Samstag, 26. Dezember 2009

Besinnliche Weihnachten

Ein wunderschönes, ruhiges Weihnachtsfest mit viel Liebe, gutem Essen, Zeit für die Gartenplanung oder alles Andere für das man sonst keine Zeit hat.

Sitze jetzt seit geschlagenen sieben Stunden auf der Couch und fühl mich ziemlich gut dabei!
Die vereisten Kiefernnadeln sind derzeit leider nicht so zu finden... das ist eine Erinnerung aus dem letzten Winter. (heute waren +10 Grad und Sturm) Eine Brandenburgische Kiefer haben wir aber dennoch: als Weihnachtsbaum in unserem Wohnzimmer...! Eine sehr individuelle Ästhetik, klare Geschmackssache... Nächstes Jahr wird es hoffentlich wieder ein Klassiker- Nordmanntanne und Co.
Hauptereignisse am 1. Weihnachtsfeiertag: zu den Verwandten schleppen und dann Essen, Essen und nochmals Essen....(es gab Gänsebrust, Obstsalat, Stolle, Quarktorte...) Wieder zu Hause (und gefühlte 3 Kilo schwerer), hatte ich endlich mal genügend Zeit die Fotos für das Gartenalbum 2009 einzukleben- die Weihnachtsfeiertage haben eben auch ihr Gutes!

Samstag, 19. Dezember 2009

"Garten in den Wiesen"- bei Cottbus


Die ersten Eindrücke als Auftakt einer keimenden Leidenschaft können für die weitere Entwicklung manchmal entscheidend sein, so auch für mich.
Schau-, Sichtungs- und (für mich) Lehrgarten in Sachen Geranium (Storchenschnabel), Hosta (Funkien), Astern und Hemerocallis (Taglilien) sowie verschiedener Gräser, Inspirationsquelle für die Gartengestaltung und "Mutterort" einiger meiner eigenen Pflanzen ist der "Garten in den Wiesen" in der Nähe von Cottbus.
Mein Beruf bringt es manchmal mit sich, dass man interessante Leute kennenlernt, deren besondere Hinwendungen außerhalb ihres Berufes erst richtig erkennbar werden, wenn man selbst deren Leidenschaft teilt.
So auch in diesem Fall, vielleicht hätte sich meine Begeisterung für meinen eigenen Garten, für die Schönheit vieler Pflanzen niemals so entwickelt, wenn es nicht schon vor dem Kauf meines eigenen Gartens die berufliche Bekanntschaft mit dem Landschaftsarchitekten H. Engelmann gegeben hätte.
Als privaten Rückzugsort haben sich H. Engelmann und seine Frau einen ca.2500 qm großen Garten mit Wohnhaus angelegt und pflegen dort Ihre Liebe, insbesondere zu Galanthus (Schneeglöckchen), Hemerocallis, Hosta und Geranium.

...der Garten in den Wiesen im Juni 2008

Der Garten fügt sich sehr schön in die dörfliche Umgebung ein. Die Geländehöhen sind so modelliert worden, dass verschiedene, thematisierte Gartenbereiche entstehen. Die Bepflanzungen wurden in natürlich wirkenden, geschwungenen Beeten angelegt, die die Länge des Gartens begleiten.  Am Ende des Gartens steht eine uralte Eiche, die den Kirchturm des Ortes ins Bild setzt und den Garten räumlich abschließt. Sehr ländlich- sehr schön! Den Garten besuchte ich erstmalig  zum "Tag der offenen Gartentür", 2008. Es war der erste "fremde" Garten den ich mir anschaute- und was ich da sah, setzte bei mir Maßstäbe. Insbesondere beeindruckt war ich damals vom "astrein" gepflegten Rasen und den zu dieser Zeit üppig blühenden Geraniumpflanzen, die mir bis dahin als Art noch völlig fremd waren.
Mittlerweile sind ca.18 verschiedene Geraniumsorten auch in meinem Garten zu Hause. Die Sammelleidenschaft hat also auch mich gepackt, da die verschiedenen Sorten meist sehr pflegeleicht und ihre Blüten und Blätter so verschieden, wie einmalig sind.

...auch im Herbst 2009 eine Augenweide

Da die "Gartenbesessenen" in meiner Bekanntschaft eher bescheiden gesät sind, bin ich dankbar für diese Bekanntschaft und den damit verbundenen Austausch von Ablegern und unerschöpflichem Gartenwissen.

Der Garten kann jährlich zum "Tag der offenen Gartentür" besucht werden.

Eiskalt

Wir haben seit vorgestern den ersten ernst zu nehmenden Schnee und dazu noch 14 Grad unter Null, da kann man nur zu Hause in der warmen Wohnung bleiben, hoffen dass alle Pflanzen im Garten die Eiseskälte überstehen und im Internet nach Stauden fürs nächste Jahr forschen. Meine Favoriten derzeit: Hemerocallis (Taglilien) in Rosa, Lila und Weißtönen- Schön!

Eine meiner ersten Taglilien-Errungenschaften des letzten Jahres, namenlos in einer Gärtnerei der Gegend erstanden. Wer kennt ihren Namen, vielleicht "White Temptation"?

Sonntag, 13. Dezember 2009

"Karl Foerster Garten" in Potsdam Bormin

Da in meinem Garten nun definitiv nichts mehr los ist, möchte ich in der nächsten Zeit einige Gärten vorstellen, die ich bereits besucht habe und die auf jeden Fall eine Reise wert sind.
Nun ist ja Brandenburg bis auf wenige Highligths nicht gerade berühmt für seine ausgeprägte Kulturlandschaft und Gartenkultur sondern wird eher mit Tagebau, Kiefernwäldern, Einwohnerschwund und dem Land das um Berlin herum ist assoziiert. Aber weit gefehlt, auch Brandenburg hat was zu bieten, man muss zwar etwas fahren, um an die Perlen der Gartenschönheiten zu gelangen, aber es gibt sie. Für meine persönliche "Gartenpersönlichkeitsentwicklung" war eine Zeitschrift, die vierteljährlich erscheinende "Traumgärten" verantwortlich. In der ersten, von mir für teuer Geld erstandenen Ausgabe 1/2008 (da hatte ich meinen Garten gerade erst einen Monat und wie schon gesagt, so gar keine Ahnung...), wurde der Karl Foerster Garten in Potsdam Bormin vorgestellt. Es gab da ein Bild von einem Weg an dem sich die blühende Schneeballhortensie "Annabelle" befand. Dieses Foto kam der Vorstellung meines eigenen Traumgartens sehr nahe und ich beschloss, bei nächster Gelegenheit nach Potsdam zu reisen und die Hortensie nebst mir damals noch unbekannten Karl Foerster anzusehen. Diese Gelegenheit ergab sich dann Ende Juni 2008 als meine ebenfalls gartenbegeisterte Schwester zum Besuch aufschlug und ich endlich jemanden hatte, der mit mir Blümchen anschaut und gleichermaßen begeistert ist wie ich. Nun hatte ich ja bis auf einige Ausnahmen noch nie einen wirklich gestalteten Garten gesehen, ich denke Karl Foerster hat nicht zu Unrecht den Spruch geprägt: "Die meisten Gärten sind Dokumente der Andachtslosigkeit, mit denen das Leben gelebt wird", wenn man in die Vorgärten der heute üblichen "netten" Einfamilienhaussiedlungen schaut. Um so mehr war ich überrascht von dieser Anlage, insbesondere die Pflanzenvielfalt, der Senkgarten und die darin angewandten Gestaltungsmittel waren für mich eine Offenbarung und prägend für meinen eigenen Anspruch. Leider ist das Wissen von Gartengestaltern (insbesondere das des Karl Foerster) zu komplex, um es in der Kürze der Zeit erfassen und selbst umsetzten zu können....Dennoch hat Karl Foerster uns eine Menge wunderbarer  Bücher hinterlassen, denen man sowohl Lebensweisheiten als auch Gärtnerisches entnehmen kann und die eine ungemeine Bereicherung für das Gärtnerwissen darstellen. Mittlerweile nutze ich jeden Potsdamaufenthalt auch für einen "Abstecher" zum Foerstergarten. Es ist bemerkenswert, wie er sich im Jahresverlauf verändert, wie immer andere Pflanzen ihren "Auftritt" haben, der Garten nie wirklich eine Blühpause einlegt oder an Reiz verliert. Selbst der Frühlingsweg, der seine Saison ja bekanntlich nur im Frühling hat, wirkt durch die raumbegrenzenden Sträucher und Bäume und die verschiedenen Blattstrukturen der Pflanzen auch im Sommer interessant. Meinen letzten Besuch in diesem Jahr absolvierte ich mit meiner Freundin Katrin Ende September 2009 um ihr zu zeigen, dass man auch mit Schattensituationen schöne Gartenräume gestalten kann.

Da Karl Foerster Staudengärtner und Züchter war und schon zu seiner Schaffenszeit neben seinem Haus eine Gärtnerei betrieb ist es nicht verwunderlich, dass es neben dem Garten auch eine große Staudengärtnerei gibt, in der man das vorher Gesehene dann auch käuflich erwerben kann. Ein "Elorado" für Gartenfreunde, ein Desaster fürs Portomonaise...
Katrin und ich sind seitdem reicher um verschiedene Sorten Geranium, Katzenminze, Rittersporn, Rudbeckia, Taglilien, Japansegge, Phlox und einer Menge Gartengestaltungsmotivation für den eigenen Garten.
Der Garten kann täglich von 9.00 Uhr bis zur Dunkelheit besucht werden.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Zeit für einen bildlichen Vergleich

Was ist passiert, seit dem Beginn meiner Gartenleidenschaft bzw. in der letzten Gartensaison im hinteren Teil des Gartens....

Bilder oben links Mai/ Juni 2008, alle anderen im Jahresverlauf 2009

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Verkehrte Welt

Bei der letzten Garteninspektion war ich einigermaßen überrascht, die ersten Schneeglöckchen blühen...
Verschiedene Frühjahrsblüher, die definitiv in den März gehören, strecken neugierig ihre Blattspitzen aus dem Boden, als könnten sie (so wie ich auch) den Beginn der nächsten Gartensaison nicht abwarten.
Einigermaßen beunruhigt habe ich mich gleich über diverse Gartenforen im Internet hergemacht und in panischer Angst, um mein geplantes Blühspektakel im nächsten Jahr, mit den Auswirkungen dieses Phänomens beschäftigt. Mittlerweile bin ich etwas beruhigt denn ich weiß nun, dass die Zwiebeln auf Grund der unnormalen Novemberwärme zwar lostreiben, aber ihr Wachstum bei Kälte (und die haben wir seit gestern, ist ja schließlich auch Dezember...) einstellen und dann artig auf IHRE Jahreszeit warten. Hoffen wir, dass es stimmt was so geschrieben wird. Vielleicht werde ich vorsichthalber etwas Tannenreisig über die Triebe legen... man kann ja nie wissen.