Da fällt mir doch spontan mein Post vom "Herzensort" ein... In den letzten Jahren habe ich ja bereits den ein oder anderen Garten besucht, aber noch nie war ich selbst als Besucher zu den organisierten "Offenen Gärten" unterwegs. Daher ergab es sich gut, dass ich am Samstag Berufliches und Privates miteinander verbinden konnte und vor meinem offiziellen Termin am Abend, noch vier Gärten in und um Berlin besuchen konnte. Seit einigen Jahren gibt es hier die Initiative der Offenen Gärten und mittlerweile sind es 89 Gärten in Berlin, Potsdam und dem Umland, die an einem Wochenende im Frühjahr und Herbst geöffnet haben. Da fällt die Auswahl nicht leicht und so fiel meine Wahl auf Gärten, die in der Nähe des abendlichen Zielortes bzw. auf dem Weg dorthin geöffnet hatten. Ein Begleitheft, das man für 2 Euro erwerben kann, ist zugleich Eintrittskarte und Wegweiser, mit einer kleinen Beschreibung des jeweiligen Gartens. Leider gibt es kein Foto und so muss man sich aus der schriftlichen Beschreibung sein "eigenes" Bild machen und sich dann überraschen lassen. Es ist also nicht verwunderlich, dass wir bereits bei vier Gärten das breite Spektrum der Möglichkeiten und Interpretationen zum Thema Garten- und gestaltung erleben konnten. Der Erste war ein Garten mit Entwicklungspotenzial. Der Zweite ein schön gestalteter, prächtiger Garten in dem ca. 200 Päonien von der Leidenschaft für Selbige zeugen. Der dritte Garten ein kleinkarierter, vollgepackter "Spießergarten" (Entschuldigung!) mit versammelter Baumarktsteinkollektion und Gartenzeitschrift"Zitaten" (damit meine ich aus dem Zusammenhang genommene Gartenbilder, die in den eigenen Garten importiert werden, ohne ein Gesamtkonzept zu verfolgen). Der letzte Garten war ein einladender, kleiner Hausgarten, mit netten, kompetenten Inhabern, perfektem Rasen und großer Staudenvielfalt. Ja und am Ende meiner Minigartenreise stand die Einsicht, dass alle Eines verbindet, die Liebe und der Stolz zum eigenen Garten. Bleiben wird die Frage: Was ist Gartenkultur, was macht sie aus?
Bilder vom (für mich) schönsten Garten, der im Frühsommer seine PäonienHochzeit hat
Gehölz- und Staudengarten Familie Dr. Lerbs in Rangsdorf