Montag, 30. Juni 2014

Die zwei Seiten des Regens...

Auf der einen Seite sind die Pflanzen, der Rasen und ich begeistert. So ein schöner Dauerregen. Da brauche ich ja glatt nicht zu gießen. Auf der anderen Seite richtet der Regen Schaden an. Er zerzaust den Garten, drückt den Frauenmantel nieder und demoliert die Taglilienblüten. Die haben in diesem Jahr sowieso einen schweren Stand. Entweder es regnet oder es ist kalt, die Sonne zeigt sich nicht, oder ist zu stark... irgendwas ist immer... also quittieren sie es mit Zipperlein. Öffnen ihre Blüten nicht, sind irgendwie verkrüppelt, schwächeln bei der Farbintensität, oder werden dünnhäutig und schlapp nach so viel Regen. Trotzdem ist es auch bei Regen eine Freude anzusehen, wie immer mehr Blüten sich öffnen. Manche zum ersten Mal... Spannend!

Prächtig im Schutze eines Baumes... "Theodore Klein"
"Delta Blues" hat heute keine Chance...
genauso "Golden Compass"
 "English Cameo" hat ausgefranste Rüschen
die erste Blüte von "Barbara Mitchell" und dann das...
aber dafür ist die Farbe von "Strutters Ball" genau mein Fall...


Sonntag, 29. Juni 2014

Ein wenig Gelb an einem verregneten Tag

 die bezaubernde Taglilie "Yamashita" 

Samstag, 21. Juni 2014

Der nächste Höhepunkt im Gartenjahr - die Taglilienblüte

Ja, ich bin bekennender Rosenfan, aber ich liebe auch Iris, Hosta, Sedum, die Vielfalt... und Taglilien und von denen habe ich einige im Garten. Wie alles in diesem Jahr blühen auch sie früher als üblich und so kann ich schon seit 16. Juni die täglich mehr werdenden Blüten der Hemerocallis bewundern. Wieder einmal fällt mir auf, dass die Blüten besonders fotogen sind. Erst auf dem Foto nimmt man Feinheiten wahr, die mir beim betrachten der Blüte sicher entgangen wären. Die feine Textur, die Farbverläufe, Streifen, Augen, Rüschen... eine Pracht und sehr ansehnlich. Im Winter habe ich wieder einige neue Pflanzen bestellt die nun, trotz ihrer Jugend, willig blühen. Auch wenn es von Jamie Dockery nur eine Blüte in diesem Jahr sein wird, die ist auf jeden Fall großartig und lässt auf die nächsten Jahre hoffen.

Jamie Dockery
Fairy Tale Pink
Destined To See - eine meiner Lieblinge, wüchsig und mit wunderschönem Auge
Theodore Klein
Blue Eyed Butterfly
Linda`s Magic - 
Zum Fressen gern haben sie die Schnecken, die in diesem Jahr an allem fressen, was ihnen im Wege wächst. Noch nicht mal vor so einer schönen Blüte machen sie halt. Geschweige denn vor meinen Dahlien, die es trotz Schneckenkorn nicht schaffen, auch nur ein Blatt auszubilden. Ich wünsch mir dann doch wieder einen vernünftigen Winter...

Yamashita 
Heidi Edelweiss - eine mit kleinen Blüten
Linda Agin - ein Traum von einer Taglilie
 eine ohne Namen, aber ich finde sie trotzdem schön 
 Just Like Candy - eigentlich nicht mein Farbschema
 Moonlit Masquerade
 stattlich und blühfreudig aber es ist nicht die, die ich zu haben glaubte...
Royal Braid - 
Tagesform entscheidet über ihre Schönheit.

Keine Pflanze reagiert so sensibel auf das Wetter wie die Taglilie. Auch Standort, Düngung, Alter der Pflanze und Wasser sind entscheidende Faktoren für ihr Wohlergehen. Die allgemein verbreitete Meinung, Taglilien wären pflegeleicht kann ich nicht bestätigen. Karl Foerster meinte es wäre die Blume der intelligenten Faulen... allerdings hat er damals sicher nicht mit den mittlerweile weit verbreiteten amerikanischen Züchtungen gerechnet, die nur bedingt auf die klimatischen Bedingungen von Mitteleuropa eingestellt sind und die deshalb besonders behütet werden müssen. Daher dümpeln einige meiner Pflanzen vor sich hin, während andere mutig und entschlossen wachsen. Es gibt gute Sorten für unser Klima und es gibt Züchter auch in Deutschland die daran arbeiten, die perfekte, schönste, robusteste Taglilie zu züchten. Es kann daher zu einer Leidenschaft werden, die richtigen Taglilien für den eigenen Garten zu finden.

Und zum Schluss noch eine Rose... weil sie so schön ist... Tea Clipper



Sonntag, 15. Juni 2014

Rosenzeit im offenen Garten

"Veilchenblau"
"Ispahan"
"Blauwestad" eine grandiose Rose , duftend mit schönen Farbspiel
"Purple Lodge" mit Geranium "Patricia"

Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Rose. Erst in der letzten Woche glaubte ich die Rosenpracht bei 36 Grad noch unwiederbringlich erloschen. So wurde ich am Samstag doch eines Besseren belehrt. Tag der offenen Gartentür oder "Offene Gärten der Lausitz". 280 Besucher kamen und interessierten sich, überschütteten Garten und Gärtnerin mit Lob und entzückten sich an den blühenden und duftenden Rosen und Staudenpflanzungen. 


Der Hit waren das "Brandkraut" Phlomis russeliana, die "Dreiblattspiere" Gillenia trifoliata und meine englische Rasenkantenschere. Wie immer erzeugte der hintere, frei gestaltete Gartenteil am meisten Begeisterung. Bei 280 Besuchern hat man ganz schön viel zu tun. Begrüßen, Fragen beantworten, verabschieden. Von 10.00-18.00 Uhr. Am Abend wußte ich was ich gemacht hatte. Stehen und reden. Aber dank der Hilfe meiner Tochter, sie war für Kuchen, Kaffee und Wasser zuständig, wurde es ein sehr schöner Tag. Manchmal wurde ich gefragt warum ich den Garten öffne... manchmal wurde gesagt: "den Garten darf man nicht für sich allein behalten, den müssen auch Andere sehen...". Ja das finde ich auch. So viel blühende Pracht ist zu viel für die wenigen innerfamiliären Augen und Nasen. Und dann fiel mir noch ein, dass ich zu Beginn meiner Gartenleidenschaft und auch heute noch, selbst durch viele Gärten gereist bin, mir Gestaltung, Staudenvielfalt und gärtnerische Kniffe abgeschaut habe. Warum also nicht in den gärtnerischen Gedankenaustausch treten, Andere anregen ihren Garten zu einem ebenso schönen Paradies werden zu lassen, so wie es im Juli 2008 auch bei mir der Fall war. Ich kann nur jeden ermutigen seinen Garten für Besucher zu öffnen. Man gewinnt viel an diesem Tag.

 die gelbe Pflanze links ist meist nachgefragtes Brandkraut

Heute besuchten wir selbst einen Garten. Der Pfarrgarten in Saxdorf ist bei mir in jedem Jahr Pflichtprogramm. Anlässlich der Rosentage gab es ein paar Verkaufsstände, Bratwurst, Kuchen, Kaffee und ein Konzert in der Kirche. Nur die vielen historischen Rosen, die waren hier leider schon verblüht. Allerdings gab es einige kleinblütige, öfterblühende Rosen. In den anderen Jahren blühten diese kleinen Röschen noch nicht, zumindest war mir deren zarte Schönheit bisher nicht aufgefallen, es war um mich geschehen... So habe ich heute abermals eine Inspiration aus einem anderen Garten mit nach Hause genommen, so wie in den letzten Jahren das oben genannte Brandkraut und die Dreiblattspiere, die ich auch im Pfarrgarten von Saxdorf entdeckt habe.

Pfarrgarten Saxdorf
die kleinen gefüllten Röschen - hübsch