Immer im Winter, wenn ich etwas Zeit habe und mich durch die Webseiten der Pflanzenanbieter scrolle verfalle ich ihr auf`s Neue- der IRIS. Bei mir ist es die Iris, die als erstes im Jahr meine besondere Zuwendung genießt und auch wenn sie in meinem Garten nicht gerade Wuchs- und Blühfreudig ist, ich mag sie irgendwie. Ich bin beeindruckt von der kurzlebigen Schönheit ihrer Blüten, von der Farbvielfalt der Blütenblätter und der Bärte (Bartiris). Wohl daher kommen auch meine zahlreichen aber leider nicht immer glücklichen Versuche neue Sorten anzusiedeln. Aus der einstigen Vorliebe für große (barbata elatior) und mittlere Iris (barbata media) ist mittlerweile eine allumfassende geworden. Schließlich passen gerade die kleinen Iris barbata nana so schön in jede Lücke und den Beetvordergrund und Vordergrund habe ich viel. Praktischer Nebeneffekt ist, dass sich die Konkurrenz im vorderen Beet in Grenzen hält denn die IRIS barbata braucht Freiheit, Platz, Sonne, Hornspäne im Frühjahr und flott abtrocknenden Boden. Eine Pflanzung inmitten von überdeckenden Stauden oder im Schatten gefällt ihnen gar nicht, das quittiert sie mit Blühverweigerung. Anders die Iris Sibirica (bekannt auch als heimische Wieseniris, die übrigens Bartlos ist) sie steht wie ne Eins auch im halbschattigen, feuchten Staudenbeet und bildet innerhalb kurzer Zeit einen großen Horst. Leider fällt der schnell auseinander und sieht daher nach der Blüte leicht unansehnlich aus. Lösung: kurzerhand ausgraben, teilen, Teile verschenken, Rest wieder eingraben.
Meine Iris-Saison beginnt schon zeitig im Frühjahr, dann wenn IRIS reticulata erblüht. Die Zwiebeliris fand eher zufällig den Weg in meinen Garten, in einem Topf aus dem Baumarkt. Mittlerweile sammelt sich, direkt am Zaun gut sichtbar für vorübergehende "Zaungucker", eine kleine Sammlung der Frühblüher an und mit etwas Glück vermehren sie sich auch.
Die IRIS ist übrigens die Staude des Jahres 2016. In der griechischen Mythologie ist Iris die Götterbotin, die Göttin des Regenbogens und wegen der prächtigen Farben der drei stehenden Dom-, drei nach unten geneigten Hängeblättern, den drei Bärten trägt die Iris ihren Namen zu Recht. Die Zahl Drei, das fällt mir gerade auf, ist das nicht die göttliche, heilige Zahl in der Mythologie und in der Religion? Wahrhaft königlich und erhaben die IRIS.
"Paris Fashion" bei der Farbkombi könnte ich durchdrehen vor Freude
"Beautiful Vision"
"Keeping Up Appearances"
"Discovered Treasure"
"Poem of Ecstasy"
"Just Teasing"

Wunderschön. Die duftende "Florentine Silk"
Bei diesem Bild fällt mir mal wieder auf, dass es sich wirklich lohnt mit einem Fotoapparat zu fotografieren statt nur mit dem IPhone zu "knipsen". Es liegen einfach Welten zwischen den Fotos oben und diesem hier bei dem die Blüten "freigestellt" sind. Ab sofort nehme ich mir vor das IPhone in der Tasche zu lassen und wieder öfter mit Verstand zu fotografieren.
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