblick der vielen Blüten und insbesondere der Rosen kam mir in den Sinn, dass sich der "Geschmack" also die Vorstellung von Schönheit wohl doch wandelt und das man hinsichtlich der Beziehung zwischen sich selbst und seinem Garten auf "Alles" gefasst sein sollte. Anfänglich sammelte ich insbesondere dunkle Rosen, Purpur-, dunkle Rottöne und die "Blauen", wie z.B. die wunderschöne "Florence Delattre", " Julias Rose" oder "Cafe". Die "Blauen" sind bis auf wenige Ausnahmen verschwunden - zu anfällig, zu wenig blühend... Pimpelchen eben... Da mein Garten aber eher prächtig aussehen soll und das "aufpeppeln" meinem Mann und seinen Zimmerpflänzelein vorbehalten ist, bin ich im rausschmeißen radikal... Aber zurück zu meiner Beobachtung... Der "Geschmack" (oder die Auffassung von Schönheit) ändert sich. Sehr schnell stellte ich fest, das helle Blüten den ganzen Garten "erhellen" können (insbesondere dunkle Gartenpartien)  und das gerade das Miteinander von verschiedenen Tonwerten von weiß über rosa, rot bis purpur, sowie das gezielte Einbauen von "Farbüberraschungen" gestalterisch interessanter sind, als ein ganzer Garten in einer Tonlage.  Mittlerweile bin ich glücklich über die Ausnahmen in der Farbwahl, die ich mir damals intuitiv gegönnt habe. Mein Garten ohne die Rosen "Fatin Latour", "Mme Hardy" oder "Duchesse de Montebello" hätte definitiv noch Nachholbedarf. Mittlerweile bin ich auch glücklich über den Einzug der Prachtkerze (Gaura), die Staude hätte ich mir vor einem Jahr noch gar nicht in meinem Garten vorstellen können.


                        Fatin Latour                                                                            Mme Hardy

Diese Veränderung der "Vorlieben" stelle ich auch beim Sammeln von Taglilien fest. Waren es erst die Augen die mich faszinierten, dann die Purpurtöne" (ergänzend zur Vorliebe dunkler Rosen) sind es nun die Pastelltöne und zarten Farbverläufe bis hin zum grünen Schlund, die mich begeistern.


Water Drops... Court Magican ... Barbara Mitchell

Auch die ein oder andere gelbe Taglilie hat Einzug in den Garten gehalten und da sind wir auch schon beim nächsten Aspekt dieser Betrachtung, die Apricottöne, Gelb und Orange, ein sehr spezielles Thema zumindest bei Gärtnerinnen...
War ich dieser Farbgruppe (ganz Frau, wir lieben ja rosa und blau und violett, oder?) anfänglich eher skeptisch gegenüber eingestellt, so bin ich mittlerweile anderer Auffassung. Ich erinnere mich noch genau an einen Moment der emotionalen Überwältigung im Sichtungsgarten Weihenstephan, angesichts üppig gelber Blütenpracht. (Es ist schon eine Weile her, war aber offensichtlich ein Vorurteil abbauendes Schlüsselerlebnis.) 


Sichtungsgarten Weihenstephan

Auch mit diesen Farben lassen sich bezaubernde Gartenpartien gestalten, es ist nur eine Frage der Partner. Und ehrlich gesagt mag ich meinen gelben Gartenbereich im Hochsommer ganz besonders und könnte gerade dort meine gesamte Zeit verbringen. Mein Fazit also: sag nie nie, sondern probiere es aus. Was heute Gültigkeit hat, kann morgen schon in Frage gestellt sein, alles eine Frage der Wahrnehmung und des Wissens.

Mittwoch, 20. Januar 2016

Blumenbilder III

Der absolute Höhepunkt für mich war "Grat Dixter".
Mit meisterlicher Leichtigkeit und Perfektion waren hier Blumenbilder "gemalt", die sich in natürlicher Anmut übertrafen. Die Staudenkombinationen zusammen mit den Einjährigen waren so perfekt gewählt das man den Eindruck hatte, sich auf einer sommerlichen Wiese zu befinden, die der Zufall zu einem bezaubernden Kunstwerk gewebt hatte... ich war hin und weg.

 

Sonntag, 17. Januar 2016

Blumenbilder II

In "Sissinghurst Garden" dominieren Ende Juni noch die Rosen. Als Rosenfreundin ein sehr erfreuliches Erlebnis mit daraus folgender langer Aufenthaltsdauer. Endlich habe ich auch mal den weißen Garten in voller Pracht gesehen. Neben den Rosen interessierten mich in diesem Garten besonders die Begleitstauden... ich studiere die Pflanzen, mein Mann macht derweil ein Nickerchen:-)

Dreiblattspiere und Epilobium angustifolium 'Album'
Rittersporn, Penstemon... auch so eine Entdeckung und Muskateller-Salbei
und immer wieder Salbei...
Allium Schuberti.... jetzt weiß ich wieder warum ich ihn bestellt habe...
Mädesüß
Hoher Wiesenknopf, eine sehr schöne Sorte... aber Welche? Ich hätte sie auch gern in meinem Garten.
Penstemon "Husker`s Red"
Sternendolden ohne Ende
die tolle kleine Veronica spicata "Heidekind" für den Vordergrund