Dienstag, 30. August 2011

Da bin ich wieder...

... zurück aus dem Urlaub. Es fällt mir schwer, wieder in den gewohnten Blogger-Rhythmus zu kommen. Ihr habt einfach zu viel geschrieben in der Zwischenzeit und ich schätze, dass ich es nicht schaffen werde alle interessanten Posts der letzten Wochen noch mit Kommentaren zu beglücken.

Hier noch ein Nachtrag auf den Kommentar von Sisah zum letzten Post
 Garten von Marihn

 Rhabarbarondell
"Mary Rose"
Die "zähen" Austinrosen hielten sich eher bedeckt, "Mary Rose", "Princess of Kent" blühten als gäb`s kein Morgen. Bei den Gelben  habe ich nicht so genau geschaut, da ich mir den Kauf von Rosen dieses Farbspektrums bisher untersage. Allerdings meine ich, das "Grace"ganz gut aussah. (die finde ich sehr schön, deshalb ist sie mir aufgefallen) Ohne Sternrußtau war von den Modernen leider gar keine Rose.

... am Tag unserer Heimkehr waren in der schönen Lausitz (also Zuhause...) 34 Grad. Mein erster Weg führte mich in den Garten, um zu prüfen ob das geliebte Grün meine Abwesenheit verkraftet hat. Oh je, alles hing schlapp herunter, die Zinnien, der Phlox, die Dahlien, die Rudbeckien, ein äußerst bemitleidenswerter Anblick und das, obwohl der Bewässerungsbeauftragte seine Aufgabe wacker und pflichtbewusst wahrgenommen hatte. Ich war unglücklich! Wie Dahlien aussehen wenn Verblühtes zwei Wochen nicht abgeschnitten wird, davon konnte ich mich nun überzeugen. Auch das Unkraut hatte endlich mal die Chance sich zu etablieren und musste nicht die wöchentliche Hacke befürchten. Wenn alles Obst so wachsen würde wie der Pilz, den ich auf dem Rasen vorfand, dann bräuchte ich mir, um die Nahrungsmittelbeschaffung keine Sorgen mehr machen. Wo kam der den her?


Bereits einmal hatte ich an dieser Stelle großflächig einen Pilz beseitigt, neue Erde verfüllt, Rasen gesäht und nun war das Teil noch viel größer...? Des Rätsels Lösung ist ein Baumstumpf der im Untergrund vor sich hin lebt und mir das feine Pilzmyzel bescherte. Da ist nun guter Rat teuer, erstmal weg das Ding und nun... ist ein Loch im Rasen... vielleicht mit Kies verfüllen und eine Deckschicht Erde drauf- was meint ihr? 


Der Garten hat sich mittlerweile vom Hitzeschlag erholt, ich arbeite mich in jeder freien Minute durch die Blütenpracht und betreibe Pflanzenpflege, morgen ist das Unkraut fällig und am Ende der Woche habe ich vielleicht wieder die gewohnte Ordnung im Paradies und dann kommt auch schon der Samstag, da ist wieder Staudenmarkt im Botanischen Garten in Berlin, Zeit die Lücken zu füllen.

Mittwoch, 24. August 2011

Wenn einer eine Reise tut...

... dann kann er was erzählen.

Endlich! Seit fünf Jahren mal wieder mehr als eine Woche Urlaub. (Wer selbstständig ist, der weiß warum...) Zugegebenermaßen verläuft unser Urlaub nicht ganz klassisch. Zuerst fuhren wir zu dritt mit zwei Autos zu meiner Schwester ins schöne Sauerland, um von dort aus dem Karmann Ghia Treffen in Georgsmarienhütte anlässlich dessen 50jährigem Bestehens und dem damit verbundenen Rekordversuch mehr als 100 Karmänner des Typs 34 zusammen zu bekommen, beizuwohnen. Mein GG restauriert seit vielen Jahren diverse Käfer und "seinen" Karmann und nun war endlich der passende Anlass gekommen, dass feine Wägelein aus der Garage zu holen und sich auf große Fahrt zu begeben. Für mich als Fan zuverlässiger, sprich neuartiger Motorisierung eine interessante Erfahrung und schön zu sehen, was Begeisterung so alles bewirken kann. Der Höhepunkt des Treffens war definitiv die 40km lange Ausfahrt mit ca. 400 totschicken Oldtimern baugleichen Typs (Karmann Typ 34 und Typ14) durch das Münsterland.


Danach ging es wieder zurück in die Heimat den guten Wagen einparken, allerdings nicht ohne vorher in der Staudengärtnerei Stöcker in Erwitte vorbeizuschauen, die sich mittlerweile auch auf Rosen spezialisiert hat. Ach warum nur gibt es nicht zu Hause eine solche Gärtnerei...? Leider regnete es sinnflutartig, so das der Besuch diesmal nicht so erträglich war. Diverse Geraniums, ein Farn und die Rose "Munstaed Wood" mussten dann aber doch mit und so fuhren wir vollbepackt wieder nach Hause.


Zu Hause angekommen, erst einmal ab in den Garten, Pflanzen pflanzen, Pflanzen pflegen und versammelte Pflanzenwelt auf meine fast zweiwöchige Abwesenheit vorbereiten. (Oh nein wie soll ich das nur aushalten)...  dann das Büro mitsamt den Mitarbeitern aufsuchen und schauen ob die Crew auch ohne mich klar kommt- na klar, was für ne Frage- anschließend Sachen packen und ab gehts, an die Ostsee. Da uns der Weg auch indirekt am "Garten von Marihn" vorbei führte war es für mich keine Frage den kleinen Umweg von der Autobahn runter, in Kauf zu nehmen insbesondere weil ja hier der größte europäische Austin-Rosengarten außerhalb Englands mit 8000 Rosen sein soll. Der Rosengarten wurde erst 2008 angelegt und in meinen Vorstellungen sah ich mich durch die öfterblühenden Schönheiten schweben in der einen Hand den Fotoapparat, in der anderen das Notizbuch für die Dokumentation meiner Rosenwünsche. 7 Euro Eintritt pro Person zahle ich gern, in Anbetracht der mich erwartenden Blütenpracht und natürlich auch zur Unterstützung der privaten Garteninitative. Von Ferne sah ich sie dann schon die Rosen, aber erst einmal den Park anschauen...  ich sah sofort, hier hat man einen wunderschönen, romantischen Park geschaffen. Das Gelände ist sanft hüglig, viele Blickbeziehungen, lauschige, schattige Plätzchen, ein Teich mit Gänsen und Laufenten..., ein Gartenpavillion mit Käsekuchen, Kaffee und Tee... alles in allem eine mehr als gelungene landschaftliche Komposition sowohl mit formalen als auch natürlichen gestalterischen Elementen, ein Ort um die Seele "baumeln" zu lassen.


Der ca. 30ha große Park verfügt neben dem eingewachsenen Baumbestand auch über mehrere Themengärten wie dem Irrgarten, dem Cottagegarten, dem Rabarbarrondell usw... Und nun sind wir dann auch schon beim Thema -dem Austin Rosengarten- wegen dem ich ja in erster Linie vorgefahren war... ja und nun lass ich am besten die Bilder sprechen, denn ich war einfach nur fassungslos...


Viele Rosen waren vollständig entblättert, überall Sternrußtau und Rosenrost.
Selbst die für ihre Robustheit bekannten Alten Rosen hatten zwar noch ihre Blätter aber auch die hatten jede Menge kleiner, böser Punkte darauf.
2011 scheint das Regenjahr schlechthin und Mecklenburg Vorpommern ist in diesem Sommer mit Regen mehr als beglückt worden. Das dieses Wetter fördernd für Sternrußtau ist, weiß jeder Rosenfreund. Offensichtlich wird auch nichts gespritzt denn man gärtnert hier biologisch nach dem Grundsatz "Natur im Garten"- sehr löblich. Wie die Austins auf diese Faktoren reagieren sieht man... Wenn es in meinem Garten jemals so aussieht schmeiße ich alle Rosen wieder raus und verlege mich auf Stiefmütterchen.
Ich wünsche mir für diesen schönen Garten, der tollen Idee und der besonders hervorzuhebenden Privatinitative, dass sich die Rosen bald von den diesjährigen Strapazen erholen und nächstes Jahr wieder in vollster Schönheit erstrahlen. Fazit dieses Gartenausflugs: Hinfahren! Aber am besten im Juni wenn alles in schönster Blatt und Blüte steht.

Noch bin ich an der Ostsee -zwei Wochen ohne meinen Garten, er fehlt mir sehr- in welchem Zustand wird er sich wohl befinden wenn ich zurück komme, werden die Rosen auch aussehen wie in Marihn- Freitagabend werd ich s wissen.


Sonntag, 7. August 2011

Gartengeräusche und andere Feindseligkeiten


Nicht etwa die fleißigen Bienen und Hummeln, das von Ast zu Ast springende Eichhörnchen, der klopfende Specht oder die vielen Singvögel sind hier gemeint, nein- die Rede ist von Geräuschen, die auf Grund elektrischer Hilfsgerätschaften in unseren grünen Paradiesen verursacht werden. Bald ist er wieder zu hören, der Laubstaubsauger, oh welch lästiges und überaus sinnfreies Geräusch... Bis dahin aber schlagen sich Hobby- und Berufsgärtner mit der Kettensäge durch s Gebüsch, stutzen die Hecke mittels elektrischer Schere und der Rasenmäher ist im Dauereinsatz. Der derzeit erhöhte akustische Geräuschpegel  im Umfeld von Wohnung und Garten (vorzugsweise früh um 7.00 Uhr ....) rief bei mir die Frage auf, ob es ein Indiz dafür sein könnte selbst mal einen Blick auf die eigenen Gewächse zu werfen und gegebenenfalls Hand anzulegen. 


Und so schlich ich mit meiner Gartenschere, ohne Stromanschluss, aufmerksam an der Heckenneupflanzung entlang und kürzte mutig was das Zeug hielt. Das ist doch mal ein Geräusch- wenn Ast, Zweig, Stiel oder dergleichen mittels scharfer Felco abgesäbelt werden. Die Buchsbaumhecke um den Paradiesgarten und die Kugeln waren ebenfalls gleich dran, hier kam die schicke, nostalgisch wirkende Schafschere zum Einsatz, auch ein schönes Geräusch wenn sich Klinge über Klinge schieben... Das Rasenmähergeräusch lässt sich leider nicht vermeiden wenn man einen halbwegs gepflegten Rasen haben möchte. Da ich ja zu Beginn des Gartenjahres das "Jahr des Rasens" ausgerufen hatte, tue ich nun alles für dessen Pflege- das heißt- eigentlich tut es der jugendliche Rasenbeauftragte  der sich einmal wöchentlich lautstark durch den Garten bewegt, um damit sein Taschengeld aufzubessern.  


Der Rasen sieht ganz passabel aus- aber was sehe ich da... einen fetten Mangelerscheinungspilz... der Beginn einer Hexenringformation? Sofort wurde das böse Gewächs großflächig und tiefgründig entsorgt, Erde nachgefüllt und Rasensamen ausgeworfen. Als besonderes Highlight bekam der Rasen vorgestern eine Portion Dünger und nun hoffe ich, das er sich den Rest des Jahres gut schlägt. 
Überhaupt scheint sich das wechselhafte Wetter nicht gerade vortrefflich auf die Pflanzenwelt auszuwirken. Erst kürzlich hatte ich Besuch im Garten, der mich zum Buchsbaumpilz befragte... " Nein, alles in feinster Ordnung" sagte ich damals und als wenn der Pilz das vernommen hätte, schlich er sich umgehend ein und ich bin nun um ein Achtel meiner Hecke ärmer, da ich sie sofort radikal entsorgt habe, um Schlimmeres zu vermeiden. 


Schrieb ich erst letzte Woche von den gesunden Rosen ohne Sternrußtau oder Mehltau? Fehlanzeige- auch diese Plage scheint nun meinen Garten zu erreichen. Die Tomatenpflanze habe ich heute samt der üppigen aber leider brauen Ernte entsorgt und die Äpfel, die fallen bereits jetzt fein gebräunt und gesprenkelt, sprich vergammelt, herunter. Aber all das Naturgehabe stört mich nicht wirklich-  denn jeden Tag aus Neue entschädigt mich die wundervoll blühende und duftende Blütenpracht des Sommergartens.