Sonntag, 24. März 2013

Fehlstart in die Gartensaison


Während im Süden bereits die Biertischgarnituren warm gesessen werden, sieht es bei uns im (fast) Norden noch ganz anders aus. Minus 14 Grad in der letzten Nacht. Schnee wohin das Auge sieht. Nur die Vögel singen schon vor sich hin und versuchen erfolglos den Winter zu vertreiben.
Die amtlichen Gärtner haben die Faxen dicke und beginnen mit dem Versand ihrer Waren. Und so kam es, dass in der letzten Woche die ersten zwei Pakete, üppig bestückt mit feinsten Stauden und wurzelnackten Rosen, bei mir eintrafen. Nur wohin damit? Das geplante Beet friert noch vor sich hin und bei der Planung ist es bisher geblieben... zu Hause ist es zu warm, im Garten ist es zu kalt. Nun, ich habe die Stauden in den Kisten gelassen, Stroh drumherum gestopft, noch ein wenig Schnee obendrauf verteilt, Vlies drüber gelegt und das ganze in die Laube gestellt. Die Rosen habe ich in einer Kiste mit Rosenerde schräg "eingeschlagen" und deren jungen Austriebe ebenfalls mit Vlies geschützt.  Keine Ahnung ob meine Pflanzen die sibirische Kälte so überleben...



Zu Hause auf der Fensterbank treibt es grün. Die vor zwei Wochen gesäten Tomten, Zinnien und Cosmeen kämpfen sich wacker durch die Ansaaterde. Vom Mohn und der Spinnenblume ist noch nichts zu sehen.  Es heißt also weiter warten auf Frühling, Mohn und Spinnenblumen.

Mittwoch, 20. März 2013

Mit "Edelweiss Air" - ab in den Frühling...


... und den hatten wir wahrhaftig. Wiesen und Vorgärten voller Krokusse, Märzenbecher, Helleboren, Primeln, zarten Alpenveilchen, Schneeglöckchen, den ersten munter wachsenden Rosentrieben. Ein wenig Sonne, ein laues Lüftchen... Es gibt ihn also doch noch den Frühling. Zumindest 1,15 Flugstunden entfernt- in Zürich.


Aber erst einmal hieß es Hallenluft bei der Gartenmesse "Giardina" schnuppern. Dagmar Parzelle hatte Karten gewonnen, und ich durfte ihre Begleiterscheinung sein. Danke liebe Dagmar, dass deine Wahl auf mich gefallen ist. So flogen wir also, spontan wie wir sind, kurzerhand nach Zürich, um dort ein Wochenende zu verbringen. Der erste Weg führte uns sogleich zur Messe. Mit den Öffentlichen ging das gut. Hoffnungsfroh betraten wir das Paradies für Gartenfreunde, zückten unsere Fotoapparate - und los ging`s auf den Beobachtungsrundgang. 


Der Schweizer liebt es formal und auf`s Wesentliche reduziert. Sehr ästhetische Natursteinplatten, Pflanzschalen, Material- und Pflanzenkombinationen, Blumenarrangements, eine Menge Gartenmöbel und Whirlpools mit und ohne Sektglasdeko. Ein Trend- die horizontalen Gärten. Die Natur von Gärtnerhand "dressiert". Es stellt sich die Frage nach der Angemessenheit bei der Verwendung all dieser gestalterischen Möglichkeiten und reduzierten Stilmittel im real existierenden Garten. Was macht den Garten eigentlich aus? Wie soll der Garten eigentlich sein? Mein Garten ist gefüllt mit Blumen und Früchten, Insekten- den Guten und den Bösen. Großartige Sitzgarnituren brauche ich nicht, denn wenn ich im Garten bin, komme ich nie zur Ruhe, es gibt immer etwas zu tun. Aus Sicht der Gärtnerin (also mir) war die "Giardina" eine Verkaufsmesse für den "chillenden", ästhetisch anspruchsvollen Freizeitmenschen.  


Draußen hatte uns die Realität wieder. Zürich, die schöne, mondäne, fröhliche und junge Stadt mit wildromantischen Vorgärten und den vielen Frühjahrsblühern die wir hier so sehr vermissen.

Samstag, 9. März 2013

Rückfall

War`s nicht grad noch sonnig und warm? Nun ist`s wieder kalt und dunkel...:-(

Der Winter wird rückfällig. Wahrscheinlich hat`s ihm gut gefallen bei uns. In der nächsten Woche sind für die Nächte noch einmal Minusgrade bis -10 Grad angesagt. Ich bin vorbereitet. Die geplanten Pflanzenlieferungen verschieben wir mal lieber auf Ende März. Die Beete sind zwar schon von Blättern und Staudenresten beräumt, aber der angesagte Schnee wird hoffentlich die jungen Triebe vor dem Frost schützen. Ich hatte schon resümiert, dass der Winter in diesem Jahr gefällig zu den Pflanzen war. Aber nun kommt er zurück und verunsichert mich. Nichtsdestotrotz schreiten die Saisonvorbereitungen voran. Hornspäne und Urgesteinsmehl sind ausgebracht. Die Rosen haben jede eine Hand voll  Rinderpellets bekommen, als Startdoping sozusagen. Bis zum Austrieb Anfang April werden sie ihre Wirkung entfalten. Die Fensterbank zu Hause ist zur Samenbank geworden. Zinnien, weiße Cosmeen, Mohn, Spinnenblume und die Tomaten von Rudolf, die müssen einfach sein.
Jetzt noch die grünen Müllberge, die nicht kompostierbar sind, auf die Deponie gefahren, die Rasenkanten getunt, den Kompost gesiebt, das Beet am Eingang fertig gegraben, die Lilien in die Erde gebracht...aber erstmal kommt das nächste Wochenende, ein Ausflug mit Dagmar Parzelle...

Samstag, 2. März 2013

Start

Noch schnell ein Foto von "Annabelle", bevor es ihr an die "Wäsche" geht...

Gestern im Baumarkt traute ich meinen Augen kaum. Hatte ich den Beginn der Gartensaison verschlafen? Es herrschte reges Gedränge in den Auslagen. Stiefmütterchen, Zwiebelblüher, Rosen, Clematis und andere Gewächse, Samen, Dünger, Gartenmöbel und die versammelte Grillkollektion bereit für den Start in die kommende Gartensaison. Dazwischen Menschen auf der Suche nach dem Frühling. Angesteckt von dem Gedränge packte ich gleich einen Sack Hornspäne und Ansaaterde auf den Wagen. Los geht`s. Irgendwann muss der Frühling ja beginnen. Der Winter hat mir sehr zugesetzt, selbst mein sonst so euphorisches Garten-Erwartungsgefühl ist vollständig verkümmert. Wahrscheinlich hatte ich im Geiste schon mit der Sonne und dem Leben im Garten "abgeschlossen". Aber heut war sie endlich da, die Sonne. Also ab in den Garten, psychologische Selbsthilfe betreiben und den Garten aufräumen, Stauden und Gräser schneiden, den jungen Trieben beim "sein" zuschauen und erstmal ordentlich Sonne tanken.  Ein gutes Garten-Gefühl habe ich immer noch nicht. Aber vielleicht steigt ja die Freude auf das Gartenjahr mit der Anzahl der Sonnenstunden.

Zwei Drittel des Gartens sind jetzt "platt" gemacht...
...ein Drittel fehlt noch.