Samstag, 30. April 2016

Projekt "Kill den Wacholder"

Sommer 2015 ;-)

Wie lange habe ich mir das gewünscht, gärtnerische Ordnung an der Laube. Ein immer größer werdender Strauchwacholder wucherte dort über die Jahre als Laubenvorpflanzung. Wildromantisch. Der Gatte mochte das Teil, die Mäuse auch, sie hatten dort ihr zu Hause. Ich mochte es nicht. Der Eingang war gestalterisch nicht in den Griff zu kriegen. Schräg verbaute Kopfsteinplasterung zum etwas höher gelegenen Vorbereich, oben drauf wilde Gräser, Unkraut, Wacholder, ein heilloses Durcheinander am Laubeneingang. Nicht mein Fall- chaotisch, unordentlich und deshalb wohl auch nie fotografiert. Ich habe immer versucht diese Stelle irgendwie zu verstecken. Es wurde Zeit dieses Desaster im achten Jahr des Gartens in Angriff zu nehmen. Gesagt getan. Plan gemacht, Tiefbaufirma gebucht, Umsetzung. 4x4,5m feinster Sitzplatz aus Pflastersteinen. Ergebnis: Zufrieden. Endlich muss ich die Bierzeltgarnitur nicht mehr durch die Gegend wuchten wenn gemäht wird, etwas clean, irgendwas fehlt noch...

im letzten Herbst hatte ich aus lauter Verzweiflung schon ein Beet vor dem Wacholder-Ungeheuer angelegt... 
aber so richtig sah das auch nicht aus... (rechts liegt der Rückschnitt der Stauden und Gräser bereit zum Abtransport, alles kann ich leider nicht kompostieren.)
die fertige Pflasterfläche...neu ist immer so clean...und wo sammle ich jetzt meine Biomasse?

Ein Raum braucht Wände, ein Gartenraum auch und ich brauche Beetfläche, also Projekt Teil 2- ein Hochbeet muss her. Eins, das den Sitzplatz etwas von neugierigen Blicken abschirmt und die Pflasterfläche räumlich abgrenzt. Gemessen, Plan gemacht, nun ist es da. "Mächtig gewaltig Egon." Brutal. So neu und fremd im Garten. 4m sind verdammt lang, erstmal einen kurzen Schock bekommen, habe ich mich verplant? Allerdings muss man sich das Teil, natürlich ergraut (Lärche wird recht schnell silbrig-grau) und bepflanzt mit Gräsern und Stauden vorstellen. Ich glaube das wird gut, auch wenn`s jetzt noch gewöhnungsbedürftig aussieht.

 

Apropo Projekte... ich habe ein Bild von 2008 gefunden und gestern vom ungefähr gleichen Standort ein Foto gemacht... hat sich entwickelt der Garten.




Sonntag, 24. April 2016

Zaungäste


Mein Garten hat ca. 175m Zaun. Platz für viele Zaungäste. Aber nur auf 17m sind sie wirklich willkommen. Leute die neugierig oder erfreut über den Gartenzaun sehen, die hin und wieder Pflanzen da lassen, die ein kurzes Schwätzchen halten oder einfach nur "Hallo" rufen. Erfreulich, ja diese Zaungäste mag ich. Mit Absicht habe ich bei der Anlage des Gartens auf eine Hecke verzichtet. Schließlich haben wir nichts zu verbergen und nackt wie Adam und Eva seinerzeit, hüpfen wir auch nicht unterm Apfelbaum. Also nur zu ihr Zaungäste, auf 17m seit ihr herzlich willkommen. Die langen Seiten hingegen sind ausschließlich der nachbarschaftlichen Kommunikation vorbehalten, Zaungäste haben hier nichts zu suchen. Dennoch, in diesem Jahr kommen sie über mich, von beiden Seiten fallen sie über mich her, überwältigen jegliche Pflanzung und bedrängen nicht nur mein Grenzterritorium sondern schleichen sich heimlich still und leise ins Garteninnere. Einfach gemein. Giersch, Efeu, Löwenzahn, Sauerklee, Zaunwinde. Die versammelte Mannschaft unbeliebter Zaungäste hat es in meinen Garten geschafft. Kein Wunder, überalterte Zäune und betagte Gartennachbarn machen es dem ungeliebten Pflanzen leicht, sich dort auszubreiten wo ihnen nicht durch gärtnerische Hand Einhalt geboten wird. Selbst die Wurzelsperre, einst hoffnungsfroh an der Einfriedung eingegraben, haben sie überwunden und erfreuen sich am nährstoffreichen Boden meiner gepflegten Scholle. Ich hingegen kämpfe jährlich mit wiederholter Ausdauer gegen diese ungeliebten Zaungäste. Heute bei deren Anblick kurz mal entmutigt, werde ich demnächst wohl ein Gartenstück 6x2m komplett aufnehmen und vom Giersch befreien. Es gibt wesentlich schönere Arbeiten im Garten! Und die Ursache, die ist damit leider immer noch nicht bekämpft. Dann doch lieber die erfreulichen Seiten des Gartens genießen.



Danke liebe Leser(innen) für eure mitfühlenden und hilfreichen Kommentare, man fühlt sich doch gleich bestärkt im Kampf gegen die unbeliebten Pflänzchen. Ich gebe hier den Link von Rosi aus den Kommentaren zum Besten (Dankeschön Rosi), der die Möglichkeiten der Gierschbekämpfung erläutert. Sehr hilfreich... ich habe mich bereits für die Variante Unkrautvlies entschieden, da mein Gierschbeet ein Nebenschauplatz ist....Alle die Giersch in ihrem Garten mögen... Salat kann man damit auch machen. Jetzt ist die beste Zeit :-), aber das wisst ihr bestimmt.

Samstag, 9. April 2016

Schöne Aussichten


Die ganze Woche sagte mein Handy wunderschönstes Gartenwetter für`s Wochenende voraus. Tatsächlich konnte davon nicht die Rede sein. Sonne wo bist du? Den ganzen Samstag war kein noch so kleiner Strahl von ihr zu sehen. Dabei hatte ich doch extra den schweren Fotoapparat auf dem Rad in den Garten transportiert, um Frühlingsfotos zu machen. Nun, zumindest der Gartentag war sehr erfüllend. Iris gedüngt, Rasen vertikutiert und eine Menge Pflanzen eingegraben die immer noch, als Zeugnis verschiedener Hamsterkäufe des letzten Jahres, ihr Dasein in den Töpfen fristeten. Diese Tätigkeit wollte übrigens kein Ende nehmen, es waren eine Menge Pflanzen, insbesondere Doldenblütler und Disteln. Nach meinem Englandbesuch im letzten Jahr, war klar davon müssen mehr in meinen Garten. Gesagt, getan. Schnell gekauft, aber dann doch nicht schnell eingepflanzt.
Nun haben sie`s aber endlich geschafft.
Im Garten kann man nun zuschauen, wie die Natur erwacht. Jeden Tag gibt es neue Blüten und wie jedes Jahr, bin ich fasziniert wie schnell plötzlich alles grünt und blüht.
Letztlich war es ein erfüllender Gartenarbeitstag, zwar ohne Sonne aber ein paar Fotos habe ich doch noch gemacht.