Sonntag, 30. März 2014

Frühlingsgefühle


Rasen mähen ist ansteckend. Auf jeden Fall. Denn wenn es anderswo aus den Gärten dröhnt bleibt nur eins, den eigenen Rasenmäher anschmeißen und über die Scholle treiben. Es ist wieder so weit, der Rasen will gemäht, vertikutiert und geliebt werden. Eine halbe Panikattacke bekam ich, als mir letztens beim nachbarschaftlichen Plausch eine Gartenfreundin erzählte, sie wäre schon mit dem Vertikutierer über ihren Rasen gejagt. Das hatte ich noch gar nicht auf dem Sender. Aber gesagt, getan. Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen der grünen Fläche und ich stellte mal wieder fest: ich hab noch zu viel davon. Diese Arbeit wird definitiv nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Da entsprach der Samstag schon eher der gärtnerischen Glückseligkeit. Ein paar Rasenkanten optimieren, die Beete lockern, den zauberhaften Frühling und das phantastische Wetter genießen. Ableger ausgraben, Stauden versetzen und Rosen killen. Jawoll drei Rosen habe ich ausgegraben. Edelrosen oder Teehybriden, die dümpeln so vor sich hin bei mir und wenn man die Wahl hat... Für ein, zwei Blüten im Jahr ist mir der Standplatz zu schade. Also raus damit. Besonders im Vergleich zu den historischen Rosen und ihrem stattlichen Wuchs, sehen "Alexandrine", "Forster Rosentraum" und "Bernadette Lafont" geradezu mickrig im Wuchs aus. Auch so manch Englische spielt eher Diva, als verlässlicher Gartenschatz. Als leidenschaftliche Gärtnerin ist man ja versucht, so manch schwaches Pflänzlein zu peppeln, ihm gut zuzureden und die Hoffnung zuletzt sterben zu lassen. Allerdings ist eine der gärtnerischen Weisheiten, die passenden Pflanzen für den vorhandenen Standort zu wählen. Also beherzigen wir doch diesen Tipp und sparen das Geld für robuste Pflänzlein.  Nächste Woche ist wieder der Staudenmarkt im Berliner Botanischen Garten, mal sehen welche Errungenschaften den Weg in meinen Garten finden werden.

Der Gartenzwerg- ein Spaßgeschenk von Freunden- schwarz besprüht, bewacht er nun den Eingang
noch ist es leer und übersichtlich
eine Beeterweiterung zwischen  dem geschwungenem-  und dem rechtwinkligem Gartenteil - Platz für Neues
ich liebe meinen Garten :-) Frühlingsgefühle eben.

Samstag, 1. März 2014

Ich muss das noch fertig machen.

Ehrlich, ich bewundere Menschen, die einfach Alles stehen und liegen lassen und sich einer anderen Beschäftigung widmen können. Ich kann das nicht, ich muss DAS erst noch fertig machen. Es wurde schon langsam dunkel. Die Nachbarn verabschiedeten sich mit dem Rat, ich solle doch auch endlich Schluss machen. Schließlich war ich schon seit 10.00 Uhr im Garten und kämpfte mich durch altes Laub und alte Staudenreste. Aber statt die Schere fallen zu lassen, weil man ja eh nichts mehr sieht, dachte ich: "das Beet, das muss ich unbedingt noch fertig machen". Nur so kann ich einen entspannten Abend haben, mit der großen Zufriedenheit im Kopf, wieder was geschafft zu haben.  Zwangsgesteuert oder?