Samstag, 21. Juni 2014

Der nächste Höhepunkt im Gartenjahr - die Taglilienblüte

Ja, ich bin bekennender Rosenfan, aber ich liebe auch Iris, Hosta, Sedum, die Vielfalt... und Taglilien und von denen habe ich einige im Garten. Wie alles in diesem Jahr blühen auch sie früher als üblich und so kann ich schon seit 16. Juni die täglich mehr werdenden Blüten der Hemerocallis bewundern. Wieder einmal fällt mir auf, dass die Blüten besonders fotogen sind. Erst auf dem Foto nimmt man Feinheiten wahr, die mir beim betrachten der Blüte sicher entgangen wären. Die feine Textur, die Farbverläufe, Streifen, Augen, Rüschen... eine Pracht und sehr ansehnlich. Im Winter habe ich wieder einige neue Pflanzen bestellt die nun, trotz ihrer Jugend, willig blühen. Auch wenn es von Jamie Dockery nur eine Blüte in diesem Jahr sein wird, die ist auf jeden Fall großartig und lässt auf die nächsten Jahre hoffen.

Jamie Dockery
Fairy Tale Pink
Destined To See - eine meiner Lieblinge, wüchsig und mit wunderschönem Auge
Theodore Klein
Blue Eyed Butterfly
Linda`s Magic - 
Zum Fressen gern haben sie die Schnecken, die in diesem Jahr an allem fressen, was ihnen im Wege wächst. Noch nicht mal vor so einer schönen Blüte machen sie halt. Geschweige denn vor meinen Dahlien, die es trotz Schneckenkorn nicht schaffen, auch nur ein Blatt auszubilden. Ich wünsch mir dann doch wieder einen vernünftigen Winter...

Yamashita 
Heidi Edelweiss - eine mit kleinen Blüten
Linda Agin - ein Traum von einer Taglilie
 eine ohne Namen, aber ich finde sie trotzdem schön 
 Just Like Candy - eigentlich nicht mein Farbschema
 Moonlit Masquerade
 stattlich und blühfreudig aber es ist nicht die, die ich zu haben glaubte...
Royal Braid - 
Tagesform entscheidet über ihre Schönheit.

Keine Pflanze reagiert so sensibel auf das Wetter wie die Taglilie. Auch Standort, Düngung, Alter der Pflanze und Wasser sind entscheidende Faktoren für ihr Wohlergehen. Die allgemein verbreitete Meinung, Taglilien wären pflegeleicht kann ich nicht bestätigen. Karl Foerster meinte es wäre die Blume der intelligenten Faulen... allerdings hat er damals sicher nicht mit den mittlerweile weit verbreiteten amerikanischen Züchtungen gerechnet, die nur bedingt auf die klimatischen Bedingungen von Mitteleuropa eingestellt sind und die deshalb besonders behütet werden müssen. Daher dümpeln einige meiner Pflanzen vor sich hin, während andere mutig und entschlossen wachsen. Es gibt gute Sorten für unser Klima und es gibt Züchter auch in Deutschland die daran arbeiten, die perfekte, schönste, robusteste Taglilie zu züchten. Es kann daher zu einer Leidenschaft werden, die richtigen Taglilien für den eigenen Garten zu finden.

Und zum Schluss noch eine Rose... weil sie so schön ist... Tea Clipper



Sonntag, 15. Juni 2014

Rosenzeit im offenen Garten

"Veilchenblau"
"Ispahan"
"Blauwestad" eine grandiose Rose , duftend mit schönen Farbspiel
"Purple Lodge" mit Geranium "Patricia"

Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Rose. Erst in der letzten Woche glaubte ich die Rosenpracht bei 36 Grad noch unwiederbringlich erloschen. So wurde ich am Samstag doch eines Besseren belehrt. Tag der offenen Gartentür oder "Offene Gärten der Lausitz". 280 Besucher kamen und interessierten sich, überschütteten Garten und Gärtnerin mit Lob und entzückten sich an den blühenden und duftenden Rosen und Staudenpflanzungen. 


Der Hit waren das "Brandkraut" Phlomis russeliana, die "Dreiblattspiere" Gillenia trifoliata und meine englische Rasenkantenschere. Wie immer erzeugte der hintere, frei gestaltete Gartenteil am meisten Begeisterung. Bei 280 Besuchern hat man ganz schön viel zu tun. Begrüßen, Fragen beantworten, verabschieden. Von 10.00-18.00 Uhr. Am Abend wußte ich was ich gemacht hatte. Stehen und reden. Aber dank der Hilfe meiner Tochter, sie war für Kuchen, Kaffee und Wasser zuständig, wurde es ein sehr schöner Tag. Manchmal wurde ich gefragt warum ich den Garten öffne... manchmal wurde gesagt: "den Garten darf man nicht für sich allein behalten, den müssen auch Andere sehen...". Ja das finde ich auch. So viel blühende Pracht ist zu viel für die wenigen innerfamiliären Augen und Nasen. Und dann fiel mir noch ein, dass ich zu Beginn meiner Gartenleidenschaft und auch heute noch, selbst durch viele Gärten gereist bin, mir Gestaltung, Staudenvielfalt und gärtnerische Kniffe abgeschaut habe. Warum also nicht in den gärtnerischen Gedankenaustausch treten, Andere anregen ihren Garten zu einem ebenso schönen Paradies werden zu lassen, so wie es im Juli 2008 auch bei mir der Fall war. Ich kann nur jeden ermutigen seinen Garten für Besucher zu öffnen. Man gewinnt viel an diesem Tag.

 die gelbe Pflanze links ist meist nachgefragtes Brandkraut

Heute besuchten wir selbst einen Garten. Der Pfarrgarten in Saxdorf ist bei mir in jedem Jahr Pflichtprogramm. Anlässlich der Rosentage gab es ein paar Verkaufsstände, Bratwurst, Kuchen, Kaffee und ein Konzert in der Kirche. Nur die vielen historischen Rosen, die waren hier leider schon verblüht. Allerdings gab es einige kleinblütige, öfterblühende Rosen. In den anderen Jahren blühten diese kleinen Röschen noch nicht, zumindest war mir deren zarte Schönheit bisher nicht aufgefallen, es war um mich geschehen... So habe ich heute abermals eine Inspiration aus einem anderen Garten mit nach Hause genommen, so wie in den letzten Jahren das oben genannte Brandkraut und die Dreiblattspiere, die ich auch im Pfarrgarten von Saxdorf entdeckt habe.

Pfarrgarten Saxdorf
die kleinen gefüllten Röschen - hübsch

Sonntag, 18. Mai 2014

Mohn mit Kopfhörern

heut im Garten :-)

Samstag, 17. Mai 2014

auf Hochtouren


Langsam mach ich mich warm... der Tag der offenen Gartentür naht und damit ich mich nicht so stressen muss, beginne ich schon jetzt, mittels ausgeklügeltem Pflegeplan, den Garten zu bearbeiten. An einem kalten Vorfrühlingstag ließ ich mich spontan überreden, kurz vor dem großen Gartenevent noch mal schnell zu verreisen. Sagt mal echt, bin ich krank, bin ich leichtsinnig? Nicht nur das ich doch eigentlich zu tun habe, nein in dieser Woche wird auch noch die schönste Rosenblüte sein. Und ich? Ich bin weg. Okay, ich trag`s mit Fassung, kann daran eh nichts mehr ändern. Der Gatte tröstete mich: "du machst doch den Garten nicht wegen der Rosen auf."... ja aber dann ist er am schönsten und duftet auch noch unwiderstehlich. Da hilft nur noch ein passabler Kälteeinbruch, aber auch der lässt auf sich warten. Statt dessen 30 Grad in der nächsten Woche? Ich fass es nicht. Hochsommer. Rosenblüte im Mai. Die erste voreilige wird eine wunderhübsche Gallica "Frédéric II. de Prusse" sein.


Jeden Tag mache ich meinen Gang durch den Garten, vernichte Läuse, Blattrollwespen, Raupen an den Rosen und verfolge den Wuchs der Stauden. Meine Taglilien machen mir Sorgen, dachte ich bei deren Anblick. Warum gammeln die inneren Fächerblätter? Tiere, Pilze...? Nein, ich selbst bin Schuld. Neulich düngte ich die Taglilien und weil ich zu faul zum bücken war, schmiss ich eine Portion Nahrungsergänzung an die Pflanzen. Ja aber so ein Fächer ist oben breit und unten schmal und da bleibt dann so ein Düngekörnchen auch mal liegen, löst sich nur zögerlich auf und verbrennt die Blattmasse. Bei Regen gammelt der Dünger dann in der Blattachsel vor sich hin. Ich Anfänger, dachte ich. So blöd muss man sein. Mal sehen was das gibt im Sommer.

Der Garten ist im Moment in seiner "blau-weißen" Phase. Ich finde ihn gerade sehr bezaubernd und freue mich jeden Moment über die Schönheit die die Natur zu bieten hat.

Die Iris meiner Kindheit...40 Jahre später in meinem Garten. 
Ich habe sie "Frau Hampel" getauft, denn unter ihrem Fenster wuchsen diese Iris auf dem Hof unseres Mietshauses.
Meine Mutter nahm später ein paar Rhizome mit in ihren Garten und nun sind sie auch bei mir angekommen. Ich hänge an ihnen. Sentimental.

Wenn da nicht der Wind wäre... und da wären wir beim Posttitel. Der Wind geht auf Hochtouren. Schon drei Wochen, mal mehr mal weniger. Gestern dauerhaft und stark. Ein Krach wie an der Autobahn, der Garten durchgepustet, kein Halm steht gerade. Verbringt man, so wie ich gestern, den Tag im Freien geht einem der Wind irgendwann echt auf die Nerven. Erholung ist anders. Komisch an der See bedeutet Wind Freiheit, Erholung, Urlaub. Im Garten hingegen wirkt Wind geradezu Angst einflößend, bedrohlich. Dazu kommt noch des Nachbars Naturgarten-Samen, den es bei Ostwind zu mir herüber weht. Löwenzahn, verschiedenste Gräser, Brennesseln, Giersch... nur her damit.

des Nachbars Garten...



Freitag, 25. April 2014

Ein paar Bilder

Die die letzten Tulpen blühen und die Irisblüte beginnt mit den Kleinen... Iris Barbata Nana. Eigentlich wollte ich die Kleinen gar nicht in den Garten lassen, weil sie so zart sind, ich bin ja eher für`s Spektakuläre... Mittlerweile liebe ich sie aber über alles. Sie machen sich super in der vordere Reihe im Beet und ihre Blüten zeigen auf`s Schönste die unendliche Vielfalt der Farben.

"Alsterquelle" sehr edel
"Yo-Yo"
"Music Box"- sehr wüchsig und  voller Blüten, ich liebe sie

Mittwoch, 23. April 2014

Unerwünschte Tiere im Garten

Eigentlich müsste ich ja ganz andere Dinge erledigen im Garten. Statt dessen pirsche ich um meine Pflanzen und betrachte einigermaßen besorgt ihre Entwicklung. Mag man den letzten Winter wohlwollend, wegen seiner milden Temperaturen, in Erinnerung behalten haben. Für die Entwicklung der Pflanzenwelt war er eher ungünstig. Statt eine gesunde Auslese zu betreiben und unerwünschtes Getier erfrieren zu lassen, hüllte er sie wohlig in feinste Überlebenstemperaturen und verortet nun massenhaft Tiere in meinem Garten, die einzig und allein von den Vögeln als Nahrungsmittel geliebt werden. Da hätten wir z.B. den Lilienkäfer. Ein hübsches Tier. Wirklich. Allerdings liebt er Lilien, und Kaiserkronen tummelt sich dort zur Paarung auf den Blättern, stärkt sich zwischendurch mit den nahrhaften Blättern und legt dann als Höhepunkt der Gärtnerinnenverachtung seine schleimigen, kotähnlichen  Larven ab, vorzugsweise unterseitig an den Blattachseln. Also tobe ich durch den Garten und minimiere sie mit meinem Fingernagel, knack,(Sorry Tierschützer) wo auch immer es geht. Man muss schnell sein, denn sie bemerken uns Gärtner, fallen runter und stellen sich tot. Ein echtes Katz und Mausspiel und sicher werde ich nicht alle erwischen. Aber deswegen Chemie? Nein.


Eine neue Tiergattung vergreift sich an meinen Rosen. Die Rosen haben es sowieso schwer in diesem Jahr so scheint mir. Der Rosenwickler ist`s. Kaum waren die frischen Triebe raus, da wurden diese auch gleich verstümmelt. Besonders schwer traf es Rose de Resht. Fast alle Triebe waren eingesponnen, durchlöchert und verklebt. Löst man die Blätter voneinander findet man eine Raupe, die sich grinsend über das frische Blattgrün hermacht, um später ein brauner Falter zu werden und in seiner Vollendung dem biologischen Kreislauf entgegen zu streben. In meinem Garten? Niemals! Gärtnerin war dem Herzinfarkt nahe und minimierte den Blattbestand der Rosen umgehend wo auch immer sie besagte Blattkonstellationen fand. Ab in den Hausmüll mit euch.


Neuster Schlager am Schädlingshimmel sind, wie jedes Jahr, die Blattrollwespe und ein paar hübsche grüne Läuse, die sich an den Rosen tummeln. Auch die Blätter der Blattrollwespe wollen abgesammelt werden und wie jedes Jahr fürchte ich nach dieser Aktion um den Blattbestand der Rosen. Eigentlich artet die Tätigkeit der Gärtnerin im Moment in Beobachtung und Schadensbegrenzung aus. Irgendwer frisst auch meine Akelei bis auf die Stengel ratzekahl leer. Vorher waren die Narzissen dran. Ich habe keine Ahnung wer sich so unverfroren an meinen Pflanzen vergeht, die Schnecken? Ja die sind auch fröhlich und massenhaft unterwegs. Hier hilft nur Schneckenkorn oder ignorieren. Absammeln ist bei der Masse an hübschen Häusern im Garten wohl hoffnungslos. Schneckenhauscity. Aber Nacktschnecken habe ich noch gar nicht gesichtet... kommen die später? ....Ich bleibe auf Beobachtungsposten...


Sonntag, 6. April 2014

Da hilft noch nicht mal der Dreizack - Unkraut Teil 2

.... er hat es doch getan der Teufel, er hat Unkraut gesät, auch in meinem Garten. Natürlich.
Mein Lieblingsensemble der Unkräuter, denen zumindest ich nicht Herr werde, sind Gundermann, Giersch und Efeu. Jawohl auch Efeu steht auf meiner schwarzen Liste denn er breitet sich aus, wo auch immer das wachsame Gärtnerauge nicht hinschaut. "Unkraut ist das was an der falschen Stelle steht" sagte mal ein kluger Gärtnerfreund und so bekämpfe ich die Hinterlassenschaften meiner Vorgänger seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit ohne Aussicht auf Erfolg. Auch Giersch, bei anderen als vitaminreiche Salatzugabe angepriesen, macht er sich inmitten meiner Staudenbeete gar nicht gut. Leider wächst dieses Kraut, unter den Gartenzäunen links und rechts, als Geschenk der Nachbarn hindurch und erfreut sich an meinem aussichtlosen Kampf. Neulich gab mir ein Gartenfreund einen Tipp, immer die Blätter pflücken, dann veröden die Pflanzen irgendwann. Seit dem mähe ich den Giersch jede Woche ab, da wo es geht. Der Gundermann blüht gerade so schön. Aber auch dieses Kraut ist leidlich, überzieht magere Rasenflächen mit seinen scheinbar nie endenden Ausläufern und versucht die Beete zu erklimmen. Den kann man noch nichtmal abmähen, der duckt sich ab.

in trauter Dreisamkeit am Gartenrand... Giersch, Efeu, Gundermann

Eigentlich ist der ganze Garten voller Unkräuter. Löwenzahn, die hübschen Gänseblümchen, Klee, Vogelmiere, sogar Quecke im Wurzelbereich einer alte Rose nenne ich mein eigen. Seit letztem Jahr hat sich das Repertoire an Unkräutern erweitert und die sind wirklich fies. Der Hornfrüchtige Sauerklee auch brauner Klee genannt und die Zaunwinde. Beides echt die Pest, versamen sie sich als gäb`s kein Morgen.

Sauerklee

Dem Klee ist eigentlich gar nicht beizukommen. Er hat ewig lange Wurzeln, die man garantiert nicht alle raus bekommt und im Juni, wenn er blüht, wirft er Kapseln. Na super. Bei mir wohnt er im Schatten unter einem Tannenbaum. Man sagt er mag sauren Boden, also werde ich ihn mal mit Kalk überschütten, habe ich beschlossen. Bei der Zaunwinde hilft nur hacken und zwar jetzt, denn wenn sie einmal hoch ist hat auch sie Spaß an Vermehrung. Also Fazit: ohne Unkraut geht es nicht, welches Feindbild sollte es sonst im Garten geben...? Ach doch die Schnecken und Wühlmäuse gibt`s ja auch noch....

Freitag, 4. April 2014

Zeit für den Dreizack - Unkraut Teil 1


Es wird höchste Zeit, den Dreizack, im Gartenssprachgebrauch- Grubber, zu motivieren und dem keimenden Unkräutern den Kampf anzusagen. Wie sagte meine Mutter heut so schön: "der Garten wächst stündlich und das Unkraut auch". Wer jetzt nicht dran bleibt kann sich den Rest der Gartensaison damit plagen. Also los gehts, wenn möglich, einmal wöchentlich die freien Bodenstellen oberflächlich gegrubbert. Kleine Pflanzenreste dann einfach liegen lassen, das freut den Regenwurm. Macht man das so bis Mitte Mai hat man den Rest des Jahres Ruhe, zumindest hält sich das Aufkommen unerwünschter Kräuter sehr zurück und man hat Zeit für andere Dinge im Garten. Wer jetzt stöhnt... was jede Woche?... dem sei gesagt: es geht schnell, solange die unerwünschten Pflanzen klein sind. Ich brauche für ca. 500qm Beetfläche so ungefähr eine Stunde. Abgesehen vom therapeutischen Effekt für die Sinne, muss man sich nicht plagen mit stundenlangem Gezuppel in rückenschädlicher Haltung als Strafe für kurzzeitige Vernachlässigung. Mein Dreizack-Grubber ist daher mein Lieblingsgartengerät. Noch aus Altbeständen der Vorbesitzer, hüte ich ihn wie meinen Augapfel, denn nur mit dem geht die Arbeit perfekt von der Hand. "Wenn der Gärtner schläft, sät der Teufel Unkraut". Er kann`s ja mal versuchen...