Sonntag, 27. Dezember 2015

Top-Pflanzen (3) - die Begleiter

Nach meiner im letzten Winter begonnen Reihe der Top-Pflanzen für den Garten ist es endlich an der Zeit, Teil 3 zu beschreiben. Die Stauden in meinem Garten, auf die ich gar nicht verzichten will, weil sie den Hauptakteuren den "Hof" machen, lange blühen, fein duften, weil sie zusammen mit anderen Stauden schöne Pflanzenbilder schaffen oder als Bienenweiden unverzichtbar sind.


Frauenmantel (Alchemilla Mollis) - der Allrounder
In Englands Gärten ist er gar nicht oder nur selten anzutreffen, der Frauenmantel. Vielleicht weil er sich vermehrt als gäb`s kein Morgen mehr- Unkraut sozusagen? Bei uns hingegen ist er unverzichtbar als Fußvolk zur Rosenblüte; als kühlgelber Blütensaum, als Füllmaterial hier und da, wo nichts Anderes wachsen will. Ende Juni eine Hand breit über dem Boden zurückgeschnitten, verhindert man bereitwilliges Aussamen und sorgt für frisches Laub und Nachblüte. 

Geranium "Patricia" und Nepeta kubanica zusammen mit der Rose "Leonardo da Vinci"
 'Walkers Low' Nepeta x faasenii "Walkers Low"
Katzenminze (Nepeta)
Ähnlich wie der Frauenmantel ist die Katzenminze eher ein Alleskönner. Es gibt niedrige unspektakuläre Sorten, aber auch nennenswerte Katzenminzen, die auf Grund ihres Wuchses und ihrer Blüten etwas Besonderes sind. Ewig hat es gedauert, bis die wunderbare "Walkers Low" endlich Einzug in meinen Garten gehalten hat. Ich bewunderte bis dahin die Fotos so mancher Gartenbücher und den abgebildeten üppigen Wuchs der Katzenminzen ohne Auswirkungen auf meinen eigenen Garten. Das ich die falschen Sorten im Garten hatte, kam mir gar nicht in den Sinn. Eine Pflanze "Walkers Low" bedeckt gut einen halben Quadratmeter, fällt aber irgendwann auseinander. Nach einem Rückschnitt Ende Juni wächst sie kompakt weiter und blüht nach. Fast schon ein Juwel im Garten ist die Großblütige Katzenminze "Nepeta Kubanica" - eher zufällig gelangte sie mit der ersten Internetpflanzenbestellung in meinen Garten und ist seit dem ein Liebling aller Gartenbesucher.

Phlomis Russeliana - Brandkraut
Phlomis Russeliana - Brandkraut
Apropo Gartenbesucher... der Hit jedes "Offenen Gartentages" ist das Brandkraut. Spektakulär ist die etagenweise angeordnete Blüte, die Blätter geben eine schöne Laubstruktur, und im Winter bilden die Blütenstände die perfekte Grundlage für den so genannten "Winteraspekt". Einmal angesiedelt vermehrt sie sich bereitwillig, so das schon so mancher Ableger dieser begehrten Pflanze neue Besitzer gefunden hat. Eine Staude, die ich nur ungern wieder hergeben würde.


Rosen und Geranium Gracile - Hybride "Sirak" 

Geranium x magnificum
Geranium sanguineum 'Apfelblüte'


Geranium (Storchenschnabel)- Fein und robust 
Mit dieser Spezies habe ich einst meine Sammelleidenschaft begründet. 
Allein die verschiedenen Arten des Geranium wären schon einen extra Post wert. Seine "Hoch"zeit erlebt das Geranium Ende Mai/ Anfang Juni, aber nein, viele Sorten blühen auch bis spät in das Gartenjahr. Es gibt Sorten die einmal pro Saison blühen wie z.B. die 50-60cm hohen Gracile-Hybride "Sirak" und Geranium x magnificum "Rosemoor"(beide mag ich sehr). Es gibt bezaubernde, Dauerblüher wie die nur 20cm hohe Geranium sanguineum "Apfelblüte". Meine Lieblingsgeranium sind allerdings die Philostemon Hybriden (z.B. Patricia) , die sich mit ihrem langen, filigranen Wuchs zwischen andere Stauden weben, mit ihren kräftigen Blüten so manches schöne Gartenbild schaffen und scheinbar dauerblühend sind. Ein leichter Rückschnitt Ende Juni schafft auch hier neue Kraft und Blütenreichtum. Seinem Namen alle Ehre macht Geranium sanguineum - Hybride "Tiny Monster". Ein prächtiges Pflänzlein, 50cm hoch, robust, schnell wachsend, Dauerblüher.
Viele Gärtner/innen lieben "Rozanne" - ich nicht. Ich finde sie wächst komisch, entwickelt lange Triebe, die irgendwo hin wachsen, aber nicht dahin wo sie sollen... aber probiert selbst... Ein Vorbild in Sachen Struktur ist hingegen die Collinum- Hybride "Nimbus". Sie bildet innerhalb kurzer Zeit einen riesengroßen Horst. Ich war beeindruckt und beängstigt zugleich, als plötzlich ca. 1qm von dieser Pflanze belegt war. 
Ich habe sehr viele verschiedene Geranium in meinem Garten, vielleicht weil sie so robust sind, sich nicht in den Vordergrund drängen, eine feine individuelle Zeichnung der Blüten im Farbspektrum von Blau über Lila bis Rosa haben und irgendeine immer blühen. Klare Empfehlung!

Salbei "Caradonna" im Vordergrund
Salbei 
Der Salbei ist in meinem Garten nicht ganz so wüchsig. Das mag an der Brandenburger Erde liegen, oder an der Art wie ich ihn bisher nach der ersten Blüte beschnitten habe. Wieder eine Handbreit über dem Boden.... Aber nein, bei Karl Foerster in Potsdam machen sie es anders, sie schneiden nur die Blüten ab und dann entwickelt die Pflanze neue Triebe. So werde ich das im nächsten Jahr auch machen. Hoffentlich vergess ich`s nicht.... mein Lieblingssalbei ist "Caradonna" dunkel Lila, filigran, irgendwie besonders.

vorn rechts die Dreiblattspiere
Dreiblattspiere (Gillenia trifoliata)
bei meinen Gartenbesuchen sah ich sie das erste Mal im Saxdorfer Pfarrgarten und war irgendwie verzaubert. Ein feiner, schwebender Blütenschleier.... die musste ich auch haben.

Phlox ohne Namen
Staudenbeet mit Phlox, Kerzenknöterich, Bronzefenchel
Phlox (panniculata)
Phlox hat das Zeug zum Suchtpotenzial, denn wenn der Hochsommer beginnt, dann blüht auch der Phlox. Ich würde mich nicht als Sammlerin bezeichnen, allerdings wird der Phlox ab Mitte Juli schon sehr bestimmend in meinem Garten. Neben namentlich bekannten Züchtungen wie "Graf Zeppelin", "Uspech", "Kirmesländer", "Blue Boy", "Bright Eye",....., habe ich viele Sorten im Garten die einfach mal über den Gartenzaun gereicht wurden. Phlox ist sehr variabel und vermehrungswillig und eher zufällig entstehen deshalb auch mal neue, unbenannte Sorten im Garten. Ich liebe Phlox - Kindheitserinnerung pur! "Ein Garten ohne Phlox ist ein Irrtum." (Karl Foerster)

Sedum "Matrona" im Vordergrund und eine Unbekannte
Sedum, Gräser, Kerzenknöterich
Sedum
Mit der "Fetthenne" konnte ich ja erst gar nichts so richtig anfangen. Allerdings kaufte ich ausgerechnet diese Pflanze bei meinem allerersten Pfanzenkauf  als Großstaude, inspiriert durch meine Schwester. "Herbstfreude" war es damals und der Name ist inzwischen Programm. Mittlerweile macht mir Sedum nicht nur im Herbst ziemlich viel Freude, nein ich würde sagen ich sammle sie, erfreue mich an den verschiedenen Blatt- und Blütenfarben, ihrer Robustheit, und wenn die Bienen in Scharen meinen Garten bevölkern, weiß ich: "Alles richtig gemacht"! Sedum will nicht gedüngt und regelmäßig geteilt werden. Meine Lieblinge sind die rotlaubigen Sorten "Purple Emperor", "Karfunkelstein", "Matrona" und die "Herbstrfeude"- natürlich.

Schneckenknöterich und Geranium pratense
Polygonum bistorta 'Superbum' - Schlangen-Knöterich
Frauenmantel, Geranium, Rosen, im Hintergrund Knöterich "Johanneswolke"

Knöterich (Polygonum)
Als Gartenanfänger lässt man sich auf allerhand unbekannte Sachen ein. Auch der Knöterich war so eine Art, die ich nur vom "Hören-Sagen" kannte... gab`s da nicht diese Wucherpflanze..? Weit gefehlt der Knöterich hat weitaus mehr zu bieten und ist ohne Wucherambitionen. Da wäre z.B. der Kerzenknöterich von rot über rosa bis weiß; zu Gräsern gepflanzt entfaltet er seine ganze Wirkung. Da gibt es den Schneckenknöterich, ein wundervoller Bodendecker mit verlässlichen lang blühenden rosa-roten Blütenständen und der sich reich vermehrende Fadenknöterich, der aber in seiner Blüte alle Blicke auf sich zieht. Nicht zuletzt wäre da noch der Buschknöterich "Johanneswolke" ein fast 2m hohes, weiß blühendes, aber leider nach Pippi stinkendes Unikum. Knöterich gehört in meinem Garten sozusagen zur Grundausstattung. Es lassen sich insbesondere mit Kerzenknöterich und Schneckenknöterich schönen Gartenbilder erzeugen.

Aster divaricatus
Weiße Wald-Aster (Aster divaricatus)
Auch so ein Kauf... hat mir gefallen im Internet. Weiße kleine Blüten, Blühzeit ab August, Größe 70cm, also gekauft, eingepflanzt, erfreut. Diese Aster samt sich bereitwillig aus, erscheint plötzlich am Fuße einer Rose oder neben einem Sedum und sieht einfach nur bezaubernd aus. Auch ihre Blütenstände sind sehr lange hübsch. 

Aber was  ist eigentlich mit den ganzen Anderen, den Sonnenbräuten, Türkischem Mohn, Rudbeckien, Prachtkerzen, Bartfaden (meine neuste Entdeckung: Penstemon digitalis "Husler`s Red"), Kaukasischer Germander, Herbstastern, Agastachen, all die kleinen Bodendecker, die Gräser, Hosta, Helleborus, Kräuter, Glockenblumen, Indianernesseln, Lupinen, Fenchel, Geum, Akelei, Sternmiere, Scheinwaldmeister, Pfingstrosen, Ziest, Sternendolden, Bertramsgarbe, Anemonen, Kaukasusvergissmeinicht... kommen die nicht viel zu kurz? Ja definitiv. Jede von Ihnen wäre es wert sie zu besprechen. Alle sind etwas ganz Besonderes und nur zusammen ergeben Sie Pflanzengemeinschaften, Gartenbilder und die Vielfalt, die den Garten für mich so schön und spannend macht.

Und die Iris...?
die ist einen neuen Post wert. Teil (4) der Top-Pflanzen.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Samstag, 21. November 2015

Im Garten ist es am Schönsten !



Was für ein Jahr. Es will keine Ruhe einkehren. Als würde die Erde eine kleine Unwucht haben. Es scheint Alles irgendwie aus den Fugen geraten. Selbst in meinem Umfeld erlebe ich plötzlich Diskussionen, Emotionen und Veränderungen, die ich in den letzten Jahren schlichtweg vergessen hatte, weil mein Leben einfach großartig lief, so wie es war. 
Nun gut, auch jetzt bin ich nicht direkt betroffen, es tangiert mich eher, aber Erlebnisse zwischenmenschlichen Versagens und die Unfähigkeit aufeinander zuzugehen, erzeugen bei mir eine neue Sicht auf die Dinge, die Menschen, das Leben. Wie schön, dass es da eine Konstante gibt. Mein Garten! Hier ist  Frieden, hier ist Schönheit, hier ist Hoffnung. "Hier bin ich Mensch hier darf ich`s sein." (Goethe)  Nur das lautstarke Radio des Nachbarn schallt zu mir herüber und verkündet Terroralarm in Brüssel. Schon wieder.... ist man denn nirgendwo mehr sicher vor dieser negativen Nachrichtenflut? Irgendwann ging er zum Mittagessen nach Hause und ich hatte meine Ruhe, die Novembersonne und das pure Gartenglück. 


Mein Garten musste in diesem Jahr oft ohne mich auskommen, dieser Blog hier auch. Aber gerade jetzt merke ich wieder, wie viel er mir bedeutet, mein Garten. Und er hat sich wacker geschlagen so übers Jahr. Er hat gemacht, was man von ihm erwartet, er blühte und grünte, und selbst jetzt im Angesicht der Vergänglichkeit sieht er noch bezaubernd aus. Ich bin dankbar dafür, dass ich mich auf diesem Stückchen Erde selbst verwirklichen kann.  


Im Herbst gibt es natürlich viel zu tun, das neue Jahr will vorbereitet sein.  Endlich habe ich es geschafft, meine Blumenzwiebeln, die schon seit September in der Laube lagerten, in die Erde zu bringen. Eigentlich auch gut so, es war noch ganz schön warm und so richtig kam bisher keine Ruhe in den Garten. Aber jetzt sind sie endlich drin und weil`s so schön war habe ich gleich noch ne Batterie runtergesetzter Tulpenzwiebeln im Baumarkt erworben, um ihnen ein neues Zuhause in meinem Garten zu geben. Ein Traum in Lila, Rosa, Pink. Das wird ein Ton- in Ton- Feuerwerk im Frühjahr. 

Ein neues Beet vor der Laube habe ich auch noch schnell angelegt. Es ist klein, und es ist noch nicht bepflanzt. Aber zumindest konnte ich meinen Stauden, die ich im Laufe der Saison habsüchtigerweise erworben aber noch nicht eingepflanzt habe, eine temporäre Winterunterkunft geben. Im hinteren Teil des Gartens haben wir bereits vor ein paar Wochen in einer generalstabsmäßig geplanten Großaktion viele Rosen gestutzt, den riesigen Dost entfernt, hier und da schon etwas zurückgeschnitten und damit einen "Mount Everest" der  Biomasse für den Abtransport auf die Müllkippe erzeugt. Ich freu mich schon auf das Frühjahr, denn ich weiß der Berg wird dann noch größer. 

Irgend etwas sagt mir, dass wir einen harten Winter bekommen. Diese Wärme bis zum Advent hatten wir schon einmal 2011/12 und danach gab es sibirische Kälte, die die Rosen an den Rand ihrer Existenz brachten. Vielleicht wird`s ja wieder so? Also lasse ich lieber mal alles stehen, so können sich die Pflanzen an ihren Überresten wärmen. (Ich kann mich natürlich auch täuschen mit dem Wetter. ;-))


Da der hintere Gartenbereich im Sommer eher einem Urwald glich und ich damit überhaupt nicht mehr zufrieden war, habe ich mich auch von zehn Rosen getrennt und sie zur weiteren Betreuung an eine begeisterte Junggärtnerin vermittelt. Vielleicht sind 200 Rosen auf 1250qm doch etwas übertrieben? Es glich irgendwie eher einer Dornröschenhecke und deckte sich irgendwann nicht mehr mit meinem Anspruch auf Gestaltung. Vielleicht muss man sich entscheiden, ist man Sammler oder Gestalter? Beides verträgt sich nur mäßig, denn der Sammler neigt zur Monokultur. Sicher kann ein Garten auch mit einer Gattung als Leitthema schön gestaltet sein, aber meiner Vorstellung von immer blühenden Rabatten und der gewünschten Vielfalt a la "Great Dixter" kommt das nur mäßig entgegen. "Wer mit seinem Garten schon zufrieden ist, verdient ihn nicht." (Karl Foerster)  In diesem Sinne werde ich weiter verändern und ich freue mich schon sehr darauf, auf mich und meinen Garten im nächsten Jahr.


Sonntag, 9. August 2015

mein verqueres Gartenjahr


Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den sieben Jahren meines Gartenlebens Unkräuter geschafft hätten zur Blüte zu kommen. Vorher war ich bereits da, mit Hacke und Schippchen und machte ihnen das Garaus. Nicht so in diesem Jahr. Zwar kann ich großartiges Aussamen dann doch noch verhindern aber sie schaffen es hier und da doch ganz schön hoch zu werden. Eigentlich komme ich gerade nur in den Garten um den Sprenger aufzustellen und die Blümelein so vor dem Dasein zu beschützen das im Moment so manchem Straßenbegleitgrün droht.... Trockenheit, Dürre, Tod. Leute gießt die Straßenbäume, sie werden es euch danken! Wann hatten wir das letzte Mal so anhaltende Wärme, Sonne und Trockenheit? Abgesehen davon: mein Jahr ist turbulent, sehr turbulent. Vorbei die schöne Kontinuität als Grundlage der regelmäßigen Gartenpflege. Jobveränderung, Interessenverlagerung und die vielen erfreulichen sozialen Kontakte verhindern die Muße die der Garten nun mal braucht. Man muss Prioritäten setzen... aber es schmerzt wenn ich das Ergebnis meiner gärtnerischen Unzuverlässigkeit sehe. Ein Chaos.... insbesondere im hinteren Teil haben sich die Pflanzen verselbstständigt und machen einen auf Urwald. Mein Fazit dieses Sommers... ich brauche Veränderung, auch im Garten. Er soll sich meinen Lebensumständen anpassen und deshalb werde ich was ändern, denke ich. Im September werde ich angreifen, dann müssen mich ein paar Pflanzen verlassen damit man irgendwann wieder von Gestaltung reden kann. Ich bin hoch motiviert, aber im Moment ist es mir einfach zu heiß. Vielleicht wäre alles anders wenn ich am Ort des Geschehens wohnen würde?
Hört mich gerade jemand jammern?
Nein wenn ich so zurück blicke hatte ich bisher auch ganz schön schöne Gartenerlebnisse. Der Tag der offenen Gartentür mit vielen blühenden Rosen und 170 Besuchern, meine Gartenreise nach England- genial, die Taglilienblüte und der spontane Besuch im Boitzer Tagliliengarten.
Nachher gehe ich in Garten. Heute bei nur 28 Grad, geradezu kühl ;-) und schneide die letzten Frauenmäntel zurück, das Gartenjahr ist noch lang, machen wir das Beste draus.


Sonntag, 10. Mai 2015

Alles neu macht der Mai...


Lange habe ich gezögert aber ihn dann doch bestellt, den Erde-Berg zur Auffrischung der Staudenbeete und Rasenflächen. Nun lag er da der Berg und in 4 Wochen ist offener Gartentag... Also motivierte ich mich selbst und den Hausfreund und wir verteilten die 2m3 im Garten. Definitiv Muskeltraining vom Feinsten. Das Ergebnis wird den Aufwand hoffentlich wert sein. Wichtigstes Projekt dabei waren diverse Rasenwege, die auf Grund der jährlichen Rasen-Abstech-Zeremonie etwas schmal geworden waren. Verschiedene Staudenbeete wollten auch dringend aufgefrischt werden und 5 Stunden später war der Berg abgetragen und alle Tagesprojekte erledigt. So fleißig bin ich nicht immer. Aber das musste jetzt mal sein.


Heute Shopping in der Gärtnerei. Ich brauchte noch Rasensamen. Bisher eher skeptisch beäuge ich seit Jahren den FISKARS Unkrautstecher. Neulich sah ich ein kleines Mädchen mit diesemTeil, "erzieherisch wertvoll" ihre Freizeit verbringen. Beim Blick auf meinen eigenen Rasen dachte ich, das wär`s. Dann kommen mal all die blöden Blattrosetten von Löwenzahn und Co weg, die sich in den Jahren so angesammelt haben. Also heute kurz entschlossen gekauft das Teil, ist schließlich Muttertag, da kann Mutter sich was gönnen. Der Gatte wollte es, ob der zweifelhaften Sinnigkeit diese Gerätes, noch verhindern aber das festigte erst recht meinen Entschluss. Gekauft! Im Garten angekommen war er plötzlich nicht mehr zu bremsen, der Gatte.


Den Unkrautstecher geladen und los ging's. Hat irgendwie was von einer Schnellschußwaffe und genau das Richtige für Männer die im Garten sonst eher grobmotorisch unterwegs sind.(Tschuldigung, aber ist so ;-)) Einziger Nachteil, es entstehen viele Löcher, die wieder gestopft werden wollen, mit Erde und Rasensamen. Gut das wir Samen gekauft hatten. Der Rasen sieht jetzt aus wie eine Maulwurfwiese aber ich hoffe, dass bis zum offenen Gartentag nichts mehr zu sehen ist.


Übrigens blüht in diesem Jahr erstmalig meine weiße Wisteria. 3 lange Jahre musste ich mich gedulden. So ein Garten macht eben Freude und manchmal auch ganz unverhofft.




Samstag, 2. Mai 2015

Rosenpflege und Iris-Verzückung


Rosen zu pflegen ist wie sich um Kinder kümmern, das kam mir heute in den Sinn als ich, wie alljährlich üblich, meine Rosenpflanzen um die eingerollten Blätter der Blattrollwespe erleichterte. Rosen bedürfen jetzt besonderer Aufmerksamkeit um die vielen fress- und vermehrungswütigen Schädlinge fern zu halten. Gleichzeitig schneide ich noch die letzten vertrocknete Zweige oder die mit Kümmerwuchs zurück. Eine zeitaufwendige aber entspannende Arbeit mit Potenzial zum Ausleben von Mutterinstinkten. Der Rosensommer kann kommen. Einige Rosen sind schon im "Vorstart" (schönes Wort, habe ich den Rennfahrerfreunden geklaut) Es könnte also sein, dass es Ende Mai schon die ersten Blüten von "Constance Spry" gibt.


Leider gibt es auch Rosen, die mir in diesem Jahr echt Sorgen machen. Während Ihre Schwestern schon voll belaubt bereit zur Blüte stehen, zieren sich diverse historische Rosen. Allen voran "Rose de Resht" und "Tuscany Superb". Nackig stehen sie da, als hätten sie den Schlüssel zum Kleiderschrank verloren. Was ist los ihr Rosen? Vielleicht zu wenig Wasser? Ich habe ehrlich keine Ahnung und mache mir etwas Sorgen.

Wo sind die Blätter bei "Rose de Resht"?

Aber wenden wir uns lieber der erfreulichen Blütenpracht zu. Die kleinen Iris legen jetzt so richtig los und ein paar ganz besonders Schöne muss ich hier noch zeigen.

"Irish Moss" :-) ...ist die nicht toll?
die kleine "Windrose"
"Fairy Ballett"
"Music Box drängelt sich 
"Sonntagskind" irgendwer hat sie zum fressen gern
Eine meiner absoluten Favoriten "Alsterquelle" mit perfekter Blüte und tollem Farbverlauf








Dienstag, 28. April 2015

Endlich Regen


... die Natur atmet durch und ich auch. Endlich Regen. Gestern habe ich noch schnell mit dem Streuwagen meine Bahnen über den Rasen gezogen, Taglilien und Rosen gedüngt. Perfektes Timing. Leider war irgendwann der Rosendünger alle. Es sind eben doch eine Menge Rosen in meinem Garten, also gleich Dünger nachbestellt. Ich nehme immer den Rosendünger von Hauert. Irgendwer schrieb mal in einem Forum das sei der Beste... jetzt glaub ich dran. Meinen Rosen nur das Beste! Voller Freude sehe ich gerade der Blühzeit der Iris entgegen. Die Ersten, die Gruppe der Nana und Iris Pumila, dass sind die kleinen Iris, haben begonnen ihre Blüten zu zeigen. Ich mag die Kleinen. sie passen überall hin, entwickeln prächtige Horste und blühen üppig. Zusammen mit Iris Media (mittelhoch) und Iris Barbata (die Hohen) kann ich mich nun bis Mitte Juni an den stolzen aber leider kurzlebigen Blüten der Iris erfreuen. Mehr als 60 Sorten habe ich mittlerweile im Garten... und dann wären da noch die Sorten der Iris Sibirica... Die Iris ist meine erste "Schwäche" im Jahr und ich weiß, ab jetzt werde ich vor Freude von einem Begeisterungsanfall in den Nächsten fallen ...Iris, Rosen, Taglilien... ein prächtiges Gartenjahr liegt vor mir.

"Music Box" sehr zuverlässig mit besonderer Farbkombination
"Petit Fuge"
"Mrs. Nate Rudolph"

Samstag, 25. April 2015

Frühlingsgefühle


Endlich ist auch bei mir der Groschen gefallen...  anderen Ort`s wird bereits der erste Salat aus den Frühbeeten gezogen und ich warte noch immer auf den Saisonstart. Aber worauf warte ich eigentlich, dass fragte ich mich beim Abschneiden der ersten verblühten Narzissenblüten. Irgendwie wollen ich und das Gartenjahr nicht so richtig in den Tritt kommen. Erst warte ich auf Wärme, jetzt warte ich auf Regen. Die Rosen übrigens auch, viele von ihnen wollen nicht austreiben. Es ist eindeutig zu trocken. Die Pflanzen und der Rasen leiden. "So trocken wie sieben Jahre nicht mehr in der Lausitz..." sagten sie im Fernsehen. Allerdings kann ich mich auch nicht durchringen den Sprenger anzuschmeißen, wegen des braunen Wassers auf den frischen Blättern und Blüten und weil man sie ja nicht so verwöhnen soll. Trotzdem es ist gerade sehr schön im Garten und das Gartenjahr ist zwar zögerlich, aber doch noch bei mir angekommen.


Das erste Mal wurde der Rasen gemäht, die ersten Beetoptimierungen sind vollzogen und der erste Kontrollgang gegen die bösen Rosenschädlinge hat auch stattgefunden. Morgen werde ich düngen. Rosen, Taglilien und der Rasen sind dran und dann soll es auch endlich regnen. Wahrscheinlich gibt es nächste Woche wieder diesen "einen" Tag an dem die Natur "explodiert" und dann ist es definitiv Gartenzeit.