Mittwoch, 24. August 2011

Wenn einer eine Reise tut...

... dann kann er was erzählen.

Endlich! Seit fünf Jahren mal wieder mehr als eine Woche Urlaub. (Wer selbstständig ist, der weiß warum...) Zugegebenermaßen verläuft unser Urlaub nicht ganz klassisch. Zuerst fuhren wir zu dritt mit zwei Autos zu meiner Schwester ins schöne Sauerland, um von dort aus dem Karmann Ghia Treffen in Georgsmarienhütte anlässlich dessen 50jährigem Bestehens und dem damit verbundenen Rekordversuch mehr als 100 Karmänner des Typs 34 zusammen zu bekommen, beizuwohnen. Mein GG restauriert seit vielen Jahren diverse Käfer und "seinen" Karmann und nun war endlich der passende Anlass gekommen, dass feine Wägelein aus der Garage zu holen und sich auf große Fahrt zu begeben. Für mich als Fan zuverlässiger, sprich neuartiger Motorisierung eine interessante Erfahrung und schön zu sehen, was Begeisterung so alles bewirken kann. Der Höhepunkt des Treffens war definitiv die 40km lange Ausfahrt mit ca. 400 totschicken Oldtimern baugleichen Typs (Karmann Typ 34 und Typ14) durch das Münsterland.


Danach ging es wieder zurück in die Heimat den guten Wagen einparken, allerdings nicht ohne vorher in der Staudengärtnerei Stöcker in Erwitte vorbeizuschauen, die sich mittlerweile auch auf Rosen spezialisiert hat. Ach warum nur gibt es nicht zu Hause eine solche Gärtnerei...? Leider regnete es sinnflutartig, so das der Besuch diesmal nicht so erträglich war. Diverse Geraniums, ein Farn und die Rose "Munstaed Wood" mussten dann aber doch mit und so fuhren wir vollbepackt wieder nach Hause.


Zu Hause angekommen, erst einmal ab in den Garten, Pflanzen pflanzen, Pflanzen pflegen und versammelte Pflanzenwelt auf meine fast zweiwöchige Abwesenheit vorbereiten. (Oh nein wie soll ich das nur aushalten)...  dann das Büro mitsamt den Mitarbeitern aufsuchen und schauen ob die Crew auch ohne mich klar kommt- na klar, was für ne Frage- anschließend Sachen packen und ab gehts, an die Ostsee. Da uns der Weg auch indirekt am "Garten von Marihn" vorbei führte war es für mich keine Frage den kleinen Umweg von der Autobahn runter, in Kauf zu nehmen insbesondere weil ja hier der größte europäische Austin-Rosengarten außerhalb Englands mit 8000 Rosen sein soll. Der Rosengarten wurde erst 2008 angelegt und in meinen Vorstellungen sah ich mich durch die öfterblühenden Schönheiten schweben in der einen Hand den Fotoapparat, in der anderen das Notizbuch für die Dokumentation meiner Rosenwünsche. 7 Euro Eintritt pro Person zahle ich gern, in Anbetracht der mich erwartenden Blütenpracht und natürlich auch zur Unterstützung der privaten Garteninitative. Von Ferne sah ich sie dann schon die Rosen, aber erst einmal den Park anschauen...  ich sah sofort, hier hat man einen wunderschönen, romantischen Park geschaffen. Das Gelände ist sanft hüglig, viele Blickbeziehungen, lauschige, schattige Plätzchen, ein Teich mit Gänsen und Laufenten..., ein Gartenpavillion mit Käsekuchen, Kaffee und Tee... alles in allem eine mehr als gelungene landschaftliche Komposition sowohl mit formalen als auch natürlichen gestalterischen Elementen, ein Ort um die Seele "baumeln" zu lassen.


Der ca. 30ha große Park verfügt neben dem eingewachsenen Baumbestand auch über mehrere Themengärten wie dem Irrgarten, dem Cottagegarten, dem Rabarbarrondell usw... Und nun sind wir dann auch schon beim Thema -dem Austin Rosengarten- wegen dem ich ja in erster Linie vorgefahren war... ja und nun lass ich am besten die Bilder sprechen, denn ich war einfach nur fassungslos...


Viele Rosen waren vollständig entblättert, überall Sternrußtau und Rosenrost.
Selbst die für ihre Robustheit bekannten Alten Rosen hatten zwar noch ihre Blätter aber auch die hatten jede Menge kleiner, böser Punkte darauf.
2011 scheint das Regenjahr schlechthin und Mecklenburg Vorpommern ist in diesem Sommer mit Regen mehr als beglückt worden. Das dieses Wetter fördernd für Sternrußtau ist, weiß jeder Rosenfreund. Offensichtlich wird auch nichts gespritzt denn man gärtnert hier biologisch nach dem Grundsatz "Natur im Garten"- sehr löblich. Wie die Austins auf diese Faktoren reagieren sieht man... Wenn es in meinem Garten jemals so aussieht schmeiße ich alle Rosen wieder raus und verlege mich auf Stiefmütterchen.
Ich wünsche mir für diesen schönen Garten, der tollen Idee und der besonders hervorzuhebenden Privatinitative, dass sich die Rosen bald von den diesjährigen Strapazen erholen und nächstes Jahr wieder in vollster Schönheit erstrahlen. Fazit dieses Gartenausflugs: Hinfahren! Aber am besten im Juni wenn alles in schönster Blatt und Blüte steht.

Noch bin ich an der Ostsee -zwei Wochen ohne meinen Garten, er fehlt mir sehr- in welchem Zustand wird er sich wohl befinden wenn ich zurück komme, werden die Rosen auch aussehen wie in Marihn- Freitagabend werd ich s wissen.


Sonntag, 7. August 2011

Gartengeräusche und andere Feindseligkeiten


Nicht etwa die fleißigen Bienen und Hummeln, das von Ast zu Ast springende Eichhörnchen, der klopfende Specht oder die vielen Singvögel sind hier gemeint, nein- die Rede ist von Geräuschen, die auf Grund elektrischer Hilfsgerätschaften in unseren grünen Paradiesen verursacht werden. Bald ist er wieder zu hören, der Laubstaubsauger, oh welch lästiges und überaus sinnfreies Geräusch... Bis dahin aber schlagen sich Hobby- und Berufsgärtner mit der Kettensäge durch s Gebüsch, stutzen die Hecke mittels elektrischer Schere und der Rasenmäher ist im Dauereinsatz. Der derzeit erhöhte akustische Geräuschpegel  im Umfeld von Wohnung und Garten (vorzugsweise früh um 7.00 Uhr ....) rief bei mir die Frage auf, ob es ein Indiz dafür sein könnte selbst mal einen Blick auf die eigenen Gewächse zu werfen und gegebenenfalls Hand anzulegen. 


Und so schlich ich mit meiner Gartenschere, ohne Stromanschluss, aufmerksam an der Heckenneupflanzung entlang und kürzte mutig was das Zeug hielt. Das ist doch mal ein Geräusch- wenn Ast, Zweig, Stiel oder dergleichen mittels scharfer Felco abgesäbelt werden. Die Buchsbaumhecke um den Paradiesgarten und die Kugeln waren ebenfalls gleich dran, hier kam die schicke, nostalgisch wirkende Schafschere zum Einsatz, auch ein schönes Geräusch wenn sich Klinge über Klinge schieben... Das Rasenmähergeräusch lässt sich leider nicht vermeiden wenn man einen halbwegs gepflegten Rasen haben möchte. Da ich ja zu Beginn des Gartenjahres das "Jahr des Rasens" ausgerufen hatte, tue ich nun alles für dessen Pflege- das heißt- eigentlich tut es der jugendliche Rasenbeauftragte  der sich einmal wöchentlich lautstark durch den Garten bewegt, um damit sein Taschengeld aufzubessern.  


Der Rasen sieht ganz passabel aus- aber was sehe ich da... einen fetten Mangelerscheinungspilz... der Beginn einer Hexenringformation? Sofort wurde das böse Gewächs großflächig und tiefgründig entsorgt, Erde nachgefüllt und Rasensamen ausgeworfen. Als besonderes Highlight bekam der Rasen vorgestern eine Portion Dünger und nun hoffe ich, das er sich den Rest des Jahres gut schlägt. 
Überhaupt scheint sich das wechselhafte Wetter nicht gerade vortrefflich auf die Pflanzenwelt auszuwirken. Erst kürzlich hatte ich Besuch im Garten, der mich zum Buchsbaumpilz befragte... " Nein, alles in feinster Ordnung" sagte ich damals und als wenn der Pilz das vernommen hätte, schlich er sich umgehend ein und ich bin nun um ein Achtel meiner Hecke ärmer, da ich sie sofort radikal entsorgt habe, um Schlimmeres zu vermeiden. 


Schrieb ich erst letzte Woche von den gesunden Rosen ohne Sternrußtau oder Mehltau? Fehlanzeige- auch diese Plage scheint nun meinen Garten zu erreichen. Die Tomatenpflanze habe ich heute samt der üppigen aber leider brauen Ernte entsorgt und die Äpfel, die fallen bereits jetzt fein gebräunt und gesprenkelt, sprich vergammelt, herunter. Aber all das Naturgehabe stört mich nicht wirklich-  denn jeden Tag aus Neue entschädigt mich die wundervoll blühende und duftende Blütenpracht des Sommergartens.


Samstag, 30. Juli 2011

Der Name der Rose...

"Blue Boy" *, Interplant
... ist nicht immer der, den man zu kennen glaubt, so geschehen im Gartenbaubetrieb vor Ort. 
Da ich mir seit zwei Jahren zu diversen Anlässen ausschließlich Gutscheine für den Gartenmarkt wünsche, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, dort regelmäßig vorbei zu schauen, um die "Neuerscheinungen" zu begutachten und das ein oder andere Mal auch käuflich, mittels Gutschein, zu erwerben. Und so schlich ich gestern mal wieder durch die Auslagen und entdeckte ein wunderschön blühendes Röslein mit dem Namen "Blue Boy"*. Da der Blaue Junge bereits in meinem Garten steht wusste ich sofort- das kann nicht sein! Gleich drei Schilder versuchten mich zu überzeugen...aber die Blätter, die Blüte, der Habitus... hier stimmt was nicht. Sofort war mein Forscherinstinkt geweckt und so wurde das Röslein, vor allem wegen des unglaublichen Farb- und Dufterlebnisses, in meinen Kofferraum geladen in der Hoffnung, die Identität meiner neuen Errungenschaft schon irgendwie raus zu bekommen. So fuhr ich in den Garten, um mittels kurzer Stippviste meinen Pflänzchen zu signalisieren, dass es mich trotz des miesen Wetters noch gibt und dabei die neue Rose in die Pflanzengesellschaft einzuführen.  


Im Garten angekommen sah ich sie schon von weitem, die Blüten meiner "Blue Girl" und bei näherer Betrachtung war klar, tatsächlich- nicht mit "Blue Boy"* sondern mit seiner Schwester "Blue Girl" hatten wir es hier zu tun. Na das war ja einfach- Rätsel gelöst. Nun habe ich also zwei Blaue Mädchen im Garten und bin darüber sehr froh. 

"Blue Girl"

"Blue Girl" ist eine Neuzüchtung des französischen Rosenzüchters NIRP International aus dem Jahr 2008. Sie ist eine Teehybride und wird ca. 80cm hoch. Sie scheint sehr gesund zu sein, duftet phantastisch, ist öfterblühend und hat ein Farbspiel zwischen zart fliederfarbend bis milchcafebraun, sehr schön! Die Blätter sind dunkelgrün. Es gibt noch eine Edelrose gleichen Namens von Kordes, aus dem Jahr 1964. 

Bezugsquellen: hier und hier 

"Blue Boy"- Blaue Jungs sind scheinbar einige unterwegs, ich habe offensichtlich eine, leider Sternrußanfällige (< die Einzige im Garten)! , öfterblühende Züchtung von Interplant, gleichen Namens, die mit dem Original von Kordes bestimmt nichts zu tun hat.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Es liegt was in der Luft...


... ein ganz besonderer Duft! Was sich dieser Tage in der Gartenwelt ereignet, grenzt schon fast an maßlose Reizüberflutung. Überall blüht und grünt es und als ob das unter Wahrnehmungsgesichtspunkten nicht schon mehr als zufrieden stellend wäre, gesellen sich nun noch verschiedenste Duftkompositionen dazu, die den ausgelieferten Betrachter in ihrer Gesamtheit fast schwindlig werden lassen.


Der Phlox. Jetzt wo die Tage etwas verregnet sind, hängen seine Blütendolden schwer herab und  verströmen dabei einen feinen würzigen Duft, ich liebe das -oh du schöne Kindheitserinnerung... an den Garten der Großeltern- Beim Kauf einer Rose lag dem Paket noch ein zartes Tomatenpflänzchen als Geschenk bei und da man ja jedem Geschöpf seine Chance geben soll, wurde sie eingepflanzt. Mittlerweile ist es eine üppige Pflanze mit zu erwartenden Höchsterträgen in Eierform mit dem typischen Duft der Tomate - hmmm, wie schön kräftig und gesund- Nebenan blüht unaufhörlich die Rose de Resht  und verströmt dabei ihren unbeschreiblich schweren Damaszener-Portlandrosen-ich weiß nicht zu welcher Gruppe ich gehöre- Duft.

Muriel Robin, die moderne Edelrosenschwester tut es ihr gleich und duftet mit der alten Verwandten um die Wette.


Bei der Indianernessel wollte das Verblühte abgeschnitten werden, auch hier ein feiner würziger Duft als Antwort auf die liebevolle Zuwendung. Die Gartenpflanze schlechthin- die Studentenblume, ist ebenfalls ein Dufterlebnis der besonderen Art und zudem noch gesund für den Boden... die hatten wir immer auf dem Balkon und ich liebte es schon als Kind sie zu riechen. Zu all den Duftspezialisten gesellen sich die vielen Kräuter- Oregano, Rosmarin, Basilikum, Minzen, Salbei, Fenchel, Lavendel, der so schön nach Urlaub duftet und weitere ungenannte Schönheiten dazu....eine wahre Duftexplosion- oh du schöne Sommerzeit.

Freitag, 15. Juli 2011

Gartenglück von Jahr zu Jahr- und wiedermal ein bildlicher Vergleich

Weil der Post mit den bildlichen Vergleichen vom Dezember 2009 so gut nachgefragt wird, habe ich mich mal wieder auf eine Reise durch das üppig gefüllt Fotoarchiv gemacht und einige Entwicklungsschritte in meinem Garten festgehalten. 

von links oben nach rechts unten... 2008-2009-2010-2011

Der hintere Teil, mein Lieblingsbereich, hat sich zuerst entwickelt. Hier gab es nichts, nur Wiese, diverse Pfirsichbaumversuche und hässliche Koniferen. Trotzdem ist dieser Gartenteil wegen des Licht- und Schattenspiels der großen Bäume besonders reizvoll. Nach meinem Schlüsselerlebnis, einer Gartenbesichtigung, begann ich hier ab Juli 2008 mit meinem "Gartenglück".
Das Schöne an der freien, geschwungenen Gestaltung ist die mögliche Veränderung, die hier durch meine regelmäßigen "Beetform-Optimierungen erreicht wird und die mich das Gefühl für Gartengestaltung lehrt. 


Das "Mittelfeld" vor der Garage- erst Partywiese, dann Paradiesgarten- 2009-2010-2010-2011

Im zeitigen Frühjahr 2009 haben wir mit viel Elan die äußeren Beete als Einfassung der "Partywiese" vor der Garage gegraben, den Boden ausgetauscht und Stauden gepflanzt. Seit Herbst 2008 standen bereits die beiden Kugelahorne, die hoffentlich mal ein Tor bilden werden. Der Neuanlage des Paradiesgartens im Frühjahr 2010 war für mich dann die logische Schlussfolgerung den da wo ein "Tor"(die Ahorne) und "Wände" (die umfassenden Beete) sind , da sollte auch eine "Einrichtung" sein...voriges Jahr standen im Paradiesgarten überwiegend Dahlien, Cosmeen, ein Riesenkürbis und Verbene B.. In diesem Jahr habe ich Rosen, Iris, Phlox, Kräuter, eine Tomate ;-)und Taglilien gepflanzt- Nun heißt es warten und das Ergebnis "unter die Lupe" nehmen.

 Blick nach vorn zum Eingang und der Laube  2008-2009-2010-2011

Ursprünglich gab es hier, in der Mitte des Gartens, nur ein Gemüsebeet hinter dem "Pumpenhaus", ein merkwürdiges Terrassengebilde vor der Laube und ein Staudenbeet entlang des Zaunes zum Nachbar,  der Rest war Wiese. Irgendwann im Herbst 2009 kam ich auf die Idee mit dem Paradiesgarten und so nahm die Veränderung im mittleren Bereich des Gartens seinen Lauf.

Blick von der Laube nach Hinten zur "Gerätegarage" 2009-2009-2010-2011

Mein Sorgenkind war das höher gelegene flächige Gebilde, die Terrasse aus Unkraut vor der Laube,      (zweites, drittes Bild rechts) Der nahmen wir uns in einer Hau-Ruck Aktion im September 2010 an. Das Beet links unten entstand schon im Frühjahr 2010 , die Dahlien wollten in die Erde und ich hatte keinen Platz...Seit November 2010 ist dieser Bereich nun durch eine Buchenhecke eingefasst und als Auftakt gibt es seit Frühjahr 2011 das "Blaue Beet" mit Flora, der ernannten Beschützerin meines Gartens.


Und zum Schluss noch ein Gartendetail im Juligarten 2011:

Eines meiner Lieblingsbeete im frei gestalteten Gartenraum ist das Inselbeet, das schon einige Entwicklungen und Veränderungen hinter sich 

Und wer noch einen (etwas unaktuellen) Grundriss ansehen will der klicke hier.

Sonntag, 10. Juli 2011

Juli ist Taglilienzeit...

... und wie sensationell das aussehen kann, zeigt alle Jahre wieder der "Garten in den Wiesen" bei Cottbus.


Neben der Leidenschaft für Galanthus, Geranium und Colchichum, wird hier auch den Hemerocallis besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Daher liegt es nahe, dass der Garten derzeit, alltäglich neu, in sommerlicher Farbenpracht erblüht. Neben der ausgeprägten Sammelleidenschaft wird hier im Garten auch selber eingekreuzt was das Zeug hält und dabei entstehen Sämlinge, die es in Punkto Schönheit und Farbenpracht durchaus mit ihren Eltern aufnehmen können. Da ich ja bekanntlich Verfechter der monochromen Gartengestaltung bin, erstaunt es mich jedes Mal auf`s Neue, wie genial unbeschwert das miteinander der Farben von Gelb, über Purpur, Orange bis Dunkelrot wirken kann. Hier sind fröhliche Menschen am Werk, die verdammt stolz sein können auf ihren Garten. Wie immer...ein inspirierender Besuch!

Sonntag, 3. Juli 2011

Rosenschönheit- eine Ansichtssache

 Im Moment gäbe es wahrlich viele Themen, die ein Gartenblog behandeln könnte. Endlich hat es mal zwei Tage durch geregnet, endlich konnten sich Pflanzen, Pumpe und Gartenschlauch erholen und endlich hatte ich Zeit meine Prioritäten in Richtung Beetpflege zu verschieben. Jeden Tag überraschen mich andere Taglilien, ich bin sauer über mich selbst, sie so vernachlässigt zu haben... so werden meine Frühjahrspflanzungen wohl zur Strafe ohne Blüten durch diesem Sommer gehen. Nun gut, es ist nicht zu spät sie mit der Aufmerksamkeit zu bedenken, die sie verdient haben. Schuld ist die Rose, dass war ja bereits Thema im letzten Post also Grund genug, mal mit dem Faszinosum "Rose" aufzuräumen. Ja die Rose ist wunderbar, ohne Frage, sie duftet meist phantastisch, steht für Liebe und Glück aber auch für Vergänglichkeit und da sind wir auch schon beim Thema... Betrachtet man einzelne Blüten in ihrer schönste Blühphase bei optimalem Wetter für das Röslein, so zeigt es seine überbordende Schönheit und begeistert uns mit ihrer Perfektion, nur das abblühende Nachbarröslein am Blütenbüschel (z.B.bei Beetrosen oder Kletterrosen) beeinträchtigt die Optik etwas. (z.B. Ballerina, Bonica82, Bell Coquette, Jasmina, Perennial Blue)
Ist das Wetter aber übel gelaunt, so zeigen sich insbesondere die hellen Rosen von ihrer divenhaften Seite und die Blütenblätter werden braun, mumifizieren und schon ist sie dahin, die erhoffte Schönheit.
Um so erstaunter bin ich jedes mal, wenn ich den Fotoapparat auf die Rosen wende, dann scheinen die Blüten sich in die beste Position zu drehen und selbst wenn ich mich im Original über die Gesamterscheinung der Rose ärgere... das Foto sieht dann doch bezaubernd aus. Es ist wohl die Fernwirkung, die bei den Beet- und Kletterrosen letztendlich überzeugen soll.

Eine gute Figur der Rosen, die jetzt noch in meinem Garten blühen, machen: Louise Odier, Falstaff, Lavender Lassie, Leonardo da Vinci, Old Port, Heidi Klum, Rose de Rhest, Magenta, Spirit of Freedom, Muril Robin, Ina an Mona, Lawinia

von links oben nach rechts unten- Lavender Lassie, Heidi Klum, Ina an Mona, 
Magenta, Louise Odier, Florence Delattre, 
Falstaff, Lavender Ice- hier ohne braune Ränder, Old Port

Empfindlich dagegen sind: Novalis, Sandra Renaissance, Bering Renaissance, Cinderella, Lavender Ice, Christian Schulheis, Bernadette Lafont, Centenaire de Lourdes,  Florence Delattre, Herkules, die sonst sehr schön ist und manchmal auch Eden85.

Mit verblühten Nachbarblüten, die schlecht auszuputzen sind muss man rechnen bei: Bonica 82, Belle Coquette, Ballerina, Jasmina, Perennial Blue

Bering Renaissance, Lavender Ice, Bonica 82
Christian Schultheis, Novalis, Cinderella, 
James Galway, Centenaire de Lourdes, Ballerina

Trotz meiner ästhetischen Überlegungen dürfen sie bleiben, die Diven...den der nächste Sommer kommt bestimmt und damit vielleicht auch andere Voraussetzungen für das Blühverhalten.

Und als Bonus... die (für mich) hässlichste, mein Farbempfinden empfindlich störende, schrillste Rose in meinem Garten... eine der Ersten... ein Geschenk der Familie... sie meinten es ja nur gut...

Kletterrose "Antike 89" von Kordes

Wer noch mehr Rosenportraits aus einem Garten anschauen möchte, der klicke hier