Sonntag, 27. November 2011

Gold

Könnte wohl die Farbe der diesjährigen Adventsdekoration sein, aber nein Gold liegt in meinem Garten und mein Gatte hat es mir gesiebt. Ist andernorts schon die alljährliche Vorweihnachtsstimmung ausgebrochen so will sich bei mir dieser Gemütszustand nicht so richtig einstellen. Ja überall gibt es Weihnachtsmärkte, ja überall leuchten sie die Lichter an Bäumen, Häusern, in Fenstern, es riecht hier und da nach Glühwein, Waffeln und Bratwurst, die stimmungsvolle Weihnachtsmusik am Riesenrad gibt ihr Bestes...alles schön, wenn da nicht das Wetter wäre... 11 Grad, Herbststürme und schon 7 Wochen kein Regen mehr. Grund genug meiner Hexe den Kampf anzusagen und trotz anhaltender Rückenprobleme die ein oder andere Gießkanne durch die Anlage zu schleppen, um damit eventuell auftretende Dürreerscheinungen aufzuhalten. Standen wir im letzten Jahr fast unter Wasser, so ist in diesem Jahr weit und breit nichts von Regen zu sehen. Selbst übers Radio rät man jetzt dem Gartenfreund die Pflänzchen zu begießen...auch die Rosen... (sind das nicht Tiefwurzler...?)  Gesagt getan, besonders die neuen Stauden und frisch gepflanzten Rosen bekamen unsere Aufmerksamkeit. Unsere? Ja- der GG hat fleißig geholfen, Gießkannen geschleppt, Kompost gesiebt und mich damit aktiv beim Kampf gegen die Hexe unterstützt. Ich habe derweil die Gartengeräte gepflegt, Scheren geschliffen, geölt... Harken, Spaten, Rasenmäher gereinigt und die Rosen mit Reisig abgedeckt. Statt also die Vorweihnachtszeit zu zelebrieren, bin ich immer noch aktiv im Garten unterwegs und wieder einmal wurde mir dabei bewusst warum dieser Blog "Gartenglück" heißt... Als ich dann nach Hause kam, hatte die Nachbarin ein Paket für mich- fünf feine wurzelnackte Röschen...die ich erst einmal, vorübergehend bis zum nächsten Wochenende, eingeschlagen habe. Damit mir aber vielleicht doch ein wenig nach Advent wird, habe ich heute einen Stern an den Rosenbogen gehangen...

Sonntag, 20. November 2011

Der Baum für den Zaun ist da...


...und auch bereits eingepflanzt. Leider schoss mir gestern, just beim Einpflanzvorgang, die Hexe in den Rücken und jetzt liege ich, wie eine alte Frau, auf der Couch und kann mich nicht mehr rühren. Dabei stellt sich mir spontan die Frage was ist, wenn ich tatsächlich von Altersbeschwerden geplagt sein sollte und den Garten nicht mehr bewirtschaften kann? Ein gartenbegeisterter Erbe muss her! Leider gibt`s vom Catalpa bignonioides "Nana" (Kugeltrompetenbaum) noch kein Foto, daher heute nur ein paar morgendliche Impressionen aus dem Novembergarten von letztem Donnerstag.

Ein Gang durch den Garten vom Eingang...
....mit einem Blick zurück zum Zaun...
und dann weiter...
zum Paradiesgarten...
und noch ein Blick zurück...dann weiter
... über den Paradiesgarten...
... und links vom Paradiesgarten...
...weiter nach hinten...
und zum Schluss wieder nach vorn geschaut... das waren jetzt 70m spätherbstliches Gartenglück.

Sonntag, 13. November 2011

Wurzelnackte Rosen und letzte Aufräumarbeiten

"Herkules" gibt noch mal Alles...

Bald ist es geschafft, nur noch 95 geschenkte Tulpenzwiebeln vergraben, die Dahlien aus dem Garten in das Winterlager, den heimischen Keller, verlagern, die Geräte "einmotten" und weiter die wurzelnackten Rosenbestellungen einsetzen bzw. sehnlichst darauf warten. Was ist nur los dieses Jahr, wir haben schon Frost, und es sind erst die Hälfte der Rosen eingetroffen... die Lieferanten scheinen nicht hinterher zu kommen, und ich gerate nun in Gewissenskonflikte, abbestellen oder warten und hoffen?  Mittlerweile gibt es im Garten 108 Rosen und 125 sollen es in diesem Jahr noch werden. Andere Leute sammeln Briefmarken, Stempel, Püppchen, Modelleisenbahnen... ich Rosen... aber jetzt reicht`s... her mit der Vernunft, irgendwer muss die Teile ja auch pflegen und was bisher eher klein und zart daher kommt wird vielleicht bald ausgewachsen und groß sein, und dann haben wir hier einen unüberwindbaren Dornröschengarten... Eigentlich sollte es ja ein pflegeleichter Garten werden, aber mit Rosen habe ich mir nun Diven ins Haus geholt, deren Pflegeaufwand sich gestern wieder einmal unvermittelt zeigte, als ich mit acht Schubkarren voller Erde und Kompost durchs Gelände zog, um die Rosen anzuhäufeln. Ich kann mir nicht erklären, warum gerade die Rose eine solche Faszination auf mich ausübt....ich bin doch eigentlich sonst so vernünftig...Von meinen Stauden habe ich, im Gegensatz zum letzten Jahr, doch Einiges mehr stehen lassen. Gut dass es Bilddokumentationen gibt, da kann man immer mal schauen wie`s in den letzen Jahren um diese Zeit war. Übrigens gab`s hier 2010 am 27.11. den ersten Schnee. In diesem Jahr ist die Gartenbilddokumentation auf bisher 3764(!) Fotos angewachsen. Was hätte ich wohl in den Zeiten der Filmpatrone gemacht... vielleicht besser ausgewählt? Na ja zumindest kann ich mit Hilfe des umfangreichen Bildmaterials den Winter besser überstehen.

Samenstände der Waldaster...
...und vom Dost

Meine Beete am Zaun sind auch wieder etwas vorangekommen, dort wohnen jetzt die Baumarktfüllstauden, zwei Clematis alpina (Danke für den Tipp Renate:-)), eine Menge Narzissen und Tulpen" Spring Green" und "Yello Spring Green". Leider ist der Baum für den Zaun immer noch nicht da...

Montag, 7. November 2011

Das neue Gartenjahr hat begonnen...


... zumindest dachte ich das so, als ich mich gestern ausführlich durchs Geblüm arbeitete, Verwelktes entfernte und diverse unansehnliche Staudenreste der letzten Saison zurückschnitt und damit die Grundlage für das neue Gartenjahr schuf. Hier und da kommen die Vorboten der nächsten Saison zum Vorschein. Hosta, Sedum, Krokusse treiben schon vor sich hin und haben augenscheinlich vergessen, dass der Winter noch kommt. Da mein Garten ja kein "Wohn-" sondern  ein "Wochenend-/ Mittwochsgarten" ist und ich daher in den Wintermonaten eher meiner Anliegerpflicht, dem Schnee schieben, nachkomme als den viel gepriesenen "winterlich überzuckerten" Samenständen bei "Sein" zuzusehen, habe ich mich seit vorletztem Herbst dazu entschlossen, bereits vergangene Pflanzen wie Knöterich, Pfingstrosen, Agastachen, Rudbeckia, Hosta, einige Geraniumarten, Einjährige und (jawoll) auch die optisch beeindruckende Verbene von ihrem Dasein zu erlösen und sie kurzerhand runter zuschneiden bzw. zu entwurzeln. Zu gut weiß ich noch, wie ich im Frühjahr 2009 zwischen all den zarten Trieben der Frühjahrsblüher herum gestolpert bin, immer in der Angst, wegen anstehender Rückschnittarbeiten, die kommende Frühjahrspracht schon im Keim zu ersticken. Darüber hinaus gibt es im Frühjahr erfahrungsgemäß so viel zu tun, dass ich jetzt sozusagen schon in Pflegevorlauf gehe. Ganz nebenbei wird geharkt was das Laub hergibt, die wurzelnackten Rosenlieferungen wollen auch in die Erde, der Rasen wurde ein letztes Mal gemäht und der Baumarkt bietet Stauden jetzt 50% günstiger an. Also gleich noch ein paar Frauenmäntel und Salbei als Grundausstattung für die neuen Beete gekauft und eingepflanzt. Der Herbst ist einfach eine super Gartenzeit und das Schönste ist das Wetter, das es sooo gut mit uns meint.