Freitag, 13. August 2010

Der Blick aus der Nähe- aber womit?

Ich habe aufgerüstet... hierbei handelt es sich allerdings nicht um die Erweiterung der vorhandenen Staudenvielfalt sondern eher um meine Fotoausrüstung zur Dokumentation feinster Pflänzchen und natürlich auch zu Arbeitszwecken.  Nach langem Hin und Her- verschiedenen Kauf- und Rückgabeversuchen um einen neuen, kleinen Fotoapparat für Makrofotos und mit besseren Kontrastergebnissen zu erwerben. 1. Versuch Canon Ixus 210- Rückgabe!!! 5cm Abstand zum Objekt ist zu weit! 2. Versuch- Objektiv Sigma 105mm F/2,8- für meine Spiegelreflex. Rückgabe! Verwackelte Fotos... Oh Himmel... als nächstes Canon G11 Kompaktkamera... nicht sooo schlecht... man kann eine Menge selbst einstellen, aber die Vorstellung mit dem dicken Ding wie ein Asiatischer Tourist während meines Jobs über die Baustellen zu "tanzen" stellte mich auch nicht zufrieden. (Für meine kleine Panasonic hatte sich da schon meine Tochter als Nachnutzer angemeldet)... Aber dann schaute ich mir noch mal die Fotos mit dem Sigma an und ich kam zu dem Schluss... so schlecht sind die gar nicht...im Mediamarkt sprechen sie mich bald mit Vornamen an wenn das so weiter geht...
Also nichts wie hin, die G11 zurück in das bereits getestete Objektiv tauschen... Adrenalinstoß... durchatmen....hoffentlich machen die noch Tauschgeschäfte mit mir...
Beim Eintritt in das Elektronikfachgeschäft meiner Wahl bemerkte ich schon den für Montagvormittag eigentlich untypischen Massenauflauf. Da stand Einer und gab mal eben schlappe 2000 Euro für seine neue Fotoausrüstung aus... Nach langem geduldigen Warten war ich dran... der Kundenbetreuer kannte meinen Vornamen noch nicht, Juhu... sondern tauschte anstandslos die G11 zurück in das Objektiv und als Bonus für meine Bemühungen erstand ich das Objektiv diesmal nicht für 444 Euro wie beim ersten Mal sondern für 373 Euro. Es lief gerade die "bei Einkäufen über 300 Euro sparen Sie 19%-.....Sonderaktion"! Jetzt wusste ich auch warum so viele Leute am Start waren....
 
Fazit: Ich habe nun ein wunderbares Geldeinspargefühl, ein Objektiv das Spaß macht und eine echte Herausforderung für meine ruhige Hand ist und meine kleine Taschenpanasonic für den Alltag, die mir mein Kind bereitwillig zurück gab.
 
Die Wunderblume für Mio- leider lassen sich diese Magentafarbenden Blüten schlecht fotografieren, den Fotoapparat scheint diese krasse Farbe eher zu verschrecken...Da die Blüten immer nur Abend offen sind, ich um diese Zeit aber meist wieder nach Hause fahre, habe ich noch nie wirklich Bilder von der Wunderblume gemacht. Sie ist in meinem Garten auch eher ein Nebendarsteller. Dieses Jahr nur in dieser Farbe. Die Knolle kannst du einfach trocken lagern, nicht feucht sonst gibts Schimmel. Ich habe die Knollen von Dahlien und Wunderblume in einem Bett aus Sägespänen in einer offenen Kiste im Keller bei ca. 8 Grad überwintern lassen. Manchmal schrumpeln die Knollen dann zwar etwas, aber kurz bevor du sie wieder einpflanzt, kannst du sie etwas mit Wasser besprühen. Bevors dann endgültig in die Erde geht- 1 Stunde ins Wasserbad, ein paar Hornspäne dazu, eingraben und hoffen...

Sonntag, 8. August 2010

Mückenplage vom Feinsten

Nach ausdauerndem Regen sind sie nun doch im Garten angekommen, die Plagegeister schlechthin, die Mücken. Es ist schon fast kein Aufenthalt mehr möglich, überall schwirren sie rum und bevor man sich`s versieht... hier eine Beule, dort eine Beule... Kratz, Juck, Klatsch. Trotz Mückenspray keine Chance auf ungestörten Gartenaufenthalt, eine echte Invasion. Aber bei aller Plage, ein bisschen Gartenarbeit ist doch nötig und so war eigentlich Rasenkanten abstechen angesagt, kurzzeitig durch einen Regenguss vereitelt, begann ich dann doch noch das mittlere Beet zu bearbeiten und was der Rasenkantenverschönerung dienen sollte, endete in der gestalterischen Vollendung des Beetes.

vorher....
nachher....

Sonntag, 1. August 2010

Ein Tag im Sinne der (Garten)Kunst

Freitag, der 30.7.- ich hatte mir frei genommen, um endlich und kurz vor Ende doch noch die Werkausstellung der  von mir hoch geschätzen mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo in Berlin zu besuchen. Durch die Presse wußte ich ja schon, dass man Geduld haben musste, aber was uns dann erwartete, überstieg alle meine Vorstellungen... Ankunft um 10.00 Uhr- eine Schlange vorm Eingang der Ausstellung von ca. 150m ... na gut, nicht abschrecken lassen- anstellen, die anderen Kulturinteressierten stehen ja schließlich auch geduldig. Nach der ersten dreiviertel Stunde kommen wir zu einem Schild auf dem steht: Von hier aus ca. 4-6 Stunden Wartezeit.... das kann nicht sein, wir bewegen uns doch regelmäßig... dann nach einer weiteren Stunde- noch 50m vom Eingang- Stillstand- 1Stunde hoffnungsfrohes auf der Stelle stehen- von hier aus noch 3 Stunden Wartezeit tönte zwischenzeitlich eine nette Martin-Gropius-Bau-Animateurin, denn im Haus geht die Schlange schließlich weiter. Mittlerweile hatten wir geschlagene drei Stunden Dauerstehen hinter uns, selbst die fröhlichsten "Mitsteher" konnten uns nicht mehr zu irgendwelchem Optimismus inspirieren. Bei mir wuchs die Frage nach dem Sinn dieser Aktion, zumal man solche übervollen Ausstellungen ja schon kennt und "Hinz und Kunz" sich im Abstand von 30cm vor die Bilder positioniert und man selbst nichts mehr sieht... Der Frust wuchs sich zu einer handfesten Aggressionsattake aus und so half nur noch eins- Flucht!
Da es auf dieser Welt noch andere Künstler gab, die sicherlich auch ihren Beitrag zur Kunstgeschichte des 20. Jh beigetragen haben, aber bei weitem nicht so gehypt werden und man demzufolge nicht stehen muss wie damals in der DDR nach Bananen... fuhren wir zur Max Liebermann Villa an den Wannsnee um wenigstens für den Resttag noch ein positives Gefühl zu bekommen.  Hier gibts auch Bilder, einen schönern Garten- welch positver Nebeneffekt... und vor allen Dingen nicht so viele Menschen vor den Bildern.
Am Abend starteten wir einen weiteren Versuch in die Kahlo-Ausstellung zu gelangen aber die "Jünger" standen auch um 18.00 Uhr noch mit der Aussicht auf weitere drei Stunden... so bleibt also das ungeliebte Gefühl ein Vorhaben nicht umgesetzt zu haben... leider ohne Aussicht auf späteren Erfolg.

Samstag, 24. Juli 2010

21 Grad, Regen und das perfekte Gartenglück

Endlich! Es hat die ganze Nacht geregnet, in Strippen, senkrecht auf die Erde, jawohl und somit ist der Garten endlich mal wieder grundlegend durchfeuchtet, mal keinen Schlauch in der Hand und das Dröhnen der Pumpe am Ohr. Statt dessen erholsame Temperaturen und die Gelegenheit diverse Veränderungen im Beet zu erledigen, die Pflanzenneuzugänge- Phlox und Taglilien in die Rabatte zu pflanzen, das ein oder andere Blaukorn zu verteilen und verblühte Dahlien und Kosmeen abzuschneiden, damit neuer Blütenflor das Herz erfreuen kann. Der Paradiesgarten hat sich prächtig entwickelt. Ein wilder Traum- hauptsächlich mit weißen Dahlien, weißen gefüllten Kosmeen und der zarten lila "Verbena Bonariensis".
Jetzt wo die Dahlien ihre ganze Schönheit zeigen wird mir wieder bewusst, weshalb ich sie so toll finde... Sie haben geradezu grafisch anmutende Blüten mit perfekt angeordneten Blütenblättern die ein wenig nach Origami-der Papierfaltkunst- aussehen, dass alles in den schönsten Farben- Wunderbar! Dazu kommt, dass Dahlien, zumindest in unseren Breiten, geradezu unkompliziert, mit einer Zugabe von etwas Hornspänen gedeihen und bis zum ersten Frost blühen und blühen und blühen.... Ich mag besonders die Ball-, Seerosen- und die Pompondahlien.
 
Etwas ahnungslos habe ich auch eine minikleine Kürbispflanze mit zwei Blättchen in den Paradiesgarten gesetzt, nun ja, das Ergebnis sieht man... und ich fürchte das Wachstum geht noch weiter...dafür habe ich dann aber bald viele kleine Hokkaidos.

Sonntag, 18. Juli 2010

Das Ergebnis langer Winterabende...

Wie vertreibt man sich eisig kalte Winterabende?- Mit der Sehnsucht nach der aktiven Gartenzeit und unendlich vielen Internetbestellungen aus lauter Langeweile. Mir hatten es in diesem Winter speziell die Taglilien angetan. Und so darf ich nun schon mehr als zwanzig verschiedene Sorten mein Eigen nennen, die im Frühjahr, nachdem der Boden endlich wieder getaut war, per Post in meinen Garten einwanderten. Nun ja, einige Pflänzchen muss ich wohl noch pflegen und behüten bis sie mir die erste Blüte schenken, aber es gibt auch Taglilien, die mich bereits im ersten Jahr mit ihrer Blühwilligkeit erfreuen.
Ist das nicht ein geniales Farbspektakel? Aber es gibt auch noch die Weißen- die in diesem Jahr, vielleicht wegen der Hitze und Trockenheit, eher Gelb sind.
Meine ausdrückliche Empfehlung zum Kauf von Hemerocallis ist der Taglilienschop von Armin Eder.
Hier gibt es eine ständig wechselnde Auswahl von Taglilien und Iris-und wer bestellt, der bekommt noch eine Gratispflanze dazu- Super! Außerdem hat Herr Eder noch eine private Seite, auf der alle  Taglilien seiner Sammlung mit Namen und Foto gelistet sind- schön zur Vorauswahl... Ebenso empfehlenswert ist die Perenna Staudengärtnerei, auch hier ein großes Angebot an Hemerocallis und netter Kontakt.

Samstag, 17. Juli 2010

Unwetter

Eigentlich solllte an dieser Stelle ein wunderschönes Blumenregentröpfchenbild als Zeichen meiner Freude über den morgendlichen Sturzregen mit Gewitter und Sturmböhen stehen, aber statt im Garten schönste Fotos zu produzieren, veranstaltete die versammelte Hausgemeinschaft im Keller unseres Wohnhauses eine Kellerentwässerungsaktion denn der plötzlich üppige Regen hatte den Keller ordentlich unter Wasser gesetzt. Nun ja, nach einer Stunde Wasser schöpfen konnte der Tag wie geplant weiter gehen. Allerdings wurde aus der Garteninspektion erst einmal nichts... Termine... ich musste mich noch bis 16 Uhr gedulden. Unterwegs in der Stadt sah man überall entwurzelte Bäume und die Feuerwehr, mitsamt der Kettensäge, die im Einsatz war. Mich beschlich das ungute Gefühl, dass vielleicht auch der Garten sein "Fett" abgekriegt hat... entsprechend ängstlich näherte ich meinem "Paradies", aber alle Bäume standen noch, einzig die Taglilienblüten sahen ziemlich zerschossen aus.
Gut, dass die Taglilienblüten nur einen Tag lang da sind, schon morgen wird wieder die volle Schönheit der Blumen zum Vorschein kommen.

Sonntag, 11. Juli 2010

Taglilieneindrücke

Im "Garten in den Wiesen" herrscht Hochsaison und für Taglilienbegeisterte war hier der letzte Samstag Pflichtprogramm. Nach dem Saisonauftakt mit Scheeglöckchen, dem Frühsommer mit vielen verschieden Geranium, spielen nun die Taglilien und Gräser die Hauptrolle. Ein paar Eindrücke... die im Original auf Grund der Farb- und Sortenvielfalt natürlich viel beeindruckender sind. Man sieht den Fotos an, dass es auch hier sehr heiß war...

Farblehre

Die Sonne brennt, 38 Grad, Trockenheit und das bis auf wenige Ausnahmen nun schon seit mehr als sechs Wochen. Was hilfts, die Wasserpumpe und der Gartenschlauch arbeiten auf Hochtouren. Jeden Abend 2 Stunden ein anderes Gartenstück. Da ich per Handbetrieb schon lange nicht mehr hinterher komme, muss nun der Sprenger ran. Grundsätzlich ist dagegen ja nichts einzuwenden nur tritt dabei ein mehr als ungewünschter Nebeneffekt ein... die Pflanzen werden alle Braun. Unser Wasser ist leider sehr Eisenhaltig und was so aus der Distanz gesehen vielleicht wie frisches Nass aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als übler Farbüberzug, der die weißen Dahlien versaut und die grünen Blätter von Rosen, Taglilien und Co metallisch- brau glänzen lässt. Ich bin frustriert und das unzufrieden stellende Ergebnis meiner täglichen Bemühungen veranlasst mich dazu über die Installation einer "Tröpchenbewässerungsanlage"  ab dem nächsten Frühjahr nachzudenken. Abgesehnen davon entpuppen sich nun verschiedene Stauden- und Zwiebelneuerwerbungen als Fremdkörper im Garten, weil deren tatsächliches Aussehen so gar nicht dem angekündigten Lila, Rosa oder Weiß entspricht. Stattdessen grinsen mich nun orangefarbende Lilien im weißen Paradiesgarten an und im Beet, das eigentlich dem Farbspektrum von Blau bis Rosa vorbehalten war, prangt nun eine Taglilie in Lachs- sehr passend...
 Taglilie "Bed of Roses"
Die Taglilie "Arctic Snow" macht ihrem Namen auch nicht wirklich "alle Ehre" sondern präsentiert sich eher in zartem Zitronengelb als wäre der Arktische Schnee schon vom Ozonloch angegriffen.
 Taglilie "Arctic Snow"
Alles in allem scheint dieser Sommer eher in Stress für Mensch, Tier und Pflanze auszuarten, aber im Winter, wenn es wieder kalt und grau ist, werden wir uns genau nach diesen Tagen sehnen.

Sonntag, 4. Juli 2010

Der Garten meiner Schwester

Auf Grund der bereits fünf Wochen anhaltenden, staubtrockenen Hitze ohne Aussicht auf Regentropfen  und natürlich in erster Linie wegen einer Einladung zur Abiturfeier meiner Nichte "verschlug" es uns mal wieder in das schöne, frische  Nordrhein-Westfalen zur Familie meiner Schwester. Für meine Begriffe gibt es hier zwar zu viel Berg, Wald  und Land und zu wenig Stadt aber trotzdem kann man insbesondere wegen der wunderbaren Gärten, der bemerkenswerten Stöcker-Stauden Gärtnerei und dem guten Essen meiner Schwester, dieser Region einiges abgewinnen und so begab es sich, dass wir nach überstandener feucht-fröhlicher Abiturfeier eine Rundreise zu den gärtnerischen Kleinoden der Gegend unternahmen. Mein erster Weg bereits nach der Ankunft war natürlich der Garten meiner Schwester, denn das ich gestalterisch ambitioniert meinen eigenen Garten hege und pflege, habe ich nicht zuletzt auch dieser Inspiration zu verdanken.
Unser nächster Weg dann Stöcker-Stauden in der Nähe von Soest. Gut das ich ein Budget auch für den Staudeneinkauf eingeplant hatte. Hier war Rosenwoche und ein mehr als üppiges Angebot an Rosen in allen Sorten, Formen und Farben sowie Begleitstauden erwartete uns. Oh je, die Qual der Wahl... denn ich war schließlich mit Mittelklassewagen und Familienangehörigen unterwegs, das bedeutete Einkaufsbeschränkung! Für mich, als nicht gerade Auswahl-verwöhnte Hobbygärtnerin ein Staudenparadies das abgesehen von der Förster Staudengärtnerei in Potsdam, bei uns in Brandenburg wohl seines gleichen sucht. Es wurden dann nach vielem Hin und Her- die Englische Rose "James Galway", eine Fetthenne "Matrona", Geranium " Jolly Bee", Geranium x cantabrigiense" Berggarten" und beim Bezahlen, also schon fast im Auto sitzend, musste noch die Rose "Russeliana" mit.
Der nächste Halt dann die Gartengalerie- Stork in Bad Sassendorf. Wer mal gediegen "Gartennippes" einkaufen, selbst gemachten Kuchen essen und einen wunderschönen romantischen Garten mit vielen Rosen sehen will, ist hier genau richtig. Eine Atmosphäre, die man am besten mit Freundin (oder Schwester) genießen sollte. Natürlich mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche, denn hier gibt es wirklich schönste Gartenaccessoires von modern bis pseudoantik.
Aber Mädels... lasst besser die Männer zu Hause, ich glaube nicht, dass die Herren der Schöpfung hier genauso glücklich und verzaubert durch die Gegend hüpfen wie wir Frauen.
Fazit hier: eine moderne 50cm hohe Frauenplastik für den Garten, ein Rezept einer leckeren Torte und viel Garteninspiration.

Weiter ging`s zum "Camenhof" wieder in der Nähe von Soest. Ich hatte den Garten im vorletzten Herbst gesehen und war damals restlos begeistert. Überall Blütenfülle, schöne "Gartenzimmer", eine Inspiration nach der nächsten. Am schönsten das Beet mit diagonalen Buchshecken und weißen Dahlien- beeindruckend!
Um so gespannter war ich nun diesmal, wie der Garten wohl zur Rosenzeit aussieht... aber statt der erwarteten Blütenfülle lehrte mich dieser Garten etwas Anderes.... Beschränkung!- bei der Größe des Gartens, den Pflanzungen und dem damit folgenden Pflegeaufwand. Ich konnte mich davon überzeugen, dass ein Garten, besonders wenn er 1ha groß ist, sehr viel Arbeit machen kann. Sicher herrscht hier nicht der Anspruch, dass der Garten das ganze Jahr über attraktiv sein muss, aber bei der Größe merkte man schon, dass einem die Natur manchmal buchstäblich " über den Kopf" wächst.
(das merke ich ja selbst oft genug bei meinen vergleichsweise kleinen 1250qm...) Hoffen wir, dass sich der "Camenhof" spätestens im Herbst wieder von seiner schönsten Seite zeigt.

Sonntag, 20. Juni 2010

Arbeitseinsatz

 Beetrose "Leonardo da Vinci",1993 mit Frauenmantel (Alchemilla mollis) und Geranium Magnificum "Rosemoor"

Der Frühling 2010 ist Geschichte und mit ihm der erste üppige Blütenflor der Saison, so machte ich mich also gestern über das Verblühte her, schnitt die ersten Geraniumpflanzen zurück, beseitigte den überwiegenden Teil der Akeleisamenstände, Teile der zugegebenermaßen noch gut aussehenden aber überbordenden Mageriten und machte damit einfach mal Platz für die nächsten Stars in der Rabatte. Heute noch eine Blaukorngabe und viel Wasser für die runter geschnittenen Pflanzen und nun besteht Hoffnung, dass sich der leere Platz bald wieder mit frischem Grün füllt. Mit Unkraut habe ich ja bis auf eine Ausnahme, dem im letzten Herbst angelegten Heckenbeet, nicht so große Probleme. Geheimnis sind regelmäßiges Erde lockern und abendliche Beeteinspektionen mit Argusaugen. Leider musste ich dann aber doch mal an das Heckenbeet ran und da empfing mich gleich die gesammelte Unkrautauswahl die der sandige Brandenburger Boden so zu bieten hat. Also begab ich mich ca. 3h (das Beet ist seeehr lang) in gebückte Haltung, sozusagen erfurchtsvoll vor dem unkontrollierten Wildwuchs und beseitigte Selbigen. Fazit nach meiner ausgedehnten Frühjahrskur... ich spürte schmerzvoll meinen Körper aber der Garten ist nun wieder ordentlich.

 
 Rosa borbonica "Louise Odier"1851

Ganz nebenbei habe ich eine neue Leidenschaft entdeckt: Rosen, insbesondere Stauch- und Beetrosen. Die modernen und die historischen Rosen gleichermaßen. Den Anfang machten schon im letzten Jahr z.B. "Leonardo da Vinci", "Chinderella" und "Schneewittchen". Im Kontext anderer Stauden finde ich Rosen einfach wunderbar. Mein übliches Rosenbeetebild beschränkte sich früher überwiegend auf  Beete aus ordentlich angeordneten Teehybriden mit Rindenmulch -gruselig- aber zusammen mit Katzenminze, Frauenmantel, Geranium oder Lavendel sehen Rosen einfach spektakulär aus. Im letzten Herbst und Frühjahr kaufte ich neben verschiedenen wurzelnackten Rosen über das Internet auch eine "Louise Odier" als Containerpflanze bei einem Gartenfestival. Mittlerweile steht sie im Paradiesgarten an einem Obelisk und macht sich prächtig, der Duft ist einfach spektakulär. Der Auslöser für eine Roseninfektion ohne Hoffnung auf Heilung und ein Grund mehr, gleich noch eine "Rose de Resht" als Container zu erstehen. Der Vorteil von Containerpflanzen scheint klar, während die Wurzelnackten gepflegt und gehegt werden müssen, bis auch nur eine Blüte erscheint (bei mir dauerte es ein Jahr und klein sind die Pflanzen immer noch), muss man bei Containerrosen nicht so lange auf Blüten warten. Allerdings soll das Einwurzeln/ Etablieren der Rosen wohl schwieriger sein... bei mir scheint das jedoch nicht der Fall zu sein.

Strauchrose "Schneewittchen" Kordes 1958