Sonntag, 15. August 2010

Chaos im Paradies

Seit zwei Wochen ist das Wetter unbeständig, immer wieder fällt der Regen sinnflutartig über die Region herein und was wir im Juni und Juli zu wenig hatten, haben wir jetzt zuviel. Entsprechend entwickeln sich die Pflanzen- sie explodieren förmlich. Gleichzeitig sorgen Wind und Regen dafür, dass die Stabilität so mancher Pflänzchen nicht mehr gewährleistet ist. Besonders die Dahlien wachsen über sich hinaus und lachen sich tot über die im Frühjahr gesetzten 70cm hohen Halte-und Befestigungshilfen aus Holz oder den nachträglichen aus Bambus... ha, ha, dann fall ich eben mit Stab um, egal... Wenn hier noch bis Oktober geblüht werden soll, besteht Handlungsbedarf.... ein wiederholter Baumarktbesuch steht also an und mein gutes Geld habe ich diesmal in zahlreiche grüne 1,20m Stäbe aus Kunststoff investiert- was tut man nicht alles für die Gartenpracht (umgerechnet wären das ca. 10 Staudenpflänzchen...). Insgesamt gabs gestern viel Aufräumarbeit zu leisten um die Beete in Schuss zu halten und so habe ich mal wieder Schubkarrenweise Biomasse erzeugt, deren Unterkunft- sprich Lagerplatz aus Kapazitätsgründen noch ungeklärt ist. Vermutlich muss der Gatte mitsamt dem Hänger mal wieder ran, der Kompost jedenfalls ist voll.
Da man Prioritäten setzen muss- waren gestern Teile des Paradiesgartens insbesondere einige Pflanzen meiner heißgeliebten gefüllten Kosmeen und die hellgelbe Kapuziner Kresse fällig, um Ordnung im Chaos zu schaffen. Nur der Kürbis,  der mich mittlerweile an das Märchen "Vom süßen Brei" erinnert, (weil er wächst und wächst und man ihn nicht abstellen kann) hat noch eine Gnadenfrist, obwohl die Blätter bedrohlich über die kleinen Buchsbaumpflänzchen der Pardiesgartenbegrenzung herfallen.
In einem anderen Gartenteil wucherten Pfefferminze und Zitronenmelisse fröhlich vor sich her. Ich hatte sie als eine der ersten Pflanzen in einem Anfall von Unwissenheit ohne Wurzelsperre eingepflanzt. Mittlerweile würde ich als Teeproduzentin wahrscheinlich zu einer reichen Frau werden, wäre mein Beruf nicht zufälligerweise schwerpunktmäßig anders ausgerichtet.

3 Kommentare:

  1. Oh, was für eine schöne weiße Kosmee, du hast sie doch wohl nicht alle zum Kompost gegeben? Das wäre die reinste Sünde im Paradiesgarten.
    Pfefferminze kommt bei mir nur noch in die Zinkwanne und von der Zitronenmelisse habe ich mittlerweise eine eine nicht ausläuferbildene Form gefunden. Die bleibt artig an ihrem Platz.

    Schönen Restsonntag,

    die Landfrau (mit mickrigen Dahlien :-( )

    AntwortenLöschen
  2. Hallo
    Oh das mit der Minze kommt mir bekannt vor....sind wohl Erfahrungen die man als Gärtner mal gemacht haben muss....das Wetter idt dieses Jahr wirklich ein Fall der Extreme....
    Grüne Grüße Sandra

    AntwortenLöschen
  3. O ja, ich kann mich anschließen - meine Dahlien sind ja erst gar nicht aus der Erde gekommen. Aber seit letzter Woche weiß ich, dass es in unserer Gegend überall keine Dahlien gibt. Das tröstet mich etwas! Aber es hält mich leider auch von dem neuerlichen Versuch ab, neue Knollen zu bestellen.
    Bitte, Schwesterherz, hebe mir recht viel vom Samen der gefüllten Kosmee auf. Ich komme ja bald ;-)

    AntwortenLöschen