Montag, 28. September 2009

Für meine Schwester...


Ausgangssituation...
















Hier kurz ein paar Fotos aus dem letzten Jahr (Ende Mai 2008), als wir den Garten gerade zwei Monate hatten. Erst einmal habe ich gar nichts gemacht und die Jahreszeiten vorbei ziehen lassen. Schwer für jemanden der ungeduldig ist und auch noch vor Eifer "sprüht". Na ja ein paar Pflanzen mussten dann doch her. Ein Pflänzchen aus dem Baumarkt hier und eins da... klar, dass das Ergebnis erschütternd war, nichts mit den blühenden Landschaften, die die Gartenzeitungen so "vorgaukeln". Also Selbstanalyse: die Erde- der blanke "Brandenburger Staub" ,Pflanzenbestand-naja, gestalterisch- "blutiger Anfänger", von Pflege und Düngung keine Ahnung. Als dann noch der "Tag der offenen Gartentür" im Juni kam und ich einen wunderbaren "Garten in den Wiesen" sah, war ich restlos deprimiert....
Frustriert fuhr ich in den nächsten Gartenmarkt und kaufte mir eine Hosta.
Im Herbst war ich dann aber doch nicht mehr zu halten, mittlerweile hatte ich viele Gartenratgeber gelesen, einige tolle Gärten in NRW beim Besuch meiner Schwester gesehen und begann nun, mit dem Spaten bewaffnet, den Boden auszutauschen und Beete anzulegen.

Aller Anfang ist schwer...

Nun werde ich also auch noch Bloggerin...wer hätte das gedacht...und das alles wegen einer Leidenschaft, die sicher schon immer in mir schlummerte, aber plötzlich und unerwartet, so um das 40igste Lebensjahr herum ausbrach... die Gartenleidenschaft und mit ihr das Gartenglück.
Als 14 jährige wollte ich Gärtnerin werden, hatte meinen eigenen Garten im Kiefernwald hinter dem Garten meiner Großeltern (von dem immerhin noch ein Holunderbusch drüber geblieben ist...), aber die Ferienarbeit in der ortsansässigen Gärtnerei, zwischen Tomaten und Chrysanthemen im sommerlich erwärmten Gewächshaus hat mir diesen Wunsch wohl für immer vereitelt.
So bin ich heute Architektin (auch schön) und wie es sich für einen "Großstädter" gehört, mit Grünpflanzen in der Wohnung, Blumenkasten auf dem Balkon und vielen kulturellen Angeboten in der Stadt, die einen schon zeitlich ausfüllen können. Für Ausflüge in die Natur hat man hier in Cottbus den von Fürst Pückler gestalteten "Branitzer Park", einen Englischen Landschaftspark der "Extraklasse", und den schönen Spreewald. Einen Garten brauchte ich also nicht....
Was war passiert... vielleicht ist es tatsächlich so, dass man irgendwann ruhiger wird und andere Werte schätzen lernt? Ich wollte unbedingt ein eigenes Stück Land für Blümchen und auf dem man nicht zuletzt auch mit Freunden im Sommer sitzen und grillen kann.
Wir kauften also einen Garten...Ich hatte eine Annonce aufgegeben in der Lokalzeitung.... "Suche individuellen Garten, keine Sparte." Leider an so schlechter Stelle platziert, dass ich die Hoffnung schon aufgegeben hatte als dann doch ein Herr anrief, der 75jahrig seinen Garten abgeben wollte. Also Ortsbesichtigung.... ein Traum 1250qm im Landschaftsschutzgebiet mit romantischer Laube, Rosenbogen und alten Obstbäumen....ganz in der Nähe unserer Wohnung... kaufen!... und das taten wir dann auch. Es war Februar... es sollten von nun an viele gärtnerische Entdeckungen auf mich warten.... Ich betrat ungeahntes "Neuland".