Mein Garten hat jetzt einen Namen, den braucht man wohl zum Tag der offenen Gartentür, um sich irgendwie zu personifizieren bzw. den Charakter des Gartens zu beschreiben. Und weil sich mein Garten auf Grund meiner Gestaltungsambitionen ständig im Wandel befindet, man aber auch in ihm "wandeln" kann, heißt er nun Wandelgarten.
Nectaroscordum siculum ssp. bulgaricum
Aufregende Tage liegen hinter mir, der Garten zeigt sich derzeit von seiner schönsten Seite. Es blühen die ersten Rosen, Pfingstrosen, Geranium, Iris, Türkischer Mohn, viele Akeleien und eine Unmenge selbst ausgesäter Margeriten. Das Wetter ist geradezu perfekt, 21 Grad, leichter Wind und Wölkchen am Himmel, mein Lieblingswetter. Eigentlich wollte ich ja schon Donnerstag Urlaub nehmen und mich ganz der geliebten Gartenarbeit widmen, um die anrückende Gästeschar nicht zu enttäuschen. Aber dann Arbeitsalarm im Büro, und so konnte ich meine Vorhaben erst ab Freitag 11.00 Uhr umsetzten. Höchste Zeit, denn schon 23 Stunden später wollten ja schließlich die ersten Besucher durch die offene Gartenpforte stürmen... Zuerst den Rasen runter, der Rasenbeauftragte war schon zuverlässig am arbeiten, und ich konnte gleich mit dem Spaten bewaffnet, hinterher, um die Kanten abzustechen. Oh ja, so sieht das Ganze schon ganz passabel aus, allerdings dauerte die Maßnahme dann doch bis 19.00 Uhr, ich habe wohl eine Menge Beetkanten. Die Folge waren dann die üblichen, bei Gärtnern allseits bekannten Gliederschmerzen der ganz feinen Art- man (Frau) muss aber auch immer übertreiben. Jetzt noch die Blümchen besprechen, den Garten wässern und hoffen, dass sich der Rhododendron und die Akelei noch benehmen und nicht am Folgetag braun, auf Grund ihrer beschränkten Lebensdauer, herumhängen. Dann zeitig ins Bett, denn eine Fotografin hatte sich angesagt, die morgens in der Früh um 5.00 Uhr den Garten fotografieren wollte. Also 4.30 Uhr- der Wecker klingelt und dann begann der Tag, der Dank einer neuen fröhlichen Bekanntschaft, der Fotografin;-) (Danke Christiane, das war ein wirklich wunderbarer Tag mit dir!), ca. 50 netten Besuchern, interessanten Gesprächen und viel Lob für meinen Garten zu einem wirklich schönen Tag wurde. Im September wenn die Dahlien in Hochform sind, werde ich sicher noch mal einen Tag öffnen. Fazit: Welch positive Überraschung, es gibt doch Garteninteressierte in dieser Region und ein offener Gartentag kann auch für einen selber sehr bereichernd und inspirierend sein! Wer also seinen Garten öffnen will, der soll`s einfach wagen- der Rasen hält es auf jeden Fall aus!