in Thüringen und Sachsen- Anhalt...
Was macht man, wenn ein paar freie Tage anstehen- natürlich eine Reise planen... und so begab ich mich diesmal allein auf die Autobahn um mich im 350km entfernten Sangerhausen mit meiner Schwester zu treffen. Da hier das
Europa- Rosarium mit über 8300 Rosen zu Hause ist, war das Grund genug mal vorbei zu schauen und der gerade blühenden Pracht seine Aufwartung zu machen. Schon am Parkplatz empfing mich eine unglaubliche Duftwolke, obwohl das Rosarium doch noch 300m entfernt war. Eigentlich bin ich was solche Gärten angeht immer etwas voreingenommen, meist findet man nur überdimensional riesige Flächen vor, die monokulturell mit Pflanzen der jeweiligen Gattung bepflanzt sind. Die Vielfalt und Schönheit einer ganzheitlichen Gestaltung mit verschiedenen Blühperioden, Farben und Formen kommt bei solchen Sammlungen leider oft zu kurz. Zugegebenermaßen gab es auch im Rosarium solche Flächen, allerdings hielten sich die in Grenzen und so blühten hier die Rosen im Kontext mit Stauden und Gehölzen oder waren so angeordnet, das immer interessante Gartenbereiche und Blickbeziehungen entstanden.




Ich war hoch erfreut, das Rosarium übertraf definitiv meine Erwartungen. Besonders der Bereich der Historischen Sorten hatte es mir angetan, Gallica und Damaszener sind der Hit, auch die Beetrosen sind sehr schön, Kletterer sowieso. Edelrosen dagegen werden wohl nicht meine uneingeschränkte Zuneigung erhalten, zu steif, zu riesige Blüten... Ausnahmen bestätigen die Regel... Der Rosensüchtige findet hier jede Rose mit Beschilderung vor, so das der nächsten Bestellung nichts mehr im Wege steht. ;-)
zwei sind nun auch wieder auf meiner Liste..."Tuscany Superb"...
und "Rhapsody in Blue"
Zudem sind die Pflanzen nach Sorten geordnet, was die Suche nach bestimmten Rosen erleichtert. Eigentlich ist das Rosarium ein abwechslungsreich gestalteter Rosenpark und wenn man dann noch, wie wir, vor einem Sturzregen flüchtend, in eine Führung gerät, lernt man sogar noch was. Alles in allem ein paar schöne Stunden.
Dann ging s weiter nach Weimar. Nach einer deftigem Autopanne in der thüringischen Pampa, gerieten die Rosen in den Hinter- und die harte Realität in den Vordergrund. Der Abschleppdienst erledigte die letzten 15km bis Weimar und dann endlich konnten auch wir, zusammen mit gefühlten 100 000 anderen Touristen, die deutsche Hochkultur genießen. In Weimar verbinden sich Geschichte und Gegenwart aufs Trefflichste. Hier spürt man ihn noch, den Geist der großen Meister aus Literatur, Musik, Kunst und Architektur und so kann man sich beim Besuch der ehemaligen Wirkungsstätten auf eine Reise in die Geschichte und Lebensart der Dichter, Denker und Kreativen manchen. Wie wichtig dabei die Natur für die Menschen war und ist, kann man als Garteninteressierter Besucher auch an den Gärten und Parks in Weimar erleben.
Goethes Wohnhaus am Frauenplan und...
...Goethes Gartenhaus