
Ich liebe meinen Garten. Immer wenn ich in die Straße einbiege, bin ich ein wenig aufgeregt vor lauter Vorfreude auf das, was mich erwarten würde. Jedes Mal erfreue ich mich an der Veränderung des Gartens, die die Jahreszeiten so mit sich bringen. Die Wandlung der Beete, die Blüten, die gestern noch nicht zu ahnen waren und heute auf`s schönste blühen. Die Rosen, die Taglilien... all das erfreut mich immer wieder auf´s Neue, ist Überraschung, Staunen und Sucht gleichermaßen. Ein Paradies. Wenn da nicht die kleinen Gemeinheiten der Umwelt wären. Was mich wirklich wahnsinnig macht und bei mir die versammelte Palette aller Unwörter dieser Welt auf den Plan ruft, ist die Nachbarbepflanzung. Liebevoll vom Nachbarn gehätschelt und getätschelt werfen seine Zöglinge, eine fiese Schwarzkiefer und eine Birke, ihre Habseligkeiten mit grausamer Regelmäßigkeit auf meinen fein gepflegten "Buga Rasenzauber" und versauen meine gut gemeinte Gartengestaltung. Habt ihr schon mal die langen Nadeln einer Kiefer aus dem Rasen rausharken wollen? Es geht nur unter großer Anstrengung. Und da sind sie wieder die bösen Wörter und fiesen Gedanken. Neulich hab ich echt überlegt, ob ich dem Nachbarn diesen ganzen zusammengeharkten Müll über den Zaun kippe. Eigentlich bin ich ganz harmlos, geradezu liebenswürdig, zumindest meine ich das, aber bei meinem Rasen da hört der Spass auf. Echt. Und dann fressen diese Bäume noch sämtliche Nährstoffe, die eigentlich für meine Blümelein gedacht waren.... Also Fazit: Spätestens bei Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern im Grenzgebiet zum Nachbarn überlegen ob man ihm Gutes will... oder auch nicht...

