Mittwoch, 12. Mai 2010

Schädlinge

Pünktlich zum Vollfrühling, wie soll es auch anders sein, stellen sich die ersten Gartenplagegeister ein. Abgesehen von den vergleichsweise harmlosen Mücken, die nur die Gärtnerin peinigen, musste ich heute bei meinem Rundgang durch die Pflanzenpracht diverse Symptome an verschiedenen Pflanzen entdecken. Mein Gärtnerherz schlug sofort Alarm und sorgte umgehend für das entsprechende Feindbild bzw. für ausgeprägte Vernichtungsgedanken.
1. Kleine kreisrunde Löcher in verschiedenen Blättern- Schneckenalarm! Was tun dagegen... auch wenn es brutal klingt, dass hat mir meine Schwester beigebracht, scharfe Schere und weggucken... Schnipp. Das geht natürlich nur bei den Nackten, die mit Haus sind ja auch eher harmlos.
2. Einige meiner Rosen haben eingerollte Blätter, angefangen hat "Schneewittchen" dann die "Edenrose" und nun noch meine Lieblingsrose "Cinderella"- die Larven der Blattrollwespe- ein Elend, tiefste Gärtnerdepression, da hilft wohl nur Blätter absammeln, vernichten und den Rosen gut zureden.
3. Eine meiner vier Schneeballhortensien, die mit dem Namen "Grandiflora" fühlt sich nicht wohl und zeigt mir das mit grün-gelb, gescheckten Blättern- Chlorose- sagt das kluge Internet- Bodenverdichtung, zu kalkhaltig, nicht genügend Wurzelfreiraum- das stimmt tatsächlich- als eine der ersten Pflanzen habe ich sie vor zwei Jahren aus Unwissenheit zu dicht an das Fundament des Nachbargartenzauns gepflanzt. Nun ist sie groß geworden und hat keinen Platz mehr, also werde ich sie umpflanzen und mit etwas Rhododendronerde verwöhnen.
4. Blattläuse- die Knospen der Pfingstrose scheinen lecker zu schmecken...ebenso muss wohl der "Gewöhnliche Schneeball" Strauch besondere Anziehungskraft auf dies schwarzen Tierchen ausüben.
Morgen, wenn die Männer "ihren Tag" begehen, werde ich mich über meine Schädlinge hermachen und sie in die Nachbargärten verjagen, jawohl!

Samstag, 8. Mai 2010

Paradiesgarten III- oder die Sache mit dem Rasen

                                    Das Innere der Tulpen-faszinierend

Seit dem Anlegen des Paradiesgartens ist nun mehr als ein Monat vergangen. Hauptsächlich habe ich weiße Dahlien, Taglilien, Gräser, Knöterich, rosa Brandkraut und verschiedene Geraniumsorten gepflanzt. Mit jedem Regenguss, den der Himmel uns schickt, wachsen und gedeihen die Pflänzchen mehr und mehr. So weit so gut. Trotzdem bin ich unzufrieden- der Rasen rund herum will trotz zweimaliger Rasensamengabe, gutem Zureden und diversen Wassergaben nicht wieder anwachsen und das sieht echt verboten aus. Meine Toleranzgrenze ist erreicht, ich will endlich wieder Ordnung im Garten, das sieht ja aus wie auf einem Brandenburgischen Truppenübungsplatz...

Ein Glück, dass es da noch andere Bereiche gibt, die mir mehr Freude bereiten. Leider konnte ich aber in Sachen Rasen auch hier nicht punkten. Zwar wächst alles vorschriftsmäßig, was mich fröhlich dazu veranlasste den Mäher zu zücken und das grüne Grün scheren zu wollen, denn ich liebe einen sauberen "Teppich", allerdings kam ich nicht weit. Vermutlich durch Sabotage- es kann nur so sein- wackelten erst beide vorderen Räder beängstigend um dann schließlich gleichzeitig abzufallen. Ich sah "alt" aus. Es fehlt mir das technische Verständnis hinsichtlich der ausgeklügelten Verbindungen, so das mir nur eins übrig blieb, den Mäher in den Geräteschuppen fahren und den Gatten mit der Reparatur beauftragen. Bei so viel Pech mit der Gartenarbeit verlegte ich mich dann doch lieber auf Unkraut jähten, Erdbeeren pflanzen und fotografieren wer weiß, vielleicht hätte ich mir sonst noch was mit der Gartenschere weg geschnitten...

 Ich liebe Hosta!
...und Allium "Purple Sensation"

Mittwoch, 5. Mai 2010

Frühlingsimpressionen

Da ich ja den letzten Post als eine Art Zumutung für alle "Lesefaulen" verfasst habe, heute nun etwas kürzer. Im Garten blüht und gedeiht alles, die Narzissen sind vergangen, die Tulpen und Vergissmeinicht erstrahlen in voller Blüte und Akelei, Clematis sowie erste Geraniumsorten stehen in den "Startlöchern". Jeden Tag eine neue Überraschung, jeden Tag der Fortgang der Jahreszeiten mit etwas mehr Grün, Gelb, Rot, Lila, Rosa.... Nach unserer Hauruck-Paradiesgartenaktion hatte ich eigentlich mit der Gartenplanung hinsichtlich dem Anlegen neuer Beete abgeschlossen, dann der Anruf aus Türkendorf (der Dahliengärtnerei): 22 Dahlienknollen stehen aus der Herbstbestellung zur Abholung bereit... HILFE, kein Platz für die Schönheiten! Also habe ich doch erst einmal vorsichthalber nur 14 mitgenommen, denn zu Hause warten ja noch 15 Knollen vom letzten Jahr. So ist das, wenn man den "Hals" nicht voll kriegen kann- Beetnotstand! Kurzer Hand habe ich ein weiteres Beet angelegt, das nun den Dahlien in rot, purpur und lila sowie Gräsern gewidmet ist. Die Dahlien sind eingegraben, die Stauden das erste Mal mit Blaukorn verwöhnt, jetzt heißt es regelmäßig Rasen mähen, Verblühtes abschneiden und Unkraut bekämpfen denn davon gibt es schon mehr als genung...und natürlich nicht zu vergessen: den Garten in vollen Zügen genießen....

Mittwoch, 28. April 2010

Tulpenroute 2010

Entgegen der allgemein verbreiteten Auffassung, die Tulpenfelder der Niederlande würden sich ausschließlich rund um den allseits bekannten Keukenhof befinden, gibt es noch ein weiteres Tulpenanbaugebiet im Flevoland, dem Nordoostpolder. Sicherlich ist dieses Gebiet nicht touristisch sondern eher landwirtschaftlich erschlossen, dennoch findet man auch hier pittoreske Städtchen, Grachten, Deiche, Schafe, Windräder und natürlich Tulpenfelder. Eher zufällig fand ich im Internet den Hinweis auf das Tulpenfestival 2010 Hintergrund meiner Recherche war die Suche nach offenen Gärten in den Niederlanden um ein Wochenende (17.-21.4.) "Gartengestaltungsnachhilfe" in dem für seine Gärten und Gärtner berühmten Land zu verbringen. Da neben der Tulpenroute durch die Anbaufelder auch vier, in dieser Zeit geöffnete Gärten auf dem Festivalprogramm standen und diese wiederum ganz verheißungsvoll aussahen, beschlossen drei Frauen (Schwester, Mutter und ich) eine Reise in unbekannte Gefilde.  Da die Niederlande ja bekanntlich nicht sehr groß ist, kann man bequem anreisen und schon mal die ein oder andere Perle der Gartenkunst mitnehmen. So besuchten wir den Garten des Paleis Het Loo in Appeldorn, eine barocke Gartenanlage mit  Lustschloss der mit unglaublichen Buchsbaumornamenten in Größenordnungen, allerlei Kulissenelementen- Springbrunnen, Skulpturen, eine Wasser sprudelnde Erdkugel... und diversen noch zaghaft wachsenden Pflänzchen aufwartete. Da ich ein Freund von Struktur und Ordnung bin, war ich natürlich erst einmal schwer beeindruckt von der Anlage. Allerdings haben die barocken Gartenanlagen mit ihren Achsen auch immer etwas "Mächtiges" an sich und man scheint als Mensch im übergroßen Raum keine Rolle zu spielen. Für mich Grund genug in den "Königinnengarten" unmittelbar links neben dem Schloss zu entschwinden, der wegen seiner Größe, Raumeinfassungen aus massiven Wänden  und dem Laubengang wesentlich angenehmer und proportionierter wirkt. Was muss das nur im Sommer für eine Pracht sein, wenn die Stauden, Einjährigen und Rosen in den Heckenzwischenräumen blühen.
Fazit des ersten Gartenbesuchs auf unserer Tour: Sehr schöne Anlage für alle "strukturierten" und vielleicht auch weniger strukturierten Menschen, Hut ab vor der Heerschar an Gärtnern die mit der Heckenschere bewaffnet den Garten in Ordnung halten "dürfen" und Danke für das phantastische Wetter das uns von nun an drei Tage lang begleiten sollte. Ein wunderbarer Auftakt.
Wenig später unsere Ankunft im Zielgebiet. In der Kleinstadt Lemmer hatten wir Zimmer in einem kleinen Hotel gebucht, das sich als sehr nett und angemessen, hinsichtlich des Preis -Leistungs-Verhältnisses, heraus stellte. Die Anfahrt gestaltete sich "farblos" nirgendwo war ein Tulpenfeld zu sehen, bis sich heraus stellte, dass die Tulpen noch nicht so weit waren, ein Desaster. Gut das die Sonne kräftig schien, als wolle sie uns nicht enttäuschen. Am nächsten Tag, juhu, blühende Tulpen!
Der eigentliche Plan war allerdings erst einmal Gärten anschauen, ich konnte es kaum erwarten, die Webseiten der Gärten versprachen Einiges. Ich sollte nicht enttäuscht werden, jeder der vier Gärten war einzigartig, in jedem der Gärten konnte man sich von der Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten und Pflanzenarten überzeugen. Besonders schön zu dieser Jahreszeit, die hier in üppiger Zahl verwendeten Lenzrosen, Tulpen, Narzissen, die den Frühling einläuten.  Eine Quelle der Inspiration war für mich aber ohne Zweifel der "Pegasushof", eine Gartenanlage die mich natürlich insbesondere wegen der Ordnung der Gartenräume ansprach, wie Zimmer im Freien. Grundlage der Gestaltung sind Hecken in verschiedenen Höhen die, die einzelnen Gartenräume voneinander trennen. Die Raumgliederung basiert auf geometrischen Formen, die Wahl der Pflanzen scheint sparsam aber wirkungsvoll gewählt. Es gibt Farbthemen von Tulpe, Kaiserkrone und Co. Immer wieder Buchs als Hecke oder Kugel. Keine Zufälligkeiten, alles ist wohl überlegt und dennoch: Vielfalt, Raumerlebnis, Kreativität, ich war hin und weg, so ein schöner Garten! Wie der Inhaber mir erzählte war seine Frau, bevor der Garten entstand, oft in England um die Gärten dort zu studieren. Außerdem ist der Garten in seiner Gesamtheit, sozusagen auf dem Reißbrett geplant und dann umgesetzt worden. Erwähnenswert wäre noch der Rasen- grünstes Grün ohne Unkraut- und seine Rasenkanten, ich war sprachlos bei so viel Perfektion.
Bereits nach diesem Gartenerlebnis stand für mich fest, der Ausflug in die Niederlande hatte sich gelohnt. Unser nächstes Ziel war eher was für den naturnahen Gartenfreund, ein geschickt anleglegter Weg führte durch den ganzen Garten, man kam sich vor wie auf einer Wanderung durch eine Miniatur-Gartenlandschaft. (Pückler in klein...) Immer wieder andere Blickbeziehungen zum Teich mit Brücke, räumliche Vielfalt mit weiten und engen Gartenpartien. Da hier im Sommer offensichtlich überbordende Staudenvielfalt  herrscht, machte das zaghafte Grün jetzt im Frühjahr eher einen wilden Eindruck. Für Hostafreunde ist sicherlich der nächste Garten eine Reise wert. Um 300 verschiedene Funkiensorten stehen hier. Die Sammelleidenschaft ist hier an Hand der gut sortierten und beschrifteten Beete und Pflanzen, gut sichtbar und für mich als Freund dieser wunderschönen strukturbildenden Pflanze unbedingt nachvollziehbar. Neben den Hostas beherbergt der Garten noch eine hauseigene Staudenzucht. Hier kann man den ein oder anderen Nachkommen der im Garten befindlichen Mutterpflanzen erwerben. Ich bin jetzt um zwei Hosta reicher.  Schon am ersten Tag hatten wir den "De Tuinen van Lipkje Schat" besucht, ein ebenfalls sehr schöner Garten mit verschiedenen Gartenräumen, die jedoch in ihrem Charakter und der Bepflanzung sehr unterschiedlich sind.  Ich vermute, dass dieser Garten sich ähnlich entwickelt hat wie meiner, Schritt für Schritt. Auch hier gibt es Hecken als "Raumteiler" exakten Rasen, Staudenrabatten, viele Rosen und ein wunderschönes Frühlingsbeet. In allen Gärten wurde Wasser als fester Bestandteil der Gestaltung einbezogen. Vielleicht kann man wirklich sagen, dass die verschieden Gestaltungen der Gärten auch die Charaktere ihrer Inhaber widerspiegeln. Wir haben jedenfalls viele nette, aufgeschlossene Gartenfreunde mit einer gemeinsamen, bemerkenswerten Leidenschaft getroffen.
Zurück zu den Tulpenbeeten, mittlerweile sind einige Felder aufgeblüht, Zeit für die Fotosession. Tulpen so weit das Auge reicht, in Rot, Rosa, Lila, Gelb...

Das Tulpenfestival findet noch bis zum 2. Mai 2010 statt, wer Zeit hat sollte unbedingt hinfahren. Die Gärten sind dann erst wieder am12./13.Juni 2010 zum Tag der offenen Gartentür geöffnet.

Wieder zu Hause und im eigenen Garten angekommen, galt es erstmal einen kritischen Blick auf das eigene Gartenglück zu werfen. Naja zumindest war ich nicht mehr, wie sonst üblich, schockiert über den Anblick meines eigenen Gartenparadieses. Trotzdem musste sofort der Rasenmäher ran, aber mein Rasen sieht nach wie vor eher "durchwachsen" aus. Mir fehlt definitiv der Geheimtipp für das Gelingen niederländischer Rasenperfektion. 

Sonntag, 11. April 2010

Staudenfreude

Nach dem in den letzten drei Tagen schon diverse Internetbestellungen meiner bevorzugten Gärtnereien eingetroffen waren, gaben wir uns gestern zu Dritt "die Kante" und besuchten den zweimal jährlich statt findenden Staudenmarkt im Berliner Botanischen Garten. Durch die bereits vorhandene Unmenge an gelieferten Pflanzen, die geduldig auf die für heute Nachmittag geplante Einpflanzaktion warten, hatte ich mir vorgenommen, keinem ungeplanten Kaufrausch zu verfallen sondern eher mit Bedacht und festem Griff am Portemonnaie durchs Gelände zu streifen. Na ja, wie sich der mit dem Gartenvirus befallene Gleichgesinnte denken kann wurde daraus nichts,  zu groß war das Angebot an Pflänzchen die gekauft werden wollten. Meine ausgeprägte Schwäche für Taglilien in weiß und rosa-lila Tönen und Geranium sorgten dafür, dass nun doch die ein oder andere ungeplante Staude in unserem Kofferraum landete. Wir waren natürlich vorsorglich extra mit dem großen Wagen des Gatten angereist, der MINI hätte uns wohl in diesem Fall keine großen Dienste geleistet. Weitere meiner Jagdtrophäen waren eine Hosta, rosa farbendes Brandkraut, (Juhu, habe ich lange gesucht) und eine Buchsbaumschere für den Formschnitt meiner mittlerweile 13 Kugeln und der frisch gepflanzten Paradiesgartenhecke.
Manchmal fühlt man sich ja weit und breit allein auf weiter Flur mit seiner Gartenleidenschaft. Ich gebe zu, die harte Arbeit am Paradiesgärtlein hatte mir kurzzeitig auch die allgemein vorherrschende Freude genommen, aber der gestrige Tag zusammen mit gefühlten 10.000enden Gartenenthusiasten im Alter zwischen 40 und 80 (Habe festgestellt das der gemeine junge Mensch sich mehr für Kultur, oder/ und Autos, Party und Aktion interessiert und erst später , also ab ca. 38, die gärtnerische Ruhe als Therapieansatz gegen das aufregende Arbeitsleben braucht...Ausnahmen bestätigen die Regel.) hat mal wieder gezeigt, wie weit verbreitet das Hobby doch ist und wie sehr wir mit der Natur und ihrer Schönheit verbunden sind. Das Schöne am Staudenmarkt ist, dass hier viele Gärtnereien vertreten sind, die sich auf verschiedenen Pflanzen (Clematis, Taglilien, Geranium, Hosta, Kräuter....) spezialisiert haben und man somit gute Chanchen hat, auch mal etwas jenseits des üblichen Angebotes zu bekommen. Wenn dann noch das Pflanzentaxi (junge Leute mit Schubkarre, die einem die vielen Tüten zum Eingang auf den kostenlosen Pflanzenparkplatz transportieren) vorbei kommt und man somit immer die Hände frei hat, steht der Fülle von Neuerwerbungen nichts mehr im Wege. Nach 3 Stunden Pflanzenkauf, lecker Essen und "Kaltem Hund", bei Aprilwetter mit Regen und gelegentlichen Sonnenschein zogen wir zufrieden von dannen in der Aussicht auf den nächsten Staudenmarkt im September.

Sonntag, 4. April 2010

Mein kleiner Paradiesgarten II

Wieder ist eine Arbeitswoche vorbei und diesmal sozusagen als Geschenk für jeden Gärtner, steht das Osterfest ins Haus und mit ihm zwei zusätzliche, freie Tage zum Gärtnern nach Herzenslust. Mein Projekt der Paradiesgarten ist letzte Woche natürlich wieder zeitlich bedingt, ins Stocken geraten. Da ich mich aber mit ziemlicher Sicherheit auf meine Projektunterstützer verlassen kann, wurden die Beetfelder und der Splittweg dann am Karfreitag innerhalb von zwei Stunden gefüllt und ich war ziemlich zufrieden. Auf Grund eines Hinweises in Sachen Splittweg, war ich zwischenzeitlich etwas verunsichert, was die Wahl des Materials für die Wege anging. Meine Schwester schrieb, dass der Splitt sich schwer begehen lässt und die kleinen Splittteile (ich habe 3-5mm Körnung) bei Feuchtigkeit am Schuh kleben bleiben und man diese dann durch den ganzen Garten schleppt... Nun gut, der Hinweis kam zu spät, ich hatte schon bestellt. Nun liegt der Splitt in seinem "Bett". Wir haben ihn geharkt, verdichtet, verdichtet, verdichtet...eine sehr entspannende Tätigkeit, ich weiß jetzt, warum die Japaner Kiesgärten haben. Am Besten ich gehe in Zukunft jeden Tag vor und nach der Arbeit harken, zu Meditations- und Beruhigungszwecken. Sollte sich der Splitt tatsächlich als unpraktisch heraus stellen, werde ich mit einer zusätzlichen 3cm starken Brechsandschicht eine wassergebundene Decke bauen. Diese ist dann auf jeden Fall begeh- und (mit der Schubkarre) befahrbar.

Das Wegekreuz ...kein Apfelbaum, keine Rose... keine Tonne sondern nur der Platzhalter... für die Buchsbaumkugel

Ursprünglich hatte ich vor, um jedes der vier Beete eine Buchsbaumhecke zu pflanzen, allerdings bin ich zu geizig... so eine Menge Pflänzchen... Am Freitagabend dann, nach getaner Arbeit und bei genauester Betrachtung des Arbeitsergebnisses kam ich auf die heldenhafte Idee, die Buchsbaumhecke ganz nach Außen zu setzen. Das definiert die Eingangsbereiche, fasst den Paradiesgarten als Ganzes zusammen und grenzt sich damit deutlich vom Rest des Gartens ab. Und... es ist nicht so teuer, weil weniger laufende Meter Buchsbaum. Gesagt getan, als Frau der Tat fuhr ich morgens vor dem Aufstehen in den Baumarkt und machte den Mini auf gesamter Ladefläche mit 110 Stk. Minibuchs voll (6Stk/Meter). Dann ab in den Garten und noch einmal ein 30cm breites Beet ausgehoben und mit neuer Erde befüllt. Hört diese anstrengende Arbeit denn niemals auf? Vorteil der eigenen Handarbeit ist jedoch das Geld, das man dabei einsparen kann und der Stolz, der sich nach getaner Arbeit einstellt. Unser Arbeitseifer scheint auch die Pflanzen anzustecken, im Moment kann man täglich Veränderungen im Garten wahr nehmen und das schon fast rasante Erwachen der Natur betrachten. Ich freue mich auf den Vollfrühling, die Narzissen- und Tulpenblüte die nicht mehr lange auf sich warten lässt.

 und fertig ist das gute Stück...

Sonntag, 28. März 2010

Mein kleiner Paradiesgarten I

Nun ist es also vollbracht, die einstige 115qm große Partywiese ist nun um 25 qm kleiner. Kurzer Hand und nach langen winterlichen Gestaltungsüberlegungen haben wir gestern in einer HauRuckAktion aus der ehemaligen großen Wiese einen 5x5m großen Bereich ausgehoben, zur Kompostierung entsorgt und mit Stahlbändern und Unkrautvlies ausgestattet, um daraus einen Paradiesgarten im Kleinstformat zu machen. Was für eine anstrengende Arbeit. Nur gut, dass sich die Familie und ausgewählte Freunde zu solchen Arbeiten als Zeichen allgemeiner Sympathiebekundung, hinreißen lassen. Ich weiß zwar nicht, ob sie`s nach anfänglichem Arbeitseifer bitter bereuten, aber das Angrillen und die Aussicht, für den Rest des Jahres in Ruhe gelassen zu werden, verwandelt selbst den ärgsten Gartenmuffel in williges Arbeitspersonal. Also ihr fleißigen Helfer, habt Dank, denn ohne euch hätte ich mein Projekt nie geschafft.

Fertig ist das Vorhaben dennoch nicht, die inneren Rahmen müssen noch in der Höhe ausgerichtet, die Wege mit Granitsplitt aufgefüllt und die Beetfelder mit Gartenerde bestückt werden. Dann noch die notwendige Rasensaat um das neu gestaltete Gärtlein, Buchsbaumpflänzchen erstehen und die Ränder der vier Beetfelder bepflanzen. Die Stahlrahmen habe ich übrigens bei einer Metallbaufirma fertig zusammengeschweißt bestellt, dass ist wesentlich günstiger als das im Handel erhältliche "Tiergartenband" (verzinktes Stahlband als Rasenkante) zu kaufen. Zum Schluß dann noch Frage aller Fragen: was soll in die Mitte des Wegekreuzes, Apfelbaum-wegen dem Paradies und der Erkenntnis, Rose- wegen dem Symbol für Jungfrau Maria (christliche Symbolik)  oder einfach nur ein Topf mit Agapanthus, eine Buchsbaumkugel oder einen Eibenkegel?

Samstag, 20. März 2010

15 Grad und ein laues Lüftchen...

Endlich hat der Frühling Einzug gehalten. Nach ersten Gartenaufräumarbeiten in den letzten Wochen, kommt nun wieder eine meiner Lieblingsbeschäftigungen an die Reihe, dass Anlegen von Beeten zur gestalterischen Optimierung der Gesamtanlage...:-) Die langen Winterabende haben bei mir dazu geführt, dass ich nun in der Not bin, die verschiedenen Internetfrustkäufe der letzten Monate im Garten unter zu bekommen. 
 
Ich erwarte eine Unmege verschiedenster Taglilien, ein Riesenpaket  Sommer- und Herbst blühende Zwiebeln und  natürlich Dahlien. Die Strauchrosen "Ballerina" und "Jacques Cartier" sowie der Sommerflieder "Pink Delight" sind schon eingetroffen. Außerdem scheint das milde Wetter einen ansteckenden Virus in die Luft zu setzen, der jeden auch nur halbwegs begeisterten Gartenfreund in die Gärtnereien treibt um Blühwilliges zu erstehen. Eine Buchsbaumkugel, eine Lenzrose und eine Strauchpfingstrose sind das Ergebnis meiner ersten Stippvisite und brauchen nun eine entsprechende Heimat. Also habe ich kurzerhand das erste Beet der neuen Saison angelegt, 15 Schubkarren alte Erde und Rasen durch den Garten geschoben und zur Verrottung an unauffälligem Platz entsorgt, 5 Schubkarren gute Erde vom angelieferten Berg, Meter 1 am Gartenzaun nach Meter 60 in den hinteren Garten transportiert. Dann habe ich erst mal aufgegeben. Meine eingerosteten Knochen und die im Winter zurückgebildeten Muskelgruppen erfreuen sich nun wieder bester Beanspruchung und machen mir das auf ihre Weise unmissverständlich klar. 

 
Trotzdem bin ich glücklich endlich wieder zusammen mit den Vögeln, Mücken (jawohl es gibt sie schon...), Bienen, den ersten blühenden Blumen und den fleißigen Parzellenachbarn im Garten zu sein und die friedlichen Ruhe der Natur zu genießen.


Sonntag, 14. März 2010

Hornveilchenparade...

...die ersten Farbtupfer im Garten

Freitag, 12. März 2010

Ein Experiment...

Da morgen schon wieder Minusgrade und Schneeregen angesagt sind, nutzte ich den heutigen Nachmittag spontan, um bei 3,5 Grad und ständigem Nieselregen endlich Hornspäne zur Düngung der Stauden und Rosen auszubringen und das letzte Herbstlaub von den Beeten zu entfernen. Gut man kann sich wirklich besseres Wetter für diese Arbeiten vorstellen, aber mittlerweile bekomme ich etwas Angst, dass ich all die Gartensaisonvorbereitungsarbeiten nicht mehr schaffe, es gibt schließlich Einiges zu tun in einem so großen Garten. Voriges Jahr um die Zeit blühten bereits die Krokusse in ihrer ganzen Pracht, dieses Jahr trauen sich nur die zaghaften grünen Spitzen der kleinen Frühjahrsblüher aus der Erde.

Letzte Woche habe ich den Gartenschuppen aufgeräumt und was muss ich entdecken, zehn Tulpen- und zehn Narzissenzwiebeln, eingepackt in einer Plastiktüte. Ich hatte sie im letzen Jahr noch "kurz vor der Angst", sozusagen als gute Tat an der Zwiebel, aus dem Baumarkt gerettet und nun selbst vergessen, sie fristgerecht einzupflanzen. Was für ein Jammer...7 Euro.... kurzer Hand habe ich mich entschlossen ein "Tulpen im März-Pflanz-Experiment" zu wagen und demzufolge die Tulpenzwiebeln, die übrigens noch richtig gut aussahen und dabei zaghaft austreiben, heute in einen Topf gepflanzt. Die Narzissen sahen leider nicht mehr so prall aus, dennoch bekamen auch hier noch einige Prachtexemplare ihre Chance. Ich bin gespannt, welches Ergebnis ich zu sehen bekomme. Eigentlich müsste es ja trotz aller nachlässigen Umstände klappen mit der Blütenpracht, kalt war`s und dunkel war`s auch in der Tüte....

Dienstag, 9. März 2010

Wartezeit

Schon wieder kalt, schon wieder frostharte Erde unter den Füßen und demzufolge immer noch nicht viel los im Garten. Auch der heute angelieferte 4 Kubikmeter- Berg feinster Gartenerde wartet nun auf seinen Einsatz und wird bis dahin wohl anfrieren und in eine Sinneskrise geraten...

Sonntag, 28. Februar 2010

Das Ende der Eiszeit...

10,5 Grad, Sonnenschein, Vogelgezwitscher und der Schnee ist nun endlich so gut wie Vergangenheit. Ein Grund den mißglückten Gartenbesichtigungsversuch der letzter Woche zu wiederholen und im Garten nach dem Rechten zu sehen. Und was stelle ich frohlockend fest, die Gartentür läßt sich öffnen. Oh lang ersehnte Glückseligkeit..., der Schnee bedeckt nur noch wenige Teile des Gartens. Die Pflanzen liegen platt gedrückt vom Schnee auf der Erde und der Rasen sieht aus, als würde er schimmeln.... Nun gut, das soll mich nicht aufhalten, also Gartenschere gesucht und los geht´s, erst mal mit dem Schneiden und Ausputzen von Chinaschilf, Fetthenne, Schneeballhortensie und Co. Überall schießen die frischen grünen und rotbraunen Spitzen der Frühjahrsblüher aus der Erde. Offensichtlich war ich fleißig beim Zwiebeln versenken im letzten Jahr. Schwierig nur die alten Staudenreste des letzten Jahres zu beseitigen, weil man sich wegen der frischen Triebe sehr vorsehen muss, wo man hin tritt. Ein Grund mehr darüber nachzudenken, ob ich vielleicht doch schon im Herbst statt erst im Frühjahr mit dem Rückschnitt der alten Staudenreste beginne. Zumindest die vom Schnee befreiten Stauden habe ich gestern in einer Drei- Stunden- Aktion von ihren Überbleibseln des letzten Jahres befreit und mir glatt meine erste Blase an der Hand  und einen ordentlichen Muskelkater in den Beinen geholt. Ich bin erstaunt, wie viel Leben bereits jetzt in der Erde steckt. Die Fetthenne brilliert bereits mit ihren jungen Rosetten, die verschiedenen Geraniumsorten zeigen unter den Blättern des letzten Jahres ihre ersten Triebe und die Schneeglöckchen blühen sich fröhlich und munter durch die letzten Schneereste.

 
Das macht doch Hoffnung. Ich verstehe jetzt auch, warum es unter uns (Hobby)Gärtnern so leidenschaftliche Galanthus- (Schneeglöckchen), Krokus- und Helleborus- (Lenzrose, Christrose, Nieswurz) Sammler gibt. Weil man sich mit diesen Frühjahrsblühern das blühende Leben in den schlafenden Garten holen und damit die lange Winterzeit verkürzen kann. Wer weiß, was ich ab dem nächsten Winter sammeln werde, um mir in Zukunft auch den Winter zu verkürzen....

Samstag, 20. Februar 2010

Es reicht...

Seit drei Tagen ist Tauwetter, endlich mehr als 0 Grad. Auf den Grünflächen der Stadt hat sich der Schnee schon bis auf wenige Zentimeter verzogen. Also ist es ja wohl einen Versuch wert zum Garten zu fahren und nach dem Rechten zu sehen, vielleicht schaut ja schon das ein oder andere Schneeglöckchen durch die Schneedecke oder sogar ein Krokus? Weit gefehlt: erstes Hindernis, die Anliegerstraße. Da es sich hierbei um einen nicht befestigten Weg handelt und die Anlieger überwiegend aus Kleingärtnern  bestehen, war ja schon seit dem ersten Schnee bis auf die drei fleißigen ständigen Bewohner nichts von Winterdienstaktivitäten zu sehen. Ein Kampf also, sich mit dem Auto zum Grundstück durch zu schlagen. (Wer macht so was auch, man könnte ja die paar Meter auch laufen...) Okay, ich sehe es ein, auch wir hätten unsere 17m Anliegerstraße schieben müssen. Die Quittung erhielt ich dann heute, gerade zu heldenhaft und voller Vorfreude fuhr ich in unsere Straße ein und blieb prompt 150m weiter, im angetauten 15cm tiefen Schnee stecken. Kein vor und zurück, kein hin und her schaukeln, keine Gummimatten, einfach kein Trick half, ich saß fest. Gut das es Mobiltelefone und Familienangehörige mit Schneeschieber gibt, die mich nach meinem telefonischen Hilferuf aus der Misere befreiten. Ein weiteres Desaster, die Gartentür. Auf Grund des ausdauernden Schnees und der Kälte, keine Chance auf eine "offene Gartenpforte". Der Eingang zum "Gartenglück" bleibt selbst den Besitzern verwehrt. Da hilft auch kein Schneeschieben, das Tor ist am Boden fest gefroren und das hat sich bis heute nicht geändert. Also hilft letztlich wieder nur der in diesem Winter schon so oft benutzte Weg zur Couch, um dort in Warte(Lauer)stellung bis zum langersehnten Saisonstart zu verweilen.

Freitag, 29. Januar 2010

Hoffnung

Dieser Winter scheint einfach nicht aufhören zu wollen, wer aber aufmerksam ist, wird erstes fröhliches Vogelgezwitscher von den noch verschneiten Baumkronen wahr nehmen. Vorbei die Stille der kalten Wintertage. Am 25. Januar wird in unserer Gegend Vogelhochzeit gefeiert. Ein ursprünglich vorchristlicher Brauch der in der Niederlausitz durch die Volksgruppe der Sorben gepflegt wird. Besonders in Kindergärten und Grundschulen wird die Vermählung des Vogelpaares nachgespielt. Die Kinder haben im Winter die Vögel gefüttert und dürfen nun an deren Hochzeit teilnehmen. Traditionell wird hierbei die Braut als Elster und der Bräutigam als Rabe dargestellt. Die Kinder sind als Vögel verkleidet oder tragen ihre niedersorbische Festtagstracht.  Das Fest wird mit Liedern und Tänzen begleitet, wer kennt nicht das Lied: "Ein Vogel wollte Hochzeit machen...". Tatsächlich gibt es Vogelarten z.B. die Amsel, die bereits im Februar mit dem Nisten beginnen. Fazit: Trotz Eiseskälte, bis -18 Grad, ständig neuem Schneegestöber und meterhohen Schneebergen wohin das Auge sieht.... der Frühling wird kommen!

Samstag, 23. Januar 2010

Der Pfarrgarten in Saxdorf

So findet man den Pfarrgarten Saxdorf. Man packe etwas Proviant in Form von belegten Broten und Getränken, am besten für einen ganzen Tag ein, vergewissere sich, dass eine Straßenkarte von Brandenburg oder ein zuverlässiges Navi an Bord des Gefährts ist und schlage sich dann durch Brandenburgs Wiesen, Felder, Alleen und Wälder in den südbrandenburgischen Elbe-Elster Kreis. Wenn das allgemein bekannte Vorurteil vom strukturschwachen Flächenland für die Region Cottbus zutreffen soll, dann ist es hier zumindest für den Außenstehenden, erst recht vorbei mit Besiedlungsdichte und dem wirtschaftlichem Aufschwung. Saxdorf liegt in der Nähe von Bad Liebenwerda, einem beschaulichen Kurort, im Kreis Uebigau- Wahrenbrück ca. 2,15h Autostunden von Berlin oder 1,5h von Dresden entfernt. Für Kenner ist der Pfarrgarten Saxdorf ein Juwel der ländlichen Gartenkultur und Veranstaltungsort verschiedener Kulturevents. Da kommt es schon mal vor, dass anlässlich des Tages der offenen Gartentür, dem Rosenfest im Juni oder dem Bambusfest im August, die angereisten Gartenfreunde aus nah und fern die dörflichen Straßen mit ihren abgeparkten Autos füllen und die dörfliche Ruhe durcheinander bringen.


Der Garten hat mittlerweile eine vierzigjährige Geschichte, die man am besten in inspirierenden Gesprächen mit den Gartenenthusiasten, dem Maler und Grafiker Hanspeter Behtke und dem Pfarrer Karl-Heinrich Zahn führen kann. Darüber hinaus verfügt man hier über ein profundes Gartenwissen, dass bei mir als Anfänger auf jeden Fall Eindruck macht.  Im letzten Jahr war ich zweimal in Saxdorf und jedes Mal hatte ich das Vergnügen netter Gespräche. So hörte ich auch hier, wie inspirierend das Werk von Karl Foerster aus Potsdam (über den ich ja schon an früherer Stelle schrieb) für die Gartengestaltung und Pflege in Saxdorf ist. Irgendwie spannend, wenn man plötzlich die Erkenntnis darüber bekommt, woher die Gartenkenner ihr Wissen haben und dass es in Form von Büchern ja auch mir zur Verfügung steht.
Im Saxdorfer Garten findet man unter anderem viele verschiedene, auch historische Rosensorten, die dem Garten besonders im Juni eine wunderbare Atmosphäre und einen unwiderstehlichen Duft verleihen. Leider hatte der Frost des Winters 2008/09 einigen Rosen so zugesetzt, dass diese im letzten Sommer mit Regeneration zu tun hatten. Ich war trotzdem begeistert, wußte ja schließlich nicht wie es die anderen Jahre so aussah.


Bei meinem zweiten Besuch Mitte Juli war die Hauptblüte der Rosen dann fast vorbei, dafür konnten wir uns nun an dem ganzen Repertoire von sommerblühenden Stauden, Zwiebeln und Einjährigen erfreuen. Trotz schlechten Wetters hatten Taglilien, der im Regen besonders würzig duftende Phlox, Lilien, die Dahlien, die Montbretien..., ihren farbenfrohen Auftritt.


Der Garten ist so angelegt, dass verschiedene Gartenräume in einer Abfolge entstehen und diese durch verschlungene Pfade erschlossen werden können. Überall findet man Sitzgelegenheiten, Plastiken, und großformatige Natursteinblöcke (zu denen es natürlich auch eine Geschichte gibt).  Der Garten ist geprägt durch die Vielfalt der Gehölze, Gräser und Stauden... ein typischer Bauerngarten. Einige Gehölze sind in Form geschnitten und geben dem Garten damit gliedernde Ruhe-und Ordnungspunkte. Für den Besuch sollte man mit Anfahrt schon einen ganzen Tag einplanen aber dafür spürt man dann die Ruhe der Natur und den Frieden der mittelalterlichen Dorfkirche, ein Tag wunderbar für die Seele und interessant für das leidenschaftliche Gärtnerherz.

Sonntag, 17. Januar 2010

Schnee, Schnee... Schnee

Langsam ist es nun wirklich genug, es liegt Schnee wo man nur hin sieht, ungefähr 50 cm im Garten und das nun schon seit mehr als vierzehn Tagen. Da helfen auch die aktuellen Zeitschriften nicht, die jetzt positive Frühlingsaufbruchstimmung in Form von Artikeln über die geliebten Frühjahrsblüher Krokus und Schneeglöckchen bringen, uns erklären welche Sträucher wir bald beschneiden dürfen und darauf hinweisen, wie wir demnächst mit Sauzahn oder Grubber bewaffnet über den derzeit noch gefrorenen Boden unserer Staudenbeete ziehen werden. Oh fröhliche Zuversicht auf ein wenig Grün unter unseren Füßen, schönste Aussichten mit derzeit wenig Hoffnung auf Realisierung. Statt dessen vertreibe ich mir die Zeit nun mit Blumensamen- und Staudenbestellungen.


Für den Blumensamen habe ich eine Sämerei mit dem Namen "Samentraum Gassmann" gefunden, die eine sehr schöne Auswahl bei nicht nur 1jahrigen Blumen anbietet. Blumensamen bestellen ist ja derzeit sowieso an der Reihe, zeitiges Bestellen sichert guten Samen, aber Stauden bestellen bei dem Wetter...?
Vermutlich fassen sich die Staudengärtner auf Grund meiner frühzeitigen Bestellungen an den Kopf, wer bestellt den im Januar? So habe ich aber die Hoffnung, dass die von mir favorisierten Hemerocallis auch vorhanden sind und im Frühjahr sicher eintreffen werden. Für die Taglilien habe ich den "Tagliliengarten Baumgartner" entdeckt, der für meine Begriffe eine sensationelle Vielfalt sowohl hinsichtlich der Sorten und Farben als auch der Preisklassen anbietet.  Leider ist mir nach Versand meiner Bestellung aufgefallen, dass das in meiner Phantasie beplante Beet ja noch gar nicht vorhanden ist... also Spaten "scharf machen" und nichts wie los, das Beet abstechen und vorbereiten für meine zarten Pflänzchen... allerdings erst wenn sich der Frost verzogen hat, aber wann ist das nur?

Samstag, 9. Januar 2010

Überraschung

Was für eine schöne Überraschung, meine erste "externe" Leserin hat mir einen Kommentar hinterlassen! Danke Cinzia und einen Gruß mit einem Foto von einer meiner Lieblings-Geranium Gracile- Hybride "Sirak"für dich.

Sonntag, 3. Januar 2010

...Weißes 2010

Ein glückliches, gesundes und friedliches neues Jahr wünsche ich allen Gartenliebhabern, interessierten Lesern, meinen Verwandten und Freunden. Alles Gute für euch!


Ja Schwesterherz, der Goethepark mit "Hexenhaus" ich war gespannt ob du`s erkennst...:-)

Neuschnee

Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen
mit des Schuhs geheimnisvoller Spur,
einen ersten schmalen Pfad zu schrägen
durch des Schneefelds jungfräuliche Flur -

Kindisch ist und köstlich solch Beginnen,
wenn der Wald dir um die Stirne rauscht
oder mit bestrahlten Gletscherzinnen
deine Seele leuchtende Grüße tauscht.

Christian Morgenstern (1871-1914)