Montag, 28. Mai 2012

Rosige Ansichten

Und weil`s so schön ist, noch ein paar Blumenportrait`s von heute...

Herkules- sehr fotogen
unbekannte Pfingstrose 
Julia`s Rose- was für eine Farbe!
Belle de Crècy- wunderschönes Farbspiel und sensationeller Duft.
Tuscany Superb
Russeliana
Louise Odier
Angela
Mohn "Marlene" ein Bild für Ute ;-)
 Geranium"Sirak"
 Geranium Magnificatum
Veronica- Ehrenpreis

Sonntag, 27. Mai 2012

Rosige Aussichten

Louise Odier 

Kaum ist die Irisblüte auf dem Höhepunkt, da kommt auch schon die Rosenblüte daher. Was haben wir gejammert, nach den harten Wintertagen. Die Modernen Rosen, von Edel- bis Beetrosen, mussten fast alle auf Null runter geschnitten werden, neun Röslein segnete das Zeitliche, immer noch verdorren plötzlich Triebe, die man gerettet glaubte...der Frost hat ganze Arbeit geleistet. Und trotzdem- ein wahrer Blütentraum steht bevor, die Rosen bilden Knospen, als gebe es kein Morgen mehr. Selbst die erst im letzten Herbst und Frühjahr wurzelnackt gepflanzten historischen Rosen treiben kräftig und bilden sogar Knospen, sehr ungewöhnlich.
Fazit also, Rosen sind hart im Nehmen und offensichtlich tut ihnen eine gelegentliche "Frischekur" ganz gut. Soweit die Ausgangslage, nun die Nebenwirkungen- die unberechenbare Welt der Schädlinge.

Das Schädlingsjahr beginnt mit der Rosenblattrollwespe, das Mistvieh legt Larven an der Unterseite der Blätter ab und dann rollen sich Selbige ein... später fallen die entwickelten Tiere in den Boden und überwintern dort. Ich habe im letzten Monat Eimerweise Blätter entsorgt. Dann kamen die Läuse, naja die sind ja immer da, wenn nicht an der Rose, dann an der Margerite oder am Kirschbaumblatt oder hier, oder dort..., ich streife sie einfach mit den Fingern ab. Ganz nebenbei hüpfte auch die Rosenzikade in den Garten ein, ein minikleines, weiß-grünliches Ding, dass an den Blättern rumsaugt und diese Spuren hinterlässt, die zum Absterben des Blattes führen können. Betroffen ist leider die wunderbare "Russeliana", Knospen hat sie trotzdem ohne Ende.


Bald keine Knospen mehr hat "Fritz Nobis" eine normalerweise üppig blühende Strauchrose, an der der Rosenblütenstecher gefallen gefunden hat. Um die 40 Knospen habe ich schon abgesammelt, weil das Tier ganz fies in den Blütenstil sticht, was zu Folge hat, dass die Knospe abknickt und hinüber ist. Heimlich still und leise hat sich bei diesem Vorgang die nächste Generation der boshaften Gesellen eingenistet, um in Ruhe heranwachsen zu können. Deshalb, Knospen absammeln und entsorgen.


Dann hätten wir da noch die Nachwirkungen des Winters, abgestorbene Triebe...insbesondere die Kletterrosen zeigen immer noch Nachwirkungen und so musste nun auch die "Jasmina" am Rosenbogen gehen.


Und es gibt da noch ein geheimnisvolles Wesen, dass dieses Bild, vorzugsweise an Englischen Rosen erzeugt...Knospenfrass...


Ich habe heute eine feine Knoblauchbrühe hergestellt und werde morgen mitsamt der Sprühflasche das Getier bekämpfen. Was gegen Vampire hilft, muss ja schließlich auch kleine Tierchen abschrecken...Und: Immer locker bleiben!

Nun aber zu den erfreulichen Rosenaussichten. Die Erste war in diesem Jahr "Herkules"...


...dicht gefolgt von "Rose de Resht", "Darcey Bussell" und "Belle de Crècy"...


...einer schönen "Wilden"...


...und der Edelrose "Hagen Gmelin" oder "Derby"....


Seit diesem Jahr gibt es auch Rosen in Orange- und Apricottönen im Garten, da diese nun im "Herrengarten" ihre extravagante Farbintensität ausleben dürfen. Schon ganz gespannt bin ich auf "Chippendale"...


Sonntag, 20. Mai 2012

Höhepunkte der Gartenkultur

Eigentlich sollte es ja mal wieder ein Tag geschichtlicher Weiterbildung werden. Das Schloss Sanssouci beherbergt derzeit eine Ausstellung anlässlich des 300. Geburtstages des Preußenkönigs "Friedrich des Großen" mit dem Namen "Friederisiko" und wie er interessierte Brandenburger nun mal so veranlagt ist, fährt er in die Landeshauptstadt, um der Ausstellung (am Brückentag!) einen Besuch abzustatten. Wir hatten uns schon vorher geschworen, wenn die Mitmenschen wieder stehen wie seinerzeit am Gemüseladen, als es Bananen gab..., dann lassen wir das. Zu oft haben wir uns in der Vergangenheit schon die Füße platt gestanden, um uns dann mit tausend weiteren Interessierten an den Exponaten zu drängeln. Es kam, wie es kommen musste, eine Schlange über den ganzen Vorplatz (und der ist nicht klein) ...also ein kurzer Spaziergang durch den Park und dem dazu gehörigen Botanischen Garten, ein Essen im Sonnenschein und schon ging es an den Ort meiner höchstpersönlichen Gartenfreude- den Foerstergarten.


Die Ausstellung kann warten, (der Garten zu dieser Jahreszeit nicht) sie geht noch bis Ende Oktober und wahrscheinlich muss man einfach mal Nachmittags unter der Woche dort aufschlagen.

Mein Samstag begann mit dem Gartenfestival im "Branitzer Park"- mal schauen was und wer in diesem Jahr dort so antritt und vielleicht gibt es ja hier und da noch eine Staudenrarität oder ein Röslein, dass auf mich wartet...
Das Gewächshaus mit Verkaufsständen für Stoffe, Papiere, Bücher...
Frau Pape höchstpersönlich war anwesend und warb für die Königliche Gartenakademie
hmmm lecker selbst gemachte  Marmeladen von  Rosenrot und Feengrün... davon mussten Zwei mit...

Das Festival gab es erst zum zweiten Mal aber nach dem Besucheransturm des letzten Wochenendes, ist es nun definitiv kein Geheimtipp mehr...  Viele fröhlich verkaufende Händler gaben sich ein lukratives Stelldichein und unglaublich viele Besucher von Nah und Fern kamen darum (und wegen des Rahmenkulturprogramm`s) gern in die Gärtnerei des Parks. Ein echtes Gartenevent!

Mittwoch, 16. Mai 2012

Die Rose am Straßenrand

die Farbe ist in der Realität dunkler- eher purpur...

Ich plädiere für Namensschilder an öffentlichem Grün! Neulich am Straßenrand- nicht schön diese Gegend, eine der Zufahrtsstraßen in die Stadt- mit Straßenbahngleis, Autohändler, Begleitgrün, seitlichen angeordneten Parkplätzen- die immer leer sind, Wohnblöcken, einer kleinen Gartenkolonie - ein Ort zum vorbeifahren... und dann das... ein Röslein so schön in der Farbe, reichlich blühend, duftend über alle Maßen. Ein Lichtblick im Grau der Stadt. Nur wer ist die Schöne? Hätte der Landschaftsgärtner beim Einpflanzen nicht das Schild vergessen können? Ich werde wohl nie erfahren wie die Rose heißt, eine Rugosa, die Blüten sind 7-8cm, die Höhe ca. 80cm, so viel weiß ich...
und sie macht Ableger  ;-)...



Sonntag, 13. Mai 2012

Mohn

Sind es nicht unglaublich zarte, seiden wirkende Blüten? 
Ein Schauspiel wenn sie sich aus ihrer haarigen Knospe lösen und im lila Garten feurige Akzente von kurzer Dauer setzen.

Papaver orientale "Olympia"

Montag, 7. Mai 2012

Einjährige


Das letzte Wochenende war super! Erst feinstes Pflanzwetter mit Sonne und Wolken, dann ergiebiger Regen drauf, perfekt! So stand das Wochenende ganz im Zeichen der Einjährigen, die nun vom Fensterbrett zu Hause, in den Garten umgezogen sind. Cosmeen, Zinnien und die Spinnenblumen vom Pariser Samenraub, dazu noch gefüllter Mohn sind im Garten ausgepflanzt. Ein paar bestellte Stauden wollten auch noch ins Beet. Leider wurden mir in diesem Jahr nicht alle Staudenwünsche erfüllt, zu groß sind die Ausfälle in den Staudengärtnereien durch den letzten Winter. Ich dokumentiere jetzt meine Winterausfälle, um diese Pflanzen erst gar nicht mehr zu kaufen. 10 Rosen sind dahin, fast der ganze Papaver Orientale (Staudenmohn)- wie besonders traurig, einige Geraniumsorten, Kerzenknöterich, Wolfsmilch, Lupinen, der Sommerflieder und das Brandkraut, das versuche ich bisher auch erfolglos anzusiedeln. Der Beamten-, nein Trompetenbaum scheint auch endgültig dahin zu sein, ein Zweig zeigt Austrieb der Rest ist kahl, hoffentlich kann ich ihn reklamieren...
Allerdings ist das Winterdesaster beim Anblick des Frühlingsgartens fast vergessen. Die Lücken sind geschlossen, die frühblühenden Stauden legen sich ins Zeug, die Iris... ein Traum und die Rosen haben sich vom Frostschock erholt und zeigen erwartungsfreudig ihre Knospen. Ein Frühlings-Gartenglück in Lila. Wenn da nicht die kleinen Tiere wären- keine Pflanze ist so empfindlich wie die Rose, wer Beschäftigung sucht, der pflanze Rosen... und so wird sie derzeit wieder befallen von grünen, schwarzen, braunen Läusen und der Blattrollwespe. Bestimmt einen Eimer eingerollte Blätter habe ich von den vorwiegend historischen Rosen gezupft, Kolonien von Läusen abgestreift und jetzt in warsten Sinne des Wortes, den grünen Finger von zerdrückter Laus. Aber was ist das alles, gegen die Freude wieder im Garten sein zu können.