Sonntag, 30. September 2012

Anderer Leute Garten

Da fällt mir doch spontan mein Post vom "Herzensort" ein... In den letzten Jahren habe ich ja bereits den ein oder anderen Garten besucht, aber noch nie war ich selbst als Besucher zu den organisierten "Offenen Gärten" unterwegs. Daher ergab es sich gut, dass ich am Samstag Berufliches und Privates miteinander verbinden konnte und vor meinem offiziellen Termin am Abend, noch vier Gärten in und um Berlin besuchen konnte. Seit einigen Jahren gibt es hier die Initiative der Offenen Gärten und mittlerweile sind es 89 Gärten in Berlin, Potsdam und dem Umland, die an einem Wochenende im Frühjahr und Herbst geöffnet haben. Da fällt die Auswahl nicht leicht und so fiel meine Wahl auf Gärten, die in der Nähe des abendlichen Zielortes bzw. auf dem Weg dorthin geöffnet hatten. Ein Begleitheft, das man für 2 Euro erwerben kann, ist zugleich Eintrittskarte und Wegweiser, mit einer kleinen Beschreibung des jeweiligen Gartens. Leider gibt es kein Foto und so muss man sich aus der schriftlichen Beschreibung sein "eigenes" Bild machen und sich dann überraschen lassen. Es ist also nicht verwunderlich, dass wir bereits bei vier Gärten das breite Spektrum der Möglichkeiten und Interpretationen zum Thema Garten- und gestaltung erleben konnten. Der Erste war ein Garten mit Entwicklungspotenzial. Der Zweite ein schön gestalteter, prächtiger Garten in dem ca. 200 Päonien von der Leidenschaft für Selbige zeugen. Der dritte Garten ein kleinkarierter, vollgepackter  "Spießergarten" (Entschuldigung!) mit versammelter Baumarktsteinkollektion  und Gartenzeitschrift"Zitaten" (damit meine ich aus dem Zusammenhang genommene Gartenbilder, die in den eigenen Garten importiert werden, ohne ein Gesamtkonzept zu verfolgen). Der letzte Garten war ein einladender, kleiner Hausgarten, mit netten, kompetenten Inhabern, perfektem Rasen und großer Staudenvielfalt. Ja und am Ende meiner Minigartenreise stand die Einsicht, dass alle Eines verbindet, die Liebe und der Stolz zum eigenen Garten. Bleiben wird die Frage: Was ist Gartenkultur, was macht sie aus?

Bilder vom (für mich) schönsten Garten, der im Frühsommer seine PäonienHochzeit hat
Gehölz- und Staudengarten Familie Dr. Lerbs in Rangsdorf



Sonntag, 23. September 2012

Mein Offener Garten im September


Nein, war das ein schöner Tag. Schönstes Herbstwetter, die Pflanzenpracht blühte ergiebig und ich... ich hatte viel Besuch. Eigentlich hatte ich ja den "Offenen Garten" nicht sonderlich bekannt gemacht. Die Blogger wussten es, hier und da ein paar Insider und natürlich persönlich Geladene. Was macht nur der Gärtner, dessen Refugium Gästescharen von hundert Personen und mehr anzieht? Ich für meinen Teil war schon mit ca. 40 Gästen reichlich ausgelastet. Begrüßen, erläutern, erklären...gut, dass der Gatte den Oberkellner gab und die Heerscharen inzwischen mit Kaffee, Getränken, Apfel- und Pflaumenkuchen versorgte. Eins muss man feststellen, Menschen mit Gärten oder Garteninteresse sind durch die Bank weg sehr nett. Glückselig inmitten prächtiger Pflanzen, neugierig, geduldig, dankbar, mit einem Wort einfach erfreulich und angenehm. Es ergaben sich viele nette Gespräche und so manch Einer traf unverhofft auf andere Bekannte, was irgendwie nett zu beobachten war. Am Ende blieb der "innere" Zirkel, machte sich über die Reste her und schloss den schönen Tag mit einem Gläschen Sekt ab. Und als die Gärtnerin (also ich) dann am Abend ihre Pforten schloss, hatte sie einen wunderbaren Sonntag zusammen mit wunderbaren Menschen.

Für alle die nicht dabei waren, ein fotografischer Gang durch den Herbstgarten (ohne die anderen Gäste)...von vorn nach hinten...








Sonntag, 16. September 2012

Plan B


Hatte ich nicht vor einiger Zeit über die Möglichkeit des Hausbau`s auf eigener Scholle philosophiert....?
Nun ist es amtlich, es geht  doch nicht! Der Bodenrichtwertkatalog sagt seit 2011, dass die Hälfte unseres Grundstückes Bauland und ne Menge wert ist, die planungsrechtlichen Grundlagen haben sich allerdings nicht entsprechend geändert, das habe ich nun schriftlich. Ein Witz? Langeweile des Beamten in der Bodenrichtwertamtsstube? Hat sich die Zeichnungsebene der Bereichsabgrenzung im Zeichenprogramm aus Versehen verschoben? War ein Praktikant am Werk?... Die Sinnhaftigkeit dieser widersprüchlichen Aussagen erschließt sich mir nicht, wieso darf ich das Grundstück für viel Geld als Bauland kaufen/ verkaufen, dann aber dort nicht bauen???? Nur der Wind und die Amtsstube kennen das Geheimnis... Also Plan B. Eigentlich hat das offizielle Schreiben auch was Gutes, der Herbst und damit die Grabe- und Pflanzzeit hat begonnen und ich kann nun meine Beetplanung im vorderen Bereich des Gartens umsetzen. 

Sonntag, 9. September 2012

Offener Garten im September


Nun, nach dem ich mich in jeder freien Minute durch die Pflanzenwelt geschnippelt habe, um etwas Ordnung im Gartenchaos herzustellen ist mein Fazit: Tu es -mach den Garten auf! Die Gräser, Astern, Hostas, Dahlien und den Rest der Pflanzenwelt kann man schon noch zeigen, auch wenn der nahende Herbst seine Vorzeichen bereits hinterlässt und nicht alles so perfekt ist wie es sich Gärtnerin vielleicht vorstellt... aber das hoffentlich stimmungsvolle Septemberlicht wird am 23.09.12 von 14.00-18.00 Uhr allen Besuchern die Herzen wärmen und vielleicht eine prächtige Gartenerinnerung für die grauen Wintertage hinterlassen... Ich freu mich über alle Besucher und die Adresse gibt es hier

Samstag, 8. September 2012

Rosenneuheiten (nicht nur in meinem Garten)


 
"Blauwestad"

Nach der hochsommerlichen Atempause sind sie nun wieder da die Blüten der modernen Rosen.
Im letzten Herbst habe ich eine wurzelnackte Rose mit dem Namen "Blauwestad" erworben und eigentlich hatte ich sie nach dem Winter abgeschrieben. Allerdings "rappelte" sie sich wieder und steht nun da in schönster, außergewöhnlichster Blüte, mit gesundem Blatt und 60cm hohem, gut gebautem Wuchs. (Interplant, 2007)

 "Lavender Flower Carnaval"

Ein zweites Röslein ist die Beetrose "Lavender Flower Carnaval" aus der Collection "Holsteiner Blütenmeer", die wohl von Kordes sein soll. Ich habe sie im Ramen meiner Frühjahrseinkäufe im Gartencenter gesichtet und wo Lavender drauf steht ist vielleicht auch Lavender drin?- Also mitgenommen und eingepflanzt.
Diese Rose ist der Knaller, die Farbe tatsächlich helles Lavendel... Sie hat einen kompakten, niedrigen Wuchs (40-50cm) ist gesund und blüht reichlich und ohne Unterbrechung, mit kleinen gefüllten Blüten.

"Westpol"

Der dritte Neuzugang im Juni war die die Beetrose "Westpol". Eine Züchtung von Noack, die mit blau-lila Abbild beworben wird und daher unbedingt in meinen Garten musste. Tatsächlich ist sie eher kräftig dunkel Pink, aber trotzdem schön, blühfreudig und gesund.

"Flying Parfume"

Eine Rosenüberraschung habe ich mir dann noch am letzten Wochenende auf dem Staudenmarkt gegönnt. Der "Vierländer Rosenhof" verkaufte eine Rose Namens "Flying Parfume". Ebenfalls klein, kompakt, blühwillig und wuuunderschön im Stil alter Rosen, die Blütenform flach und geviertelt wie bei "Charles de Milles" nur heller... der/ die Züchter sind unbekannt... Ich hoffe sie übersteht den Winter.

"Prinzessin Sybilla von Luxemburg"

Eine weitere Rose die im letzten Herbst wurzelnackt in den Garten kam ist "Prinzessin Sybilla von Luxemburg". Auch diese Rose entwickelt sich nun gut, nachdem sie der Winter bis zum Boden runter gefroren hatte.

Es gibt jedes Jahr eine Menge neuer Rosen auf dem Markt, man muss sich sehr begrenzen... denn eigentlich ist der Garten ja "voll". Nach meiner anfänglichen kritiklosen Euphorie sehe ich die Sache nun klarer und sondiere gerade die Rosenlage, hinsichtlich Wuchs, Blühfreudigkeit und Krankheiten. Einige Rosen werden Platz machen müssen für Stauden. Zu wertvoll sind mir die Flächen, als das eine "staksige" Rose mit nur einer Blüte pro Jahr daher kommen darf. Meine eigentlichen Favoriten sind, trotz der riesigen Auswahl, dennoch die Historischen Rosen, insbesondere die Gallicas, selbst unser Sandboden kann sie nicht vom Blühen und Wachsen abhalten...