War das eine Woche, die Letzte. Abgesehen von der eigenen Blüte im Garten, die ich jeden Tag aufs Neue voller Spannung verfolge, hatte ich in der letzten Woche wieder die Gelegenheit auf den Spuren anderer Taglilienfreunde zu wandeln. Begonnen hatte es am Mittwoch. Peggy, begeisterte Sammlerin, Züchterin und Gartenliebhaberin öffnete ihren Garten für mich und meine Schwester. Nun gut, wir hatten uns mit Kuchen im Gepäck "aufgedrängelt", aber Blütenpracht will besichtigt werden, stimmt`s?
in Peggy`s Lausitzer Tagliliengarten
Peggy kenne ich von der Tagliliensichtung die hier in Cottbus stattfindet. Züchter schicken ihre Züchtungserfolge ein, die werden an zugänglicher Stelle ausgepflanzt und zwei Jahre, während der Blühzeit, von verschiedenen Personen beurteilt. Hierbei werden unter anderem die Blütenform, Farbe, Wuchsverhalten, Anzahl der Fächer, Verhältnis der Blätter und Blütenstiele zur Gesamtpflanze und Anzahl der Knospen beurteilt und Punkte vergeben. Das führt dann zu einem Gesamteindruck der Pflanze. Im besten Falle erhält der Züchter dann ein Prädikat z.B. Empfehlenswert- Wertvoll.... für seine Züchtung. Prädikate, die jährlich durch die Gesellschaft der Staudenfreude (GdS), Fachgruppe Hemerocallis vergeben werden.
Auch wenn man versucht die Pflanzen objektiv zu betrachten. Subjektivität und Vorlieben spielen immer eine Rolle. Aber es schärft den Blick und das Urteilsvermögen und über die Vielzahl der Mitwirkenden ergibt sich dann doch ein objektives Gesamtbild.
die Tagliliensichtungsfläche
Am Samstag dann ein Ausflug der ganz besonderen Art. Ich haderte gar sehr mit mir. Fahre ich, fahre ich nicht? - Aber wenn nicht, dann ärgere ich mich wohl möglich denn Rest des Jahres bis zur nächsten Saison. Also tat ich es. Man muss schon sehr verrückt sein, um 421 Km an einem Tag hin und wieder zurück zu fahren. Wohin? In den Boitzer Tagliliengarten von Gerald Hohls. Der war zwar nicht da, dafür aber ca. 3500 seiner versammelten Tagliliensorten in fröhlichster Blühlaune.
Eigentlich sollte dort der Tag der offenen Gartenpforte sein aber auf Grund eines privaten Termin`s fand der nicht statt. Alle wussten das, ich nicht. Rein durfte ich dann aber doch und hatte ein final blühendes Taglilienfeld ganz für mich allein. Einfach sensationell. Es ist schon etwas ganz Besonderes einen so wundervollen Garten allein und ganz in Ruhe bewundern zu dürfen. Nach 2,5 Stunden ausgiebigem Studiums der Blütenpracht, in hitziger Nachmittagssonne, ging`s wieder zurück. Was kann einem Besseres passieren als bei 35 Grad den Tag im Auto mit samt der Klimaanlage zu verbringen?
Auf dem Rückweg noch schnell einen Abstecher nach Groß Kreutz zur Perenna Taglilengärtnerei und schon war auch der Kofferraum voll. Dann noch ein entspanntes Abendessen in Werder an der sommerlich, stimmungsvollen Havel. Einfach ein perfekter Tag.
Beseelt von so viel Taglilienfreude war am Dienstag wieder Sichtungszeit und die führte dazu, dass die Beteiligten, die sich dort zufälliger Weise trafen, nach getaner Arbeit (also der Sichtung) ihre Gärten zur SpontanInspektion frei gaben. Taglilien satt - der Sommer ist eine gute Zeit.
Wow, ist das schön! In dem Blumenmeer kann man den Sommer richtig genießen. Danke, dass du diese schönen Bilder mit uns teilst. Liebe Grüße, Maral von "Mach mal"
AntwortenLöschenToll! Lange mochte ich die Taglilien überhaupt nicht. Aber in den sanfteren Farben, sind sie nun auch bei mir eingezogen. Danke fürs Mitnehmen in die wunderschönen Gärten.
AntwortenLöschenEn liebe Gruess
Alex
Vielen Dank für deinen tollen Taglilienbericht, liebe Annette! Nun geht die Saison ja langsam zu Ende. Aber wir können in Blütenbildern schwelgen und die spannenden Wochen Revue passieren lassen! Bils bald und LG Peggy
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